Kingdom Come - Zwischen Leben und Tod: Kritiken

Das besonders Ärgerliche an diesem Film ist, dass die Grundidee echt gut ist. Aber diese unglaublich grottenschlechten Schauspieler....bei Filmen wie z.B. "Rec 3" glaubt man noch an eine gewollt parodische Anspielung, die es dann verzeihbar macht. Aber "Kingdom Come" meint es tatsächlich ernst. Es jagt ein bekloppter Dialog den nächsten. Verhalten, Charaktere, Dialoge...allesamt zum Haare raufen. Dahingezweckte Streits, theatrlisches Gejammer, unglaubwürdige Mimiken und blöde Fragerei en masse. Dadurch werden die ohnehin vollkommen uncharismatischen und damit austauschbaren Figuren von Anfang an unsympathisch, und der Zuschauer wünscht sich förmlich, dass sie endlich ins Gras beißen. Was die "Bösen" anbelangt, könnte man also glatt Sympathien zu ihnen aufbringen, wenn die Masken nicht so lächerlich zusammengeschustert wären. Aber es passt zum übrigen Charakter des FIlme.....man bekommt den Eindruck, als habe man sich Teilnehmer aus "2 bei Kallwas" und "X-Diaries" zusammengeklaubt und sie in "Silent Hill's" Gebäuden rumschleichen lassen.

Der einzige Grund, weswegen ich nicht die schlechteste Note vergebe, ist die durchaus brauchbare Story und das origielle Ende. Um letzteres jedoch zu erleben, muss der Zuschauer 90 Minuten stupide Dialoge und Schauspielerei der untersten Schublade durchstehen, deren einziger Lichtblick aus einer Szene von 3 nackten Frauen besteht. Allerdings macht sich der Filme auch dort insofern lächerlich, als dass das "Opfer" die Arme so hält, dass der Genialbereich der Frauen (zufällig) abgedeckt werden, sowie umstehende Objekte sich als Sichtschutz abwechseln. Das erinnert an die Verarschungsszene bei "Simpsons", als Bart Simpson nackt mit dem Skateboard durch die Stadt fährt und dieses "Stilmittel" als Parodie benutzt wird. Doch derlei parodisches Finesse würde dem Film intellektuell hoffnungslos übersteigern, zumal sich dieser aus unerfindlichen Gründen absolut ernst nimmt.

Fazit: Gute Story unter aller Sau umgesetzt und somit vollkommene Zeitverschwendung. Wer teilnackte Frauen sehen will, schaltet auf Minute 0:35:00, gibt sich die nächsten 3 Minuten und spült danach die DVD das Klo runter. Wer hingegen vom verheißungsvollen Cover auf einen entsprechend atmosphärischen oder auch nur gruslig anzuschauenden Film schlißet, dem werden die Haare zu Berge stehen - aber sicher nicht vor Angst.