Das Kumbh Mela ist das größte religiöse Fest der Welt. Alle zwölf Jahre treffen sich Millionen Pilger, um an der rituellen Waschung der Hindus teilzunehmen. Im Jahr 2013 strömten in einem Zeitraum von insgesamt eineinhalb Monaten schätzungsweise 90 Millionen Gläubige an den Ort, an dem der Ganges, die Yamuna und der mythische Fluss Saraswati zusammenfließen, um sich von ihren Sünden zu reinigen und den Kreislauf der Wiedergeburt zu durchbrechen. Der Regisseur Pan Nalin reiste zu jener Zeit ebenfalls dorthin und hat beim Dreh seiner Dokumentation "An den Ufern der heiligen Flüsse" bemerkenswerte Menschen getroffen. Menschen, die sich dem Geist, der Meditation und dem Glauben verschrieben und ihre persönlichen Schicksale mit Nalin geteilt haben – von einem kleinen Jungen, der von zu Hause weggelaufen ist, über eine besorgte Mutter, die verzweifelt nach ihrem Sohn sucht, und einen Mönch, der ein Kind aufzieht, das auf seiner Türschwelle ausgesetzt wurde, bis hin zu einem in sich gekehrten Einsiedler, der sich dem Cannabis-Konsum verschrieben hat, um seinen inneren Frieden zu finden.