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Anonymer User
1,5
Veröffentlicht am 11. Februar 2015
Ich kann den hype und die positiven Kritiken nicht verstehen. Story ist extrem unrealistisch, Film könnte 20 Minuten weniger vertragen, positiv ist einzig und allein die Untermalung des Soundtrack. Nur weil es ein David fincher movie und abgedreht ist muss es nicht gleich toll sein.
Die beste Umsetzung eines (nahezu) gewaltlosen Thrillers die ich seit langem gesehen habe. Was diesen Film ausmacht sind die zig Momente in denen man sich bereits zurück lehnt und glaubt man kennt das Ende ja sowieso schon, doch auf einmal wird alles auf den Kopf gestellt und man befindet sich wieder bei Null. Ein interessanter Spannungsbogen, der in ein überraschendes Ende mündet.
Fincher setzt nach “Verblendung“ die Krimi-Messlatte nochmals deutlich höher. Besser gehts kaum. Vor Rosamund Pike hab ich seitdem Angst. Grandios-grusselige Leistung!
Ben Affleck mit einer sehr starken Leistung, aber Rosamund Pike spielt überragend. Sie trägt den Film alleine auf ihren Schultern und brilliert in ihrer Rolle. Die ersten paar Minuten sind ein wenig langatmig, aber danach überzeugt der Film so sehr durch seine dichte Atmosphäre und zieht einen in den Bann. Ein durchaus gelungener Thriller mit hervorragender Spannung. Obwohl es in vielerlei Hinsicht am Ende so ausgeglichen ist, macht mir der Abschluss doch etwas kummer. Typisch David Fincher. ;) Das fand ich ein bisschen schade.
"Gone Girl - Das perfekte Opfer" ist ein film bei dem man sich unbedingt auf ihn einlassen sollte, denn sonst kann man diesen film nicht als Meisterwerk ansehen! ich bin ehrlich und muss sagen ich finde den film mega. habe ein richtiges Drama erwartet und herausgekommen ist was ganz anderes. ich finde diesen film am anfang noch ein bisschen schleppend, aber finde das nicht wirklich schlimm, denn er steigert sich von Minute zu Minute! klar ist auch, dass der ganze storyverlauf, deswegen sagte ich auch man muss sich auf diesen film einlassen, nicht wirklich realistisch ist. das ende ist sehr passend zum film, obwohl ich mir 1 stunde vor filmende gedacht habe, dass dieser film doch bitte nicht so enden sollte!
Jedem Film Fan dürfte die bekannte Abschluss Szene aus dem Klassiker "Der Rosenkrieg" in grotesker Erinnerung sein, als die beiden Hauptdarsteller Michael Douglas (Basic Instinct) und Kathleen Turner (Dumm und Dümmehr) von einem gigantischen Kronleuchter erschlagen wurden und selbst kurz vor dem Tod das Kriegsbeil nicht begraben wollten. Die Komödie von 1989 war wohl bisher die krasseste Zeichnung einer Ehe, wenn auch recht komödiantisch. Im neuen Film von