Der italienische Regisseur Paolo Sorrentino, Oscarpreisträger mit seinem Film „La Grande Belezza“, wagt sich an seinen zweiten englischsprachigen Film. Nach „Cheyenne – This Must Be The Place“ liefert mit „Ewige Jugend“ ein imposantes Werk ab.
Sie sind die dicksten Freunde schon seit Sandkastenzeiten. Fred (Michael Caine) und Mick (Harvey Keitel), jetzt im hohen Alter, befinden sie sich in einem Feriendomizil zur Wellness. Allerdings was das Alter betrifft, haben beide sehr unterschiedliche Auffassungen.
Fred der berühmte Dirigent und Komponist verbringt seine Zeit mit süßem Nichtstun, während Mick emsig bemüht, ist sein letztes Filmprojekt auf die Reihe zu bringen. Allerdings will seine Hauptdarstellerin und Muse Brenda (Jane Fonda) dabei nicht mitspielen, sodass dieses Projekt zu platzen droht.
Auch Freds Erholung droht zu platzen. Ein Abgesandter des Buckinghampalastes stört die Idylle. Die Queen persönlich wünscht sich zum Geburtstag von Prinz Philipp die „Simple Songs“ durch ihren Schöpfer selbst hören. Ein Angebot, das Fred rundherum ablehnt, sehr zum Verdruss seiner Tochter und Managerin Lena (Rachel Weisz).
Lieber möchte der Komponist mit seinem Freund Mick und dem jungen, skurrilen Schauspieler Jimmy (Paul Dano) relaxen und über das Leben philosophieren, sowie die Macken der anderen Gäste herausfinden und kommentieren.
Ein Film, obwohl er im Titel das Wort Jugend trägt, über das Altern und die Begleitumstände, damit umzugehen, behandelt. Dazu passend eine hübsche Szene, in der die beiden Alten im Swimmingpool entspannen, als Miss Universum in nackter Schönheit ins kühle Nass eintaucht.
Sie führt den verzauberten alten Männern vor Augen, was sie längst verloren haben: ihre Jugend. Mit dieser Starbesetzung schafft es Sorrentino, mit zum Teil surrealen Bildern, den Lauf der Zeit, von Freundschaft, Liebe, Generationskonflikten und davon wie das Alter die Sicht auf die Dinge verändert.
118 Minuten – ein filmisches Plädoyer auf das Leben.