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    The Lobster - Eine unkonventionelle Liebesgeschichte
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    Cursha
    Cursha

    7.078 Follower 1.055 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 9. Januar 2018
    "The Lobster" vom Griechen Giorgos Lanthimos ist schon ein extrem eigenwilliges und besonderes Stück Kino. Die kleine Arthouse Perle hat leider viel zu wenig Aufmerksamkeit bekommen und ging unter der Vielzahl von ermüdenden Blockbustern, die 2016 liefen, einfach unter. Schade eigentlich. Den "The Lobster" ist ein extrem tiefgründiger, kreativer und schräger Film, der beste gesellschaftskritische Grundpunkte aufweist. In einer nahen Zukunft müssen Singles, in einem Hotel, innerhalb von 45 Tagen einen Partner finden, um wieder in die Stadt ziehen zu dürfen. Tun sie dies nicht, werden sie in ein Tier ihrer Wahl verwandelt. Alle Menschen sind emotional abgestumpft und "Liebe" lässt sich nur dann finden, wenn man gleiche Eigenschaften oder Merkmale teilt. Unter diesen Singles befindet sich die Figur David gespielt von Colin Farrell, dem wir durch die Handlung des Filmes folgen dürfen. Der Film ist unterteilt in zwei stark entgegengesetzte Hälften, die kaum unterschiedlicher sein können. Alles was wir in der ersten Hälfte des Filmes erfahren und erleben, wird im zweiten Teil des Films in genau die andere Richtung gedreht. Dabei liefert der Film eine interessante Sicht auf gesellschaftliche Probleme und geht diese auf interessante, lustige, aber auch schockierende Art und Weise ran. Zum einen wird aufgezeigt in welche Richtung sich unsere Gesellschaft aus emotionaler Sicht entwickelt. Wir verlieren unsere menschlichsten Emotionen und haben verlernt was Liebe ist. Wir sehnen uns im tiefsten inneren nach Zweisamkeit, aber wir wissen gar nicht mehr, was dies bedeutet. Hier wird es als, "wir müssen möglichst viel gemeinsam haben" aufgefasst. Zum anderen kann man den Film aber auch auf den Zwang des Menschen nach einem Partner auslegen. David kommt in ein Hotel, in dem er wie in einem Datingportal seine Mitbewerber auscheckt um jemand zu finden, der seinem Profil gleicht. Ständig steht er unter dem gesellschaftlichen Druck der Großstadtmenschen einen Partner zu finden um am gesellschaftlichen Treiben teil zu haben. Ohne Partner hat man keinerlei Sinn in der Gesellschaft. So wird sich auf die unnatürlichste und unpersönlichste Art und Weise ein Partner auserkoren, dessen Profil noch nächsten dem eigenen entspricht. Den Gegenzug liefert die zweite Hälfte. Ich werde diese nicht tiefer erläutern, außer dass man bei diesen Rebellen eben keinen Partner haben darf und sich ausgerechnet dort die Liebe des Lebens befindet. Liebe ist etwas was man fühlen muss und die zufällig und an den unmöglichsten Orten auf uns zukommen kann. Sie ist nichts die man in einem Forum(Hotel) oder einen Zeitpunkt "abarbeiten" kann. Diese Massage macht den Film eben zu etwas ganz besonderem und führt ihn fast zum Meisterwerk hin. Obwohl der Film unterkühlt, böse und schockierend wirkt, ist er dennoch eine besondere Liebesgeschichte. Handwerklich perfekt umgesetzt, muss man vor allem die Kameraarbeit und das Drehbuch hervorheben. Aber auch die Darsteller muss man loben. Seit "Brügge sehen.. und sterben?" geht es Rund mit Colin Farrell, der eine tolle Auswahl an großartigen Rollen spielt und sich zu einem starken Charakterdarsteller entwickelt hat. Er erfüllt seine Rolle mit Bravur und ist die ideale Besetzung für den schrulligen David. Aber auch Rachel Weisz, die vor allem im Indie- und Arthouse Bereich immer für qualitativ sehr gute Filme steht macht ihre Sache super. Auch die Nebenrollen sind mit Lea Seydoux, Ben Whishaw, John C. Reilly und Olivia Colman super besetzt. Kurz: Grandiose Kameraarbeit, tolles Drehbuch und eine Vielzahl von herausragenden darstellerischen Leistungen, tragen einen herausragenden, schrulligen Film, mit viel bösem Humor, schrägen Ideen und gesellschaftlichen Themen, die aktueller kaum sein könnten und ein Appell an wahre Liebe ist.
    Kino:
    Anonymer User
    2,0
    Veröffentlicht am 28. Januar 2018
    Eine Welt in der es keine Singles geben darf. Schräger Experimentalfilm als Zukunftsfiktion mit spannendem Anfang seichtem Mittelteil und absurdem Ende. Der Regisseur gibt keinerlei Erklärungen für die Entstehung seiner fiktiven Welt weswegen am Ende der Story ein fader Geschmack bleibt.
    Kinobengel
    Kinobengel

