endlich mal wieder ein film mit einer neuen idee, etwas was vorher noch nicht da war. so könnte man sich auf den film freuen, aber aus dieser idee wird nichts gemacht. zu einer neuen idee gehört natürlich auch eine gute handlung, damit ein sehr guter film daraus wird. und das ist hier das problem. die idee, dass man sich schrumpfen lassen kann, bietet alleine nicht genug stoff für eine tiefgründige handlung. also muss eine dazuerfunden werden und diese handlung könnte im prinzip auch ohne schrumpfen passieren. - - - - - - - - - - - - - - die stadt der geschrumpften (leisureland) wird am anfang als paradies angepriesen, wo sich jeder alles leisten kann. als ein utopia im prinzip. dann lernt paul safranek, dass es auch in leisureland eine schere zwischen arm und reich gibt, die armen ausgebeutet werden und keine unterstützung bekommen. das wär ja schonmal was, aber dieser ansatz wird nicht weiterverfolgt. es gibt schmuggel, die reichen machen was sie wollen, usw, der ansatz wird nicht weiterverfolgt. - - - - - - - - - - - - - nach dem bloßen vorstellen der idee des schrumpfens gibt es hier eine systemkritik (arm<> reich), welche aber urplötzlich wieder fallengelassen wird, weil der film auf einmal zur umweltkritik weiterspringt. jetzt geht es auf einmal um methangase. als wär das nicht komisch genug, verlagert sich die handlung von leisureland in das erste miniatur-dorf der allerersten geschrumpften menschen, welche in einem unterirdischen bunker (gewölbe) schutz vor der klimakatastrophe suchen wollen. jetzt geht es darum, wo man besser dran ist. auf oder unter der erde? - - - - - - - - - - - - - die neuartigkeit von geschrumpften menschen, das verhältnis zwischen kleinen und großen menschen und alles damit verbundene ist im laufe des films irgendwann einfach weg. da hätte man was draus machen können, stichwort: dürfen geschrumpfte menschen wählen? - - - eine künstlich und unter aufsicht errichtete stadt in der es keine kriminalität gibt, aber trotzdem gibt es eine arm<>reich schere und ausbeutung der armen durch reiche? wie kann das sein? wird nicht weiter verfolgt. man hätte was draus machen können, aber sobald man merkt, dass im film auf einmal eine systemkritik durchschimmert, hört das auch schon wieder auf und versandet im nirgendwo. - - - - - - - - - - - - die scheidung von paul s. spielt auch keine große rolle mehr. paul auf einmal winzig klein und in einer neuen welt, aus der es keine wiederkehr geben wird? wieviel mut braucht man dazu, bzw warum macht das nicht jeder? da hätte man auch was draus machen können. passiert aber nicht. (-by the way: kann mir jemand erklären, warum paul seine miniatur-villa verliert? seine groß gebliebene ex-frau kann mit dem puppenhaus doch nix anfangen. und wenn die 52tsd auf einmal 12mio wert sind, bleiben paul nach der scheidung doch immer noch 6mio. und was für einen sinn macht seine scheidung für die gesamthandlung? sorry, bin zu blöd um das zu verstehen.) - - - - - - - - - - - - es gibt hier eine frische idee und es macht am anfang wirklich spaß, den film anzuschauen. die idee und die neue welt werden vorgestellt und man ist gespannt auf das, was noch kommen wird. das nimmt man jedenfalls an. aber mit fortschreitender dauer des films verwässert die handlung immer mehr und am ende weiss man schon gar nicht mehr, worum es jetzt überhaupt gehen soll und was einem der film sagen will.