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    Brooklyn - Eine Liebe zwischen zwei Welten
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    mercedesjan
    mercedesjan

    31 Follower 80 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 27. Januar 2016
    Die erst 21-jährige Irin Saoirse Ronan erregte erstmals 2008 große Aufmerksamkeit, als sie im Alter von 13 Jahren für ihre Rolle in der Buchverfilmung „Abbitte“ sowohl für den Golden Globe, als auch für den Oscar nominiert wurde. Mit „Brooklyn“ gelingt ihr dies erneut. Nun allerdings nicht in der Kategorie der besten Nebendarstellerin, sondern in der der besten Hauptdarstellerin. Und diese Würdigung ist hochverdient, denn die Irin, mit dem nahezu unaussprechlichen Vornamen, trägt den Film mühelos auf ihren Schultern und bildet das Herz des romantischen Dramas. „Brooklyn“, mit dem passenden deutschen Untertitel „Eine Liebe zwischen zwei Welten“, überzeugt vor allem durch seine symphatische Hauptdarstellerin, aber auch durch seine emotionale Geschichte und kann sich dabei zurecht über die zwei weiteren Oscar-Nominierungen für das beste adaptierte Drehbuch und in der Königskategorie des besten Films freuen.

    „Brooklyn“ ist die Adaption des gleichnamigen Romans von Colm Tóibíns und erzählt in erster Linie die Geschichte einer jungen Frau in den Fünfzigern, die sich zum einen zwischen zwei Ländern und zum anderen zwischen zwei Männern hin und her gerissen fühlt. „Brooklyn“ handelt damit sowohl von den Problematiken einer Auswanderung, mit all ihren Sehnsüchten und dem Heimweh, als auch von der Liebe und der Hoffnung auf ein besseres Leben. Die teils melancholische Erzählung ist dabei selbst für Romantik-Muffel sehr gelungen und „Brooklyn“ überzeugt insbesondere durch seine Sentimentalität und seine glaubwürdigen Emotionen. Passend dazu, fokussiert sich die Geschichte auf das Einzelschicksal der jungen Frau und nicht um die großen politischen und gesellschaftlichen Probleme jener Zeit. Eine ebenso berührende wie starke Geschichte, die die Kraft des Kinos vollends zu Ausdruck bringt.
    Verständlicherweise würde dies jedoch nicht ohne eine starke Hauptdarstellerin gelingen, doch die bereits gelobte Saoirse Ronan wird den Anforderungen mehr als gerecht. Die Kamera bleibt stets auf sie fokussiert und sie bildet damit den alleinigen Mittelpunkt der Erzählung. Ronan schafft es den Zuschauer mit ihrem ausdrucksstarken Spiel von Beginn an mit ihr mitfiebern zu lassen und hat das Verständnis und die Sympathien des Publikums auf ihrer Seite. Die vielleicht beste Performance in der noch jungen und vielversprechenden Karriere der Irin. Daneben wissen auch die Nebendarsteller durch die Bank weg zu überzeugen und ihren Figuren in ihren Leinwandminuten genügend Leben und die nötigen Gefühle einzuhauchen. Insbesondere gilt dies für die starken Emory Cohen, Domnhall Gleeson, Julie Walters und Jim Broadbent. Lediglich Brid Brennons Figur der bösartigen Miss Kelly ist etwas zu platt geraten.
    Das Feeling der Fünfziger Jahre kommt derweil hervorragend zur Geltung und die Ausstattung und Kostüme des kleinen Films sind absolut gelungen. Daneben überzeugt der ruhige und passende Soundtrack, der insbesondere in der Szene der irischen Weihnachtsfeier seine volle Stärke zeigt.

    Fazit

    „Brooklyn“ ist ein berührender Film über die innere Zerrissenheit einer jungen Frau und überzeugt durch die gute Inszenierung, die emotionale Geschichte und die tollen Schauspieler, allen voran natürlich Saoirse Ronan. „Brooklyn“ ist also vollends gelungen und ein starker Film für die Oscarverleihung 2016.
    Kinobengel
    Kinobengel

    461 Follower 550 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 28. Januar 2016
    „Brooklyn“, ein Roman des irischen Schriftstellers Colm Tóibín, wurde durch seinen Landsmann John Crowley verfilmt.

