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    Colossal
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    2,9
    50 Wertungen
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    Kino:
    Anonymer User
    2,0
    Veröffentlicht am 29. November 2020
    Anne Hathaway verleiht Gloria eine Verletzlichkeit, die ebenso überzeugt, wie ihr Kampf zurück in ein selbst bestimmtes und selbstbewusstes Leben. Dass Opfer von Gewalt als Folge daraus oft selbst ein Monster in sich tragen, arbeitet Filmemacher Nacho Vigalondo gelungen und trotz der Visualisierung subtil heraus. Auch die zerstörerische Wirkung von Alkoholmissbrauch bringt er auf den Punkt. Die stimmige Besetzung und die für das geringe Budget bemerkenswerten Tricks runden die tadellose Präsentation von Colossal ab. Doch provoziert die Fantasy-Dramödie nie herzhafte Lacher, geschweige denn ergreifend emotionale Szenen, auch weil man über die Figuren zu wenig erfährt. In Anbetracht der Tatsache, wie schnell die Zusammenhänge zwischen dem Monster und Gloria aufgedeckt werden und wie oft das Skript andere Aspekte wiederholt, lässt der Film einen wirklichen Spannungsbogen schmerzlich vermissen. Als 30- bis 40-minütige Episode einer Mystery-Serie wie Unglaubliche Geschichten [1985-1987] wäre das ein wichtiger und unumwunden gelungener Beitrag gewesen. Als Spielfilm bietet die Story auf die Lauflänge bedauerlicherweise zu wenig Substanz.
    Kino:
    Anonymer User
    1,0
    Veröffentlicht am 15. November 2019
    So ein scheiß Film. Es existiert null Sinn und alle Handlungen, die getätigt werden sind einfach nur super dumm und als Zuschauer versteht man ÜBERHAUPT NICHTS. Der ganze Film ist absolut cringe und 100% unlogisch. Ich kann nicht oft genug sagen wie behindert dieser Film einfach ist, ich meine wirklich richtig behindert. Bitte tut euch selbst und allen anderen den Gefallen und vermeidet es, diesen Müll zu gucken und ich meine Müll. So ein scheiß Film.
    Jenny V.
    Jenny V.

    131 Follower 237 Kritiken User folgen

    2,5
    Veröffentlicht am 6. Juli 2018
    Häufig sind die Low-Bugdet Filme ja recht gut, weil sie eben nicht auf Stars und Special Effects vertrauen, sondern wirklich Story und gute Schauspieler bieten. Leider bedeutet häufig nicht immer, denn bei Colossal wurde zunächst einmal auf den Publikumsliebling Anne Hatheway gesetzt, die ihre Sache wie immer gut macht, wenn auch ein bisschen überzogen gegen Ende.
    Zunächst ist die Story auch recht gut, wenn man auch den Sinn des Monsters nicht versteht (ich versteh ihn übrigens immer noch nicht so richtig), gegen Ende hin wird sie aber doch immer platter und orientiert sich zu sehr an den großen Action-Dramen. Es geht schließlich nur um den einfachen Kampf von einem guten Monster gegen ein Böses mit vollkommen sinnfreien und unverständlichen Gründen, was aber nahe an der Realität ist, denn solche Menschen agieren tatsächlich nicht wirklich logisch.
    Das ist auch der große Pluspunkt der Geschichte, dass sie so nah an der Realität ist. Dafür ist das Ende und auch der Zusammenhang mit den Monstern vollkommen sinnlos und überflüssig. Hätte man das weggelassen, wäre ein guter Dramafilm entstanden. Doch man hat scheinbar weder der Geschichte noch der Aussage vertraut und scheinbar auch keine Lust auf ein wirkliches Ende gehabt. Darum ist der Film gegen Ende nur dazu gedacht, dass man seine Nackenmuskulatur beim Kopfschütteln trainiert.
    Insgesamt ist der Film von Story und Aussage nicht nur gut, sondern wichtig, jedoch vom unterhalterischen vollkommen überflüssig.
    Kino:
    Anonymer User
    5,0
    Veröffentlicht am 11. Dezember 2017
    Colossal

    Hervorragender Film, einfühlsam, wahrhaftig und mit Gestalt gewordenen Metaphern: Manchmal braucht es ein Monster, um Monster zu besiegen

