Als die Leiche des 14-jährigen Tim Kiener (Justus Schlingensiepen), der aus nächster Nähe erschossen wurde, am Isarwehr gefunden wird, gibt der Mord den ermittelnden Münchner Kommissaren Batic (Miroslav Nemec) und Leitmayr (Udo Wachtveitl) große Rätsel auf. Denn weder wurde dem Jungen etwas entwendet noch wurde er sexuell missbraucht. Außerdem gab es für die Tat kein wirkliches Motiv, hatte er doch sowohl in der Schule als auch mit seinen Eltern keinerlei Probleme. Seine Freizeit gestaltete er meist mit seinen Freunden Hanna (Anna Lena Klenke) und Florian (Nino Böhlau) oder am Computer. Bei der Untersuchung von Tims Rechner stellen die Polizisten allerdings Unglaubliches fest. Im Internet hatte der Junge zahlenden Kunden freizügige Fotos und Videos von sich zur Verfügung gestellt und mit jenen erwachsenen Interessenten gechattet. Ist einer von ihnen vielleicht Tims Mörder?
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
3,5
gut
Tatort: Das verkaufte Lächeln
Von Lars-Christian Daniels
Das „Tatort“-Jahr 2014 mit insgesamt 36 neuen Krimis und der Rekordzahl von 150 Leichen war wie gewohnt eines mit Höhen und Tiefen: Mit dem herausragenden „Tatort: Im Schmerz geboren“ sendete die ARD im Oktober eine der besten Folgen aller Zeiten, und auch aus Bremen („Tatort: Brüder“) und München („Tatort: Am Ende des Flurs“) kamen in diesem Jahr echte Hochkaräter. Die schwachen Bodensee-Beiträge „Tatort: Todesspiel“ und „Tatort: Winternebel“ besiegelten das überfällige Aus von Klara Blum (Eva Mattes) und Kai Perlmann (Sebastian Bezzel), und mit den Berliner Hauptkommissaren Felix Stark (Boris Aljinovic) und Till Ritter (Dominic Raacke) verabschiedeten sich zwei langjährige Ermittler aus der Krimireihe. Während die Quotenkönige aus Münster in Sachen Zuschauergunst weiter einsam ihre Kreise ziehen, verzeichneten vor allem die bewusst auf die Jugend zugeschnittenen Folgen aus Hamburg (mit