    Eilis (Saoirse Ronan) verlässt Anfang der 1950er Irland für eine Zukunft in New York City. Das ist wegen dem innigen Verhältnis zur Familie belastend, aber kein Sturz ins Ungewisse, denn Unterkunft, Arbeit und eine Ausbildung zur Buchhalterin wurden mit Hilfe von Father Flood (Jim Broadbend) organisiert. Gegen Homesickness hilft ihr auch Tony (Emory Cohen), den sie bald heiratet. Als Eilis Irland besucht, erhält die junge Frau von ihren Landsleuten das Gefühl, unentbehrlich und geschätzt zu sein. Auch Jim (Domhnall Gleeson) interessiert sich für sie. In Eilis baut sich ein großer Konflikt auf.

    John Crowley hat für die Inszenierung der 2. Staffel von „True Detective“ Lob und Häme kassiert, Letzteres sogar von Kult-Regisseur Quentin Tarantino, der die mit dem „Leid der ganzen Welt“ überfrachteten Ermittler nicht mag. Nun hat Crowley ein Auswanderungs-Heimweh-Liebesdrama geschaffen, und das ist ihm mehr als gut gelungen.

    Allmählich lässt der irische Regisseur Eilis reifen und mit vergehendem Schmerz in das Leben mit Blick auf Manhattan hineinfinden. Das ist sehr fein abgestuft und auch der brillanten Leistung von Saoirse Ronan zu verdanken, die schon nach wenig Erzählzeit mit ihrer fein geführten Mimik jeden Gedanken und jedes Gefühl erahnen lässt. Ab diesem Zeitpunkt hat der Film den Zuschauer für sich eingenommen. Der Sinn für eine Heimlichtuerei mit Folgen muss wohl dem Rest verbliebener Unreife der eigentlich sittlich wie religiös gefestigten jungen Irin zugeordnet und ein bisschen mit der Brechstange gesucht werden. Doch ohne diesen Part hätte die Story weniger Würze und der Hauptkonflikt mit anschließender Erkenntnis nicht die prägende Größe.

    Crowley spielt sicherlich mit Klischees: Die US-Amerikaner urteilen abfällig und hölzern über Iren und Heimweh. Tony ist der, in den sich jede junge Frau verlieben könnte. Und wenn Eilis als Lady im US-Outfit in der Heimat erscheint, plakatiert sie die Unterschiede selbst. Aber sorgfältig ausgearbeitete Figuren in Szenen mit Äußerungen voller Herz und Humor entwaffnen Gedanken an Schablonen und treiben ein unterhaltsames Wechselspiel mit denselben. Neben dem frisch gebackenen Ehepaar ist vor allem Mrs. Kehoe (July Walters) als Pensions-Mutter mit Scharfsinn zu nennen. Und der momentan viel gebuchte und vielseitige Domhnall Gleeson bildet durch die Rolle des auf seine Art sympathischen Jim gleichzeitig das Pendant zu Tony und Eilis.

    „Brooklyn - Eine Liebe zwischen zwei Welten“ ist eine bezaubernd komponierte und alles andere als oberflächliche Liebesgeschichte.
    Woelffchen41
    Woelffchen41

    7 Follower 41 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 14. Februar 2016
    Eine schöne Geschichte
    Aus der Romanvorlage „Brooklyn“ des irischen Autors Colm Toibin hat der irische Regisseur John Crowley einen wirklich schönen Film gemacht, der einen für fast 2 Stunden in eine andere Welt entführt, wie es sich für einen schönen Film eben gehört. Die Geschichte ist lebensnah und realistisch mit allem Drum und Dran, was einen schönen Film so auszeichnet. Mit seiner melancholischen Erzählung über Heimweh und wie man es überwinden, aber nie ganz loswerden kann, zeugt auch dieser ganz andere Film von der besonderen Kraft des Kinos. Fazit: Sehenswert
    Josi1957
    Josi1957

    128 Follower 828 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 20. April 2022
    Sensible Auswanderersaga, nicht so kitschig wie der Untertitel. Saoirse Ronan, Skriptautor Hornby und der Film waren oscarnominiert.
    Cursha
    Cursha

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    3,5
    Veröffentlicht am 4. Mai 2016
    Der Film ist eine wunderschöne Liebesgeschichte, die das Herz erwärmt. An dessen spitze steht die grandiose Saoirse Ronan, die wahnsinnig gut spielt. Auch ihre Kollegen rund um Domhnall Glesson sind grandios. Die Dialoge und die Figuren sind absolut spritzig. Ein frühes Highlight und einer der, meiner Meinung nach, schönsten Liebesgeschichten. Echt empfehlenswert.
    Sebastian Schlicht7
    Sebastian Schlicht7