    466 Follower 552 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 10. April 2016
    Yorgos Lanthimos, Regisseur des Films „Dogtooth“, hat wieder ein skurriles Stück Kunst geschaffen. „The Lobster“ mit hochkarätiger Besetzung erscheint in Deutschland lediglich als DVD unter dem Titel „The Lobster - Hummer sind auch nur Menschen“. Die Besucher des Fantasy Filmfests durften das Werk auf der großen Leinwand sehen.

    In einer anders entwickelten Welt: Single-Dasein ist verboten. Betroffene müssen in einem Verkupplungshotel binnen 45 Tagen einen Partner finden und dürfen sich bei Anreise ein Tier aussuchen, in das sie verwandelt werden, sollten sie keinen Erfolg haben. David (Colin Farrell) sucht sich den Hummer aus. Es gibt auch Einzelgänger, die unter einer rigorosen, beziehungsfeindlichen Anführerin (Léa Seydoux) illegal im Wald leben. Sie werden von den Hotelgästen gegen Aufenthaltsverlängerung gejagt. David wechselt die Seite und lernt den bedingungslosen Gegenpol kennen.

    Mit dem deutschen Titel wird Lanthimos‘ Film übertrieben in Richtung Komödie geschubst. Humor kommt auf keinen Fall zu kurz und hat im vorderen Teil zu viel Übergewicht. Der griechische Regisseur hat sich eine besondere Welt geschaffen und vergaloppiert sich zunächst. Das Publikum amüsiert sich prächtig über Partnerlektionen und Tanzabende. Lanthimos schafft es somit nur eingeschränkt, den Menschen gehörig den Spiegel vorzuhalten. Vielen Bewertungsportalen reicht der Klick auf Like oder Dislike. Muster werden vorgeschrieben und sorgen für Tunnelblick sowie Intoleranz, die Emotionen verkümmern und verleiten die Menschen zu Fehlreaktionen. So auch in der Geschichte von Lanthimos mit spaßiger Übertreibung. David verlangt eine Partnerin, die kurzsichtig ist wie er. Das Zimmermädchen erscheint zum Lapdance, aktiviert den Sexualtrieb und lobt die Erektion. Mit solchen originellen und reichlich aberwitzigen Einfällen mehr bearbeitet der Filmemacher sein Publikum. Und er bekommt es auf seine Seite, denn Lanthimos lässt David ausbrechen, aus den Extremen zur Erkenntnis kommen, auch wenn das Grenzen hat, die aufrütteln und nachdenklich machen. Colin Farrell zeigt Vielseitigkeit und hat einen ordentlichen Anteil am Gelingen des Films.