    Schade, dieser Film hätte in die großen Kinosäle gehört. Selbst wenn die Macher keinen echten Sinn zwischen dem lebensnahen Drama und dem Popcorn-SciFi sehen, es gibt ihn, und wie …
    Hier zeigen sich die Monster des realen Lebens in ihrer niedermetzelnden Macht. Woanders, als man sie vermuten würde. Und es braucht eine Monsterkraft, um sowohl die eigenen als auch all die anderen Monster zu bekämpfen und zu sich selbst zu werden.
    Ein insgesamt fantastischer Film mit einer herausragenden Anne Hathaway - ja gut, die Frisur - und einem hervorragenden Jason Sudeikis.
    Tipp: Schaut euch den Film nur mit jemandem an, der auch querdenken kann..

    Hier zur Story, mit dem Versuch, ohne Spoiler auszukommen:
    Gloria süffelt sich die Nacht hindurch ihr arbeitsloses, tristes Leben mit Gleichgesinnten in schillernde Farben. Tim, mit dem sie Seite an Seite lebt, ist es aber seit langem viel zu bunt und er setzt Gloria mit ihren Habseligkeiten in bereits gepackten Koffern auf die Straße.
    Was liegt da näher, als nach Kleinkleckersdorf in das von außen hübsche und innen bedrückend leere Haus ihrer Kindheit zu ziehen. Da trifft Gloria überraschend auf einen Freund, Oscar, aus alten Tagen. Der scheint wie vom Blitz getroffen, dass sie hier wieder auftaucht, denn wer, einmal fort, kehrt dazu noch aus dem spannenden New York freiwillig ins triste Murmelhausen zurück. Oscar zeigt sich als echter Kumpel. Er gibt ihr einen Job in seiner Bar, säuft mir ihr und seinen Promillekameraden durch die Nacht, besorgt ihr einen Fernseher und ein Futon, wofür sie begeistert ihrer durchlöcherten Luftmatratze den schmerzhaft verspannten Rücken kehrt. Wie schön kann doch die Welt sein!
    Plötzlich erfährt Gloria völlig entgeistert von einem in Seoul, Südkorea, wie aus dem Nichts aufgetauchten riesigen Monster, das sich bereits nach kurzer Zeit wieder ins Nirgendwo verabschiedet. Sie ist entsetzt und todtraurig, dass dieses Ungetüm viele Menschen getötet hat. Anhand von Beobachtungen und Ausprobieren merkt Gloria schnell, dass sie dieses Ungetüm ist. Ihr Erschrecken ist unfassbar. Doch in einer durchzechten Nacht zeigt sie ihren Alkoholgesellen, was sich um fünf nach acht Uhr am Morgen durch sie in Seoul abspielt. Dass dadurch weitere Menschen sterben, hat Gloria nicht gewollt. Und oben drauf ist ein weiteres Monster aufgetaucht. In ihrer Erschütterung hört sie sofort mit dem Trinken auf. Darauf beginnt der nette Oscar sie verbal zur Schnecke zu machen, als er begreift, dass sich Gloria verändert, Verantwortung für die anderen und somit auch für sich übernimmt. Er beginnt, sein wahres Gesicht zeigen. Und das ist eines, das nicht nur steigerungsfähig in seinem Hass ist, sondern dem es herzlich egal ist, wer unter seinen Schuhen stirbt …
    Das Ende ist überraschend …

    Achtung Spoileralarm

    Könnte es sein, dass es sich um die Erfahrungen eines Kindes vermischt mit seinen Wünschen handelt?

    Die Mutter ist alkoholabhängig, merkt nicht, was um sie herum geschieht. Erst als sie sieht, was dadurch mit ihren Kindern passiert, trägt sie Verantwortung.
    Der Vater bleibt nicht nur brutal, seine Gewalttätigkeit steigert sich sogar ins Unermessliche. Er schlägt Mutter und Kinder, trampelt auf ihnen herum. Die Kleinstädter sehen weg, sind gar nicht da. Die Familie existiert in einem Kokon aus zügelloser Erbarmungslosigkeit.
    Die nahen Verwandten sind zu schwach, um einzugreifen, mit sich selbst beschäftigt oder zeigen zwar Zuneigung, aber retten sich im Ergebnis in Vorwürfen gegen die Mutter.
    Eins zu eins, Mutter gegenüber dem Vater, kann sie ihn nicht besiegen. Er ist zu stark. Da kommt ihr die überirdische Macht zu Hilfe. Sie besiegt den bösen Vater. Alle sind frei. Vorerst?
    Bruce W.
    Bruce W.