    5 Follower 203 Kritiken User folgen

    1,0
    Veröffentlicht am 9. September 2024
    Verkitschte Schnulze ohne Substanz

    Die Oscars lieben manchmal puren Kitsch, so wie das britische Drama „Brooklyn“ von 2015. Unter der Regie von John Crowley entstand die Verfilmung des gleichnamigen Buches von 2009 (Colm Tóibín) mit großem Cast (alle englisch oder irisch). In England sahnte der Film ein paar Preise ab und bei den Oscars gab es sogar drei Nominierungen, darunter „Bester Film“… In meinen Augen völlig unverdient! „Brooklyn“ ist ein absoluter Kitsch-Film, der mich sehr genervt hat.

    Die Geschichte spielt in den frühen 50er Jahren als die junge Ellis Lacey von Irland nach Amerika reisen will, weil ihr die Provinz nichts bietet. In Amerika angekommen, zieht sie nach Brooklyn und lernt dort den sympathischen Italiener Tony kennen. Als sich beide verlieben, stirbt jedoch Ellis´ Schwester und sie will ihrer Mutter Beistand leisten in der schweren Zeit. Nun findet sich die junge Frau zwischen zwei Welten hin und hergerissen…

    Was nach einem netten, kleinen Drama über Heim- und Fernweh klingt, entpuppt sich als hart kitschige Schnulze. Trotz der guten Darsteller, quälen sich Figuren und Handlung durch ein erschreckend schwaches Drehbuch, welches ironischerweise ebenfalls für einen Oscar nominiert war. „Brooklyn“ wirkt wie ein unaufwendiger TV-Film, was man auch gut an der einfallslosen Kamera (Yves Bélanger) sieht.

    Vor allem ist es das Drama der Geschichte, welches sich im Laufe des zweiten Drittels anbahnt, was mich unfassbar genervt hat. Nicht nur, dass es vorhersehbar ist, es wird auch sehr plump forciert. Die Figuren wirken aufgrund des kitschigen Scripts nur selten authentisch und auch das Drama über das Ausreisen in ein fremdes Land, wird in meinen Augen sehr stiefmütterlich behandelt.

    Saoirse Ronan als Hauptdarstellerin ist solide, aber auch nicht auffällig. Sie spielt hier ihr übliches Repertoire, und das obwohl sie gerade „Grand Budapest Hotel“ gedreht hatte (und nur wenig später kam dann „Lady Bird“). Julie Walters kann leider auch nicht viel zeigen und Emory Cohen als Tony hat mal gute und mal nicht so gute Momente, was aber auch am schwachen Synchronsprecher liegt… Domhnall Gleeson ist wahrscheinlich der einzige, der eine sehr gute Leistung zeigt und trotz des Drehbuchs nicht untergeht.

    Neben der uninspirierten Kamera, enttäuscht auch die kitschige und überflüssige Musik von Michael Brook…

    Fazit: „Brooklyn“ ist ein sehr anstrengender Kitsch-Film ohne Substanz. Wer eine plumpe Schnulze für zwischendurch sehen möchte, kann das mit „Brooklyn“ machen, wer aber deutlich bessere Filme in dieser Thematik sehen will, sollte zu „Past Lives“ oder „Lost in Translation“ greifen!
    CineMeg
    CineMeg

    54 Follower 189 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 17. Februar 2016
    Grandiose Hauptdarstellerin mit leider durchschnittlichem Cast, tolles Screenplay mit leider weniger Gefühl und unspektakulärer Inszenierung, wundervoller Soundtrack. 8 von 10 Punkten.
    Michael S.
    Michael S.

