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Rüdiger Wolff
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2,5
Veröffentlicht am 14. Mai 2016
Verzettelte Episodenromantik
Ein schönes Thema in einer einmaligen Umgebung, dem Ruhrpott der 60er Jahre, braucht bei seiner Verfilmung ein Drehbuch, das sich nicht in den mannigfaltigen Perspektiven dieses Riesengebietes und seiner einmaligen Bevölkerung verliert. Das ist aber leider geschehen. Man sieht vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr. Alles nur irgendwie Erreichbare wird in diese 122 langen Minuten hineingepackt, so dass der Kern der Handlung, das Leben der Kleinfamilie des Untertagemalochers Walter (Charly Hübner) nebst Frau und zwei Kindern, der den eigentlichen Spannungsbogen erzeugen könnte und vermutlich auch sollte, auf der Strecke bleibt. Eigentlich schade! Weniger wäre auch hier mehr gewesen. Nicht die Quantität zählt, sondern die Qualität. Es gibt auch ein paar recht schöne Szenen, und beeindruckend sind die Doku-Aufnahmen der Kohleindustrie. Aber letztlich ist das zu wenig, um den Film als Gesamtwerk loben zu können.
Furchtbar, die zwei langweiligen Stunden zogen sich für mich wie zwei Tage, nichts als Bekloppte, der einzige Normale ist der Pfarrer - wenn ich das als Antiklerikaler so empfinde, sagt das bereits alles über diesen Film. Am Schluss fragt der Vater den wenig hoffnungsvollen Nachwuchs (wahrlich kein großes Licht), wohin er denn abhauen wollte. Dass hier als hirnlose Antwort des Knaben nur "Weiß nicht" kommen konnte, habe ich sofort vorhergesehen, denn so verhält es sich auch mit dem Sinn dieses Films.