In der Dokumentation "Titos Brille" begleitet die Regisseurin Regina Schilling die Schauspielerin, Autorin und Regisseurin Adriana Altaras. Diese stammt aus Jugoslawien, ihre Eltern kämpften als Partisanen für Tito. 1967 verschlug es Altaras ins Nachkriegsdeutschland, wo sie ein neues Leben begann. Sie arbeitete hauptsächlich am Theater, inszenierte erfolgreich die "Vagina-Monologe" von Eve Ensler und erhielt 1988 den Deutschen Filmpreis für ihre Rolle im Film "Das Mikroskop" von Rudolf Thome. Jetzt fährt Altaras mit einem Hund an ihrer Seite in einem alten Mercedes durch Europa, um ihrer Vergangenheit auf die Spur zu kommen – und der Gegenwart auch. Dabei erzählt Altaras ihre eigene Geschichte als Nachkriegskind mit jüdischen Wurzeln, Mutter zweier Kinder und Ehefrau eines katholischen Mannes. Ihr Weg führt sie von Berlin über Gießen und Italien bis nach Zagreb, Split und Rab. Anhand von Altaras' Geschichte erfährt der Zuschauer, wie es sich heute als jüdische Frau lebt und wo die Vergangenheit noch immer spürbar ist…