    11 Follower 47 Kritiken User folgen

    2,5
    Veröffentlicht am 2. Dezember 2017
    Wie heißt das Sprichwort so schön? "Hochmut kommt vor dem Fall". Und genau das trifft auch auf Colossal zu. Auf zweierlei Arten. Erst einmal auf die finanzielle, denn nach dem Look des Filmes zu urteilen, hat dieser eine ganze Stange Geld gekostet (Produktionsbudget liegt angeblich bei 15 Mio.). Wahrscheinlich hatten die Produzenten, basierend auf dem Erfolg vorhergehender Independent-Filme wie the VVitch, auf einen moderaten Erfolg gehofft. Da wurden diese allerdings enttäuscht, denn auch wenn es immer mal wieder Ausreißer gibt, so wird der Indie-Film auf ewig eine Box Office-Bombe bleiben. Diese These verschafft mir keinerlei Genugtuung, im Gegenteil, sie bestätigt nur diverse Entscheidungen der Produzenten, Indie-Werke Low-Budget zu halten. Deshalb wurde Colossal als finanzieller Ausreißer, auch ein finanzieller Flop und spielte nur um die 5 Mio. US-Dollar ein. Da hat sich jemand in der Budgetabteilung gewaltig verkalkuliert. Der zweite Grund, warum oben genanntes Zitat auf den Film zutrifft, ist an die inhaltliche Qualität des Filmes gebunden. Während zu Anfang noch großmäulig Wes Anderson kritisiert wird, so begeht Colossal selber große Fehler, indem er in der zweiten Filmhälfte, eine inhaltlich komplett andere Tonalität anstrebt, als noch zuvor. Mir haben rund die ersten 40 Minuten des Filmes eigentlich super gefallen, aber sobald ein gewisser Gegner auf den Plan tritt, und die wahren Gefühle einer bestimmten Figur enthüllt werden, verirrt sich der Film in viel zu düstere Themenkomplexe und stolpert ungeschickt in jedwede Fettnäpfchen hinein. Dadurch kann man auch nur schwer den weiteren Verlauf der Geschichte ernst nehmen, bzw. für die Charaktere voten. Vorhin erwähnte Figur besitzt eine absolut unglaubwürdige Motivation und macht den ganzen Plot zu einer Art "Sexual Abbuse-Drama" (was leider gehörig an Subtilität vermissen lässt). Das Finale ist demnach auch längst nicht so episch, wie es sich der Regisseur beim Dreh wohl ausgemalt hat. Letztendlich scheitert der Film an seinen eigenen, viel zu hohen Hürden, die er sich selbst gesetzt hat. Ein interessantes Konzept, ein toller Cast (ich habe die Vermutung, dass Anne Hathaway's Rolle explizit für sie geschrieben wurde - so gut ist sie im Film) und eine unterhaltsame erste Dreiviertelstunde - mehr bleibt leider nicht übrig. Bei solch inhaltlich-tonalen Schwierigkeiten ist es klar, dass sich nicht viele Zuschauer um dieses Werk gekümmert haben. Wer einen wirklich guten Indie-Film sehen will, der sollte sich lieber an Swiss Army Man oder Ink versuchen.
    Michael S.
    Michael S.

    280 Follower 415 Kritiken User folgen

    3,0
    Veröffentlicht am 30. November 2017
    Eigentlich eine tolle Idee. Schleichende Selbstzerstörung, gespiegelt in einem gigantischen Monster, da hat man schon unsubtileres gesehen. Während der Prolog noch Gebrauch von Stilmitteln des klassische Katastrophenfilms macht, geht es danach schon eher in Richtung melancholischer Komödie über zu lange hinausgeschobenes Erwachsenwerden. Schließlich steht in Glorias Heimat die Zeit still, man altert bloß noch und folgt den selben Alphatieren wie immer.

