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Frank B.
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4,5
Veröffentlicht am 12. März 2017
Serienkiller in Spanien hat man jetzt irgendwie nicht so oft auf dem Schirm, ebenso wie den spanischen, durchaus sehr oft lohnenswerten Film an sich. Wir haben also einen Serienkiller, der sich auf brutale Weise in einem Sumpfland verlustiert. Das ganze wird gewürzt, mit zwei Ermittlern, die, zumindest in ihrer Anschauungsweise kaum unterschiedlicher sein könnten, doch das gemeinsame Ziel, den Mörder zu fassen, zwingt sie zur Zusammenarbeit. Soweit so gut und nicht wirklich etwas Neues. Lohnenswert hier, dass entgegengesetzt zum Titel, der Film ohne Splatter auskommt, sondern wirklich von dem lebt, was einen guten Krimi/Thriller ausmacht. Billige Effekthascherei ist hier fehl am Platz, es wird Wert auf eine sich entwickelnde den Zuschauer immer tiefer in die Geschichte ziehende Spannung gelegt und das gelingt und überzeugt.
Okay, ein Film aus Spanien, der ein ganz anderes Spanien zeigt. Wer weiß schon, dass es in Spanien Gegenden gibt, die alles andere als urlaubsfähig wirken, wie zum Beispiel dieses sumpfige Gebiet, in dem die Handlung hier hauptsächlich spielt? Dann passieren da auch noch Morde und die Menschen sind nicht grad heißblütig unterwegs, sondern im Gegenteil, derartig eigenbrötlerisch, abweisend und verschwiegen (zumindest den Ermittlern gegenüber), dass man sich manchmal fragt, ob das man wirklich in Spanien ist. Finde ich persönlich aber sehr gut, dass hier offensichtlich bewusst auf einige Klischees verzichtet, denn die hätten tatsächlich wie Publikumsfang gewirkt und das hat die Mörderinsel gar nicht nötig. Toller Krimi mit einer sehr spannenden Handlung und ja, wenn jemand sagt, dass ihn das Ganze an True Detective erinnert, dann kann ich mich dem nur anschließen.
Es ist ein sehr spannender Krimi, der mit klassischen Ermittlungsmethoden sehr schön den Stil der auslaufenden 70er Jahre wiederspiegelt. Dazu kommt noch die sehr stimmige Atmosphäre und passende Musik. Sehr schön fand ich auch etliche technische Spielereien, die da noch modern waren, jetzt aber reichlich antiquiert wirken.
Zwei sehr ungleiche Kriminalpolizisten ermitteln 1980 im tiefsten Süden von Spanien in einem Serienmord. Abgesehen vom unverbrauchten Setting, ist dass die Story, die man erst 100 Mal gesehen hat. Aber halt! Es kommt drauf an, wie der Krimi inszeniert wird. Regisseur Alberto Rodriguez zeichnet ein dichtes Stimmungsbild in den schwierigen Jahren nach der Franco Diktatur. Dazu spannende Ermittlungen, gute Dialoge (Deutsche Übersetzung) und Schauspieler. Fertig. Alles richtig gemacht. 8 von 10