    275 Follower 415 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 10. Juni 2016
    Klingt nach einem Film, in dem nicht übermäßig viel passiert. Die Handlung lässt sich in der Tat recht einfach überblicken, lediglich am Ende gibt es eine Handvoll Überraschungen. Saoirse Ronan rettet den Film jedoch davor, nur eine zahme Romanze mit Retro-Chic zu sein. Ihr Porträt der anfangs unbedarften Emigrantin ist in jeder Minute glaubwürdig und intensiv, ihr Wandel vom Mädchen zur Frau sinnvoll dargestellt. Da treten alle anderen Darsteller (sogar ein Jim Broadbent) und selbst die authentisch recherchierten Kulissen und Kostüme in den Hintergrund. Einige schräge Mitbewohnerinnen in Eilis' New Yorker Pension sorgen für angenehmen Humor, während sich die Beziehung zu Tony weniger hektisch als in manch anderen verwandten Genrebeiträgen entwickelt. Im ersten Drittel hat man tatsächlich noch das Gefühl, dass hier auch ein genau beobachtetes Drama vorliegen könnte, das die Standard-Filmkonflikte kunstvoll umschifft.
    Zur obligatorischen "Liebe zwischen zwei Welten" kommt es erst in der zweiten Hälfte, als Eilis, vermeintlich nur für kurze Zeit, nach Irland zurückkehrt. Da sich ihr Umfeld gewandelt hat (aber irgendwie doch gleich geblieben ist), finden sich auf einmal ganz neue Spannungen, die die junge Frau mehr als einmal in Bedrängnis bringen. Da braucht es gar keine laut ausgetragenen Streitereien, um die Schwere des Geschehens zu verdeutlichen. Am Ende bleibt die von ihr getroffene Wahl nachvollziehbar, auch wenn der entsprechende junge Mann ihr zumindest schauspielerisch hoffnungslos unterlegen ist. Womöglich soll das aber auch seine einfache Herkunft verdeutlichen, die der Beziehung zunächst im Weg zu stehen scheint.
    Die Sympathien des Zuschauers sind jedenfalls allzeit bei Eilis, deren emotionale Reise stets zu berühren versteht. Dank der exzellent besetzten Hauptrolle kommt nur selten Langeweile auf, was diesem vermeintlichen Liebesfilm das Potential verleiht, auch Zuschauer jenseits dieses Genres zu interessieren. Obwohl die Altersfreigabe gemäß des unaufgeregten Tonfalls niedrig gewählt wurde, kann man darüber streiten, ob sich Kinder ab Null Jahren schon mit den heimlichen Orgasmen junger Erwachsener auseinandersetzen müssen.
    FILMGENUSS
    FILMGENUSS

    713 Follower 942 Kritiken User folgen

    3,0
    Veröffentlicht am 18. Oktober 2019
    ICH WAR NOCH NIEMALS IN NEW YORK

    Am Schönsten ist es doch zuhause – oder nicht? Ich würde dem zustimmen. Die junge Irin Eilis Lacey, die in den 40er Jahren des vorigen Jahrhunderts aufgewachsen ist, wohl eher weniger. Zuhause ist nämlich nichts los. Nichts, worauf es für eine junge Frau wie Eilis ankommt: Keine Arbeit, kein Entwicklungspotenzial, keine strahlende Zukunft. Stattdessen eine Art Bigotterie, strenge Konventionen und die Augen und Ohren der lästigen Nachbarschaft sozusagen überall. Da will Frau eigentlich nur weg, am besten nach Übersee, wohin sowieso schon halb Irland ausgewandert ist. Wie es der Zufall so will, legt ihr ein ebenfalls ausgewanderter, befreundeter Pastor die notwendigen Schienen, unterstützt sie sogar finanziell. Nur den Abschiedsschmerz kann er ihr nicht nehmen, da muss Eilis ganz alleine durch. Die Familie zu verlassen ist eine Sache, in Übersee Fuß zu fassen eine andere. Und wie sie feststellen wird: Die amerikanische Gesellschaft ist eine ganz andere, da haben die Wände keine Ohren und es kennt nicht jeder jeden. Was für ein Freiheitsgefühl das sein muss, anonym zu sein. Sich für jeden Handgriff nicht rechtfertigen zu müssen. Zu lieben, wenn man will, und nicht, wen die Nachbarn wollen.

    Weiterlesen auf FILMGENUSS unter https://filmgenuss.com/2019/10/18/brooklyn/
    Christoph K.
    Christoph K.

    151 Follower 322 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 7. Februar 2016
    Schöner Film über Heimat und Liebe.
    Wo ist man Zuhause? Was macht ein Zuhause aus? Diese Fragen wirft der Film bei der jungen Auswanderin Eilis auf.
    Der Film reisst mit, obwohl die Story doch nicht sooo neu erscheint. Dieses ist besonders der absolut fantastischen Schauspielerei von Saoirse Ronan zu verdanken.Von Anfang bis Ende wirkt der Film glaubwürdig.
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