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Michael S.
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3,0
Veröffentlicht am 20. Februar 2016
Fortsetzungen haben es nicht leicht. Der Grundstein für viele Gags wurde im ersten Film bereits gelegt, weshalb es hilfreich ist, schon mal mit dessen Charakteren vertraut zu sein. Insgesamt ist die Dichte der Lacher geringer als im Vorgänger es findet sich aber trotzdem so manche nette Idee. Schon wie sich die beiden traditionell verfeindeten Dörfer zusammentun, um gemeinsam eine Folk-Rock-Jazz-Swing-Indie-Band zu bilden - da gibt es manchen köstlichen Einfall und die musikalischen Szenen darf man samt und sonders als gelungen bezeichnen. Vor allem erinnern die Teambuildingmaßnahmen von Dirigent Hinnerk (Rainer Piwek) stellenweise an ein schwäbisches "Wie im Himmel", was dem Film zusätzliche Sympathie beschert. Insgesamt tut sich das Ensemble aber schwerer, den Zuschauer mit auf die absurde Reise der widerwillig Frieden schließenden Dorfgemeinschaft zu nehmen. Der im Trailer als zentraler Konflikt angedeutete Kulturschock im Norden Deutschlands gerät zu einer von vielen Episoden, die am Ende eher als Lieferant für ein paar müde Witze über das Rotlichtviertel dient. Sicher, die Wortgefechte der Protagonisten machen eine Menge Spaß und sind trotz reichlich Dialekt selbst für "Ausländer" einigermaßen verständlich. Und schwäbisch ist ja gegenüber den bayrischen Mundarten durchaus mal eine Abwechslung. Trotzdem bleibt dieser zweite Teil eher eine Fortsetzung für ohnehin schon begeisterte Insider, da er so gut wie nie die Grenzen des braven Heimatlustspiels verlässt.