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Christoph K.
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4,0
Veröffentlicht am 22. Februar 2017
Toller Film über das Ende der Diskriminierung von der Afro-Amerikanischen Bevölkerung. Der Film ist schon schwere Kost, da er die begangenen Demütigungen und Diskriminierungen dieser Zeit sehr gut darstellt. Besonders hervorragend fand ich Taraji P. Henson als Katherine. Absolut glaubwürdig. Man spürt nahezu ihre Zerrissenheit zwischen Wut und Ohnmacht. Leider nicht ganz so glaubhaft waren Octavia Spencer und Kevin Costner. Beiden hat man die Rolle, die sie verkörperten, einfach nicht abgenommen. Brilliant war hingegen Kirsten Dunst (meine Lieblingsschauspielerin). Unterm Strich bleibt eine hervorragende Geschichtsstunde über die Held(inn)en der NASA und die Diskriminierung der Afro-Amerikaner in den USA.
Fazit: Ein klassischer Feel-Good-Film, mit dem Wink, dass man mit dem Glauben an sich und etwas Überzeugungskraft auch (Rassen-)Grenzen überwinden kann.
Hidden Figures erzählt die Geschichte dreier afroamerikanischer Frauen, die im Amerika der 60er Jahre bei der NASA arbeiten und gegen Geschlechter- und Rassendiskriminierung zu kämpfen haben. Auf humorvolle Weise bringt Hidden Figures den Rassismus der Zeit zum Ausdruck. Der Film fühlt sich trotz der schweren Thematik aber wegen seiner Erzählweise über weite Strecken wie ein Feel-Good Movie an - Natürlich versehen mit viel amerikanischem Pathos. Starke Leistungen liefert das Hauptdarstellertrio ab. Besonders eindrucksvoll: spoiler: Katherine Johnsons (Taraji P. Hensen) Gefühlsausbruch, nachdem sie täglich 40 Minuten zur nächsten Toilette für Farbige zurücklegen muss. Jim Parsons bleibt leider dagegen weitestgehend farblos und kann sich aus seiner Sheldon Cooper Rolle nicht wirklich befreien (spielt Parsons in Hidden Figures doch einen ähnlichen Charakter). Besonders herauszuheben ist auch der Soundtrack von Hans Zimmer, der es schafft, auch in reinen Schreibtisch-Papier-Mathematik-Szenen eine tolle Atmosphäre und Spannung zu erzeugen.
Man bekommt genau das was man sich nach dem Trailer vorstellt - ein Feel-Good-Movie der allerschönsten Sorte mit vielen rührenden Momenten die selbst mich manchmal ein paar Tränchen verdrücken liessen :-
Wenn Ihr einfach Lust auf zwei Stunden Kinounterhaltung habt und mit einem guten Gefühl aus dem Kino gehen wollt dann nichts wie rein in diesen Film!
Seinen Job macht der Film schonmal ganz gut: er erzählt eine wahre Geschichte und ist dabei ein Heldendenkmal für eine Handvoll Personen die eine unsagbar große und wichtige Leistung erbracht haben, dafür aber nicht die Aufmerksamkeit und den Respekt erhalten haben. Als solcher alleine steht der Film schonmal gut da, obendrein schildert er Ablehnung und Rassismus die den Hauptfiguren zuteil wurde in mitunter schlimm detailierter Form. Aber, und das ist wohl die größte Leistung, alles was er bringt, seien es auch die düsteren Momente, werden in Form eines Unterhaltungsfilm präsentiert, dh.h der Film geht über die meiste Zeit sehr wohl als vergnügliche und „angenehme“ nette Komödie durch. Trotzdem kann man dagegen halten daß die Figuren etwas zu glatt präsentiert werden, nahezu ohne Kanten und Ecken, und die Dramaturgie eigentlich nie etwas am Start hat was man so nicht erahnen und vorhersehen kann. Trotzdem ein lohnender Film der ein wenig Ruhm an ein paar in der Tat übersehene Heldinnen gibt.
Fazit: Leichtfüßige Komödie die zwar humorig und auch berührend ist, aber nie die vertrauten Bahnen verläßt!