Gavriel Hrib saß 21 Jahre lang wegen Doppelmordes im rumänischen Hochsicherheitsgefängnis Rahova. Das ursprüngliche Urteil lautete „lebenslänglich“, doch nach dem Eintritt Rumäniens in die EU wurden neue Maßnahmen ergriffen, um lebenslänglich verurteilten Straftätern nach Absitzen einer mehrjährigen Gefängnisstrafe die Wiedereingliederung in die Gesellschaft auf Bewährung zu ermöglichen. Was Hrib zunächst wie ein Traum erscheint, entpuppt sich schnell als die größte Herausforderung seines Lebens, denn er tritt mit lediglich zehn Euro in der Tasche in die Freiheit. Und das Land, aus dessen Alltag er vor 21 Jahren ausschied, kennt er nur noch aus dem Fernsehen. Ein Bewährungshelfer wird Hrib nicht zur Seite gestellt, lediglich auf seine Mutter kann er noch bauen, doch die ist mit der Situation schnell überfordert. Hrib braucht Arbeit, muss sich einen neuen Platz in der Gesellschaft erarbeiten – und trotz zahlreicher Rückschläge gibt er diesen Traum nicht auf, der ihn bis nach Deutschland führt. Regisseur Andrei Schwartz und sein Team, die Hrib bereits zehn Jahre zuvor während der Dreharbeiten zu „Jailbirds – Geschlossene Gesellschaft“ kennenlernten, begleiteten den Ex-Häftling zwei Jahre lang in seinem neuen Leben außerhalb des Gefängnisses.