Resultate. Das ist nicht nur das Zauberwort wenn es um Fitness geht, sondern auch bei vielen Beziehungsgesprächen. Ganz deutlich wird das durch die englischen Formulierungen „work out“ für das Training in der Muckibude und „work it out“ für die klärende Unterhaltung eines Paares. Diese nur in der englischen Originalfassung richtig funktionierende Wortspielerei macht schon deutlich, wie Andrew Bujalski („Computer Chess“, „Funny Ha Ha“) in seinem neuen Film „Results“ mit sprachlicher Mehrdeutigkeit spielt. Durch seine redseligen Mumblecore-Filme wurde der aus Boston stammende Indie-Regisseur bekannt, bei seinem fünften Werk hatte er nun zum ersten Mal ein etwas höheres Budget zur Verfügung und konnte damit einige bekanntere Darsteller verpflichten. Trotzdem bleibt er sich durch und durch treu. Auch in diesem Film, der im weitesten Sinn eine romantische Komödie ist, wird sehr, sehr viel geredet. Dies geschieht jedoch auf eine so leichte, beiläufige Art und Weise, die, noch verstärkt durch den sommerlich-leichten Schauplatz Austin, eine entspannte Atmosphäre erzeugt, die leicht übersehen lässt, mit welchem Gespür für Zwischenmenschliches Bujalski einmal mehr erzählt.
Angeführt wird das Ensemble von Guy Pearce („Memento“), der mit größter Emphase den Fitnesstrainer Trevor spielt, der ein Power-4-Life genanntes, ganzheitliches Lebenskonzept kreiert hat. Geistige durch körperliche Gesundheit lautet das Mantra, das auch seine Angestellte Kat (Cobie Smulders) verinnerlicht hat. Ganz anders ist ihr wohlhabender und pummeliger Klient Danny (Kevin Corrigan), der lieber trinkt und kifft als zu trainieren. Mit seiner Anti-Haltung bricht er die Ordnung von Kats und Trevors Welt auf und setzt eine Kette von Ereignissen in Gang, die immer wieder um das Wort kreist, welches Fitness und Beziehung verbindet: Resultate. Wohin soll das Training führen, welche Ziele hat er, fragt Trevor zu Beginn Danny, eine Frage, von der er glaubt, dass er sie für sich selbst beantwortet hat. Dass er wesentlich weniger klar weiß, was er eigentlich will, warum er sein Leben gerade so lebt, wie er es tut, ist eine langsame Erkenntnis, die Bujalski auf so unterschwellige Weise inszeniert, dass man am Ende von 104 überaus vergnüglichen Minuten kaum merkt, wie viel hier eigentlich erzählt wurde.
Fazit: Auch in seinem fünften Film „Results“ bleibt Andrew Bujalski sich treu und beschreibt auf seine typische, unterschwellige Weise die komplizierten Beziehungsmuster eines Trios, das durch gemeinsame Selbstoptimierung – in körperlicher, wie emotionaler Weise - verbunden ist.