    Hat sich die Handlung allerdings erst einmal auf Gloria und ihr neues altes Umfeld eingeschossen, wechselt der Tonfall beim Auftauchen des Monsters wieder zum Katastrophenthriller. Zwar nur für wenige Szenen, allerdings geschieht es so aprupt, dass man sich von einem Moment auf den anderen im falschen Film wähnt. Wenn es dann an die Erklärung des seltsamen Phänomens geht, darf auch noch ein bisschen Mystery dazukommen und der Prolog erklärt werden, so richtig überzeugend wollen sich diese ganzen Einzelteile allerdings nicht zusammenfügen.

    Dabei hat Nacho Vigalondo alles, was er braucht: Anne Hathaway gibt eine glänzende verpeilte Endzwanzigerin ab, während Jason Sudeikis sich langsam aber sicher vom knuffigen Kumpel zum Psychopathen wandelt. Dan Stevens bekommt kaum Gelegenheit seine Vielseitigkeit zum Ausdruck zu bringen, er darf sich höchstens ein paar Mal theatralisch aufregen. Die augenzwinkernde Ironie des Ganzen geht dann leider meistens in den plötzlichen Stimmungswechseln verloren, daran kann auch das vermutlich symbolisch zu verstehende Ende nicht viel ändern.

    Fazit: Liebhaber von Monsterfilmen werden sich langweilen, Freunde melancholischer Komödien dürften nach der ersten halben Stunde das DVD-Cover nochmal kritisch gegenlesen. "Colossal" basiert auf einer wirklich guten Idee, möchte aber zu viele Genres auf einmal abfrühstücken, weshalb das Endergebnis unausgewogen und überladen wirkt.
    Tinyghost
    Tinyghost

    16 Follower 72 Kritiken User folgen

    3,0
    Veröffentlicht am 5. Mai 2017
    Eine Bloggerin, die aufgrund einer Sinnkrise zurück in ihre kleinstädtische Heimat zieht und dort auf einen alten Schulfreund trifft. Ein riesiges Monstrum, welches mitten in Seoul aus dem nichts auftaucht und zerstörerisch durch die Straßen stapft. Was haben diese beiden Szenarien miteinander zu tun? Mehr als man anfangs erwarten würde. „Colossal“ erzählt eine wahrlich ungewöhnliche Geschichte.

    Der spanische Regisseur Vigalondo, welcher bisher hauptsächlich Kurzfilme inszenierte (V/H/S Viral, The ABCs of Death), zeigt mit Colossal seine erste größere Produktion und verpflichtete mit Anne Hathaway einen waschechten Hollywoodstar für die Hauptrolle. Sie spielt gewohnt überzeugend und bildet klar den Mittelpunkt des Filmes. Auch ihr Antagonist (Sudeikis) ist mit seinem soliden Schauspiel präsent und mimt die psychopathischen Charakterzüge des Oscar überzeugend. Dennoch weiß der Film bisweilen nicht so recht, was er sein will. Während der Trailer eher verrückte Comedy suggeriert, schwankt der Film beliebig zwischen Beziehungsdrama, Psychothriller, Mystery, Monster und Komödie hin und her, was nicht immer gelingt. Auch das Verhalten der Protagonisten ist nicht immer ganz nachvollziehbar: In einem Moment wird noch lustig herumalbert, im nächsten Moment geht es buchstäblich um Leben und Tod, was manche der Figuren aber erstaunlich entspannt hinnehmen zu scheinen.

    Obwohl alle Segmente für sich solide inszeniert sind will das Gefühl einer in sich schlüssigen Geschichte daher leider nicht so recht aufkommen. Während der Regisseur Nacho Vigalondo mit seinem ungewöhnlichen Thriller „Extraterrestre“ (auch hier war er für Drehbuch und Regie zuständig) bereits erfolgreich sehr verschiedene Themen zu einem Film vereinte, scheint er sich mit „Colossal“ etwas übernommen zu haben. So hinterlässt der Film trotz seiner kreativen Grundidee insgesamt einen eher unausgegorenen Eindruck. Sehenswert ist der Streifen dennoch, allein schon wegen seiner durchgeknallten Ideen.

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