Die 18-jährige Dora (Victoria Schulz) ist ein lebenslustiges, aufgewecktes, geistig behindertes Mädchen. Seit ihre Mutter Kristin (Jenny Schily) hinter dem Rücken von Doras Vater Felix (Urs Jucker) beschlossen hat, die Medikamente abzusetzen, die die junge Frau ruhiggestellt haben, blüht Dora richtig auf, vor allem ihre Sexualität hat sie neuerdings entdeckt. Als sie den zwielichtigen Peter (Lars Eidinger) auf einem Markt erblickt, gefällt dieser ihr auf Anhieb und es dauert nicht lange, bis die beiden miteinander schlafen – ganz zum Missfallen der Mutter, die ohnehin frustriert ist, weil ihr Wunsch nach einem weiteren Kind bisher nicht erfüllt wurde. Doch Dora trifft sich trotz eines Kontaktverbots weiterhin mit Peter. Schon bald wird sie ungeplant schwanger und als ihre Eltern von der Schwangerschaft erfahren, droht die Familie zu zerbrechen...
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
3,5
gut
Dora oder die sexuellen Neurosen unserer Eltern
Von Michael Meyns
Behinderte und Sex: Es ist ein ebenso schwieriges wie heikles Thema, mit dem sich Stina Werenfels („Nachbeben“) in ihrem dritten Spielfilm „Dora oder die sexuellen Neurosen unserer Eltern“ mit unverblümter Direktheit beschäftigt. Basierend auf dem gleichnamigen Theaterstück von Lukas Bärfuss erzählt die Schweizer Regisseurin von der gerade 18 Jahre alt gewordenen Dora, die mit einem älteren Mann ihre Sexualität entdeckt und damit auch den Gefühlshaushalt ihrer Eltern durcheinanderwirbelt. In der Art, wie er auf provokante Weise an Schamgrenzen rüttelt, erinnert der Film an Tabubrecher wie „Feuchtgebiete“, ist in seiner oft experimentellen Bildgestaltung jedoch der inszenatorisch ungleich interessantere Film.Dora (Victoria Schulz) feiert ihren 18. Geburtstag wie ein Kinderfest mit Torte, Luftballons und Kerzen auspusten. Dora ist nämlich geistig zurückgeblieben, kindlich, naiv, einfach an
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Dora oder die sexuellen Neurosen unserer Eltern Trailer DF