    Vertreiber Sony Pictures Germany hat „The Lobster“ laut Filmfestveranstalter Rainer Stefan viele Monate lang in der Schublade liegen gelassen und sich dann gegen den Kinostart entschieden. Schade eigentlich. Nur gut, dass sich das Fantasy Filmfest um diese schönen Perlen bemüht.
    Thomas Z.
    Thomas Z.

    115 Follower 537 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 3. September 2021
    "The Lobster" vom griechischen Avandgarde-Regisseur Yórgos Lánthimos ist ein außergewöhnlicher Film, der selbst dem geneigten Zuschauer, so Einiges abverlangt. Was auf den ersten Blick sehr surreal wirkt, ist es nicht, zumindest wenn man André Bretons Manifest zugrundelegt. Es geht hier nicht um alb-/traumhafte Sequenzen, die zusammengefügt einer, wie auch immer gearteten, Erkenntniserweiterung dienen; Lánthimos hat mehr vor: Er möchte etwas aussagen und bedient sich lediglich surrealer Stilelemente. Querverweise gibt es im Übermaß, der titelgebende Hummer auf Salvador Dalí, die Verwandlung von Menschen in Tiere auf Franz Kafka.... überhaupt: Kafka - die überspitzt sachliche, fast bürokratische Umgehensweise mit menschlichen Emotionen im Hotel, erinnert sehr an kafkaeske Szenarien (Das Schloß, der Prozeß und andere). Neben dieser sehr bedrückenden Atmosphäre, die durch eine geniale Musikauswahl (Shostakovic, Schnittke u.a.) immens erhöht wird, versteht es Lánthimos, eine Ebene von groteskem Humor zu kreieren, die zumindest bei mir für den ein oder anderen Schenkelklopfer sorgte. Man könnte noch soviel schreiben, über die Entfernung von Augen mit Messern und Luis Buñuel, über Parship und andere gesellschaftliche Auswüchse des digitalen Zeitalters, dieser Film gibt so viele Denkanstöße, dass ich die Oscar-Nominierung des Originaldrehbuches mehr als gerechtfertigt empfinde. Zudem trifft sich hier die Créme de la Créme, was Schauspiel-Kunst angeht. Alle, die mit Arthouse kein Problem haben und darüber hinaus aufgeschlossen sind: ANSEHEN!
    Kino:
    Anonymer User
    1,0
    Veröffentlicht am 15. August 2021
    SchwanzimArsch, typisch griechisch... möchtegern intelektuell aber ohne Richtung und Hintergrund. Schwachsinniger Film von einem Arschfickenden Griechen für Schwachsinnige, die sich selbst für intelligent halten. Null Sterne!
    Kino:
    Anonymer User
    0,5
    Veröffentlicht am 2. August 2021
    Ich möchte gerne wissen ob der Esel am Anfang, wegen einen film sein leben verlieren müsste. Die Szene war echt.
    Moritz O
    Moritz O

    18 Kritiken User folgen

    0,5
    Veröffentlicht am 5. August 2024
    Schade, dass ich meine Zeit mit diesem Humbug verbracht habe. Ein Möchtegern Intellektuellen Film der meint nichts aufbauen, erklären oder ausschmücken zu müssen. Furchtbar langweilig, furchtbar sinnlos.
    Fast4ward
    Fast4ward

    16 Kritiken User folgen

    0,5
    Veröffentlicht am 28. September 2024
    An der Stelle mit dem Toaster habe ich abgeschaltet. Absurde Abfolge sinnlos fieser Szenen. Wer solche Albträume hat, sollte sie für sich behalten.
    Scribere
    Scribere

    1 Kritiken User folgen

    1,0
    Veröffentlicht am 5. Juli 2024
    Ist der Esel nun gestorben? Nur deshalb habe ich mich registriert. Ich fände es mehr als widerlich, wenn ein Tier sterben müsste, nur um die Menschheit zu unterhalten. Das geht gar nicht! Ekelhaft!
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