Im Mittelpunkt der Dokumentation von Hubertus Siegert stehen die Justizsysteme in Norwegen, in den USA und in Deutschland, deren Strafkonzepte einander gegenübergestellt und hinterfragt werden, wobei jeweils die Opfer und Täter zu Wort kommen. Karl und Erik leben in Norwegen, Karl hat Eriks 16-jährige Tochter Ingrid-Elisabeth aus Eifersucht getötet. Nachdem er seine Gefängnisstrafe von wenigen Jahren abgesessen hat, zieht er zurück in das Dorf, in dem das Verbrechen geschah. Ein paar Häuser weiter wohnt die Familie der Getöteten. Lisa und Leola sind in der New Yorker Bronx zuhause. Mittlerweile haben sie elf Jahre mit Warten verbracht – warten darauf, dass der zu 40 Jahren Gefängnis verurteilte Sean die Tötung zugibt, die ihre Familie erschütterte. In Deutschland setzt sich Patrick mit dem Verlust seines Vaters auseinander, der hohe Beamte im Außenministerium wurde 1986 von der RAF getötet. Die Täter sind nicht bekannt, aber auch Patrick hat ein Gegenüber: Manfred, der einst Morde für die linksextreme Gruppe begangen hat.