Die Handlung von "The Guest" ist schnell erklärt: ein Soldat stirbt, ein anderer Soldat, der in derselben Einheit gekämpft hat wie ersterer, erscheint bei dessen Familie, weil er von ihm vor dessen Ableben gebeten wurde zu helfen. Anfangs klappt das auch recht gut, wenn auch auf etwas komische Art und Weise, doch schon bald werden die Dinge seltsam und was dann folgt, steht für sich.
Der Film unter der Regie von Adam Wingard kann als eine Art Hommage an 80er-Action und Thrill interpretiert werden und funktioniert, was das anbelangt, wunderbar. Er wirkt extrem stimmig, was nicht zuletzt dem Halloween-Touch, den schönen Kamerabildern und dem herausstechend genialen Soundtrack zu verdanken ist. Das alles gipfelt in einem Finale, das an Lässigheit und Style erstmal übertroffen werden muss.
Nicht nur Dan Stevens als mysteriöser Kriegsrückkehrer mit vielen Facetten überzeugt, sondern auch Maika Monroe als Schwester des verstorbenen Soldaten beweist ihr Schauspieltalent. Die anderen Schauspieler, und hier kommt mein einziger Kritikpunkt, bleiben eher blass. Vor allem Lance Reddick in seiner Standardrolle als eine Art ranghoher FBI-Agent wirkt etwas gekünstelt. Die wenigen Szenen in denen er erscheint, sind außerdem das einzige Störelement in diesem Film, sie wirken deplatziert.
Adam Wingard ist ein hochstylischer 80er-Actionthriller gelungen, der nicht versucht mehr zu sein, als er ist: brutal und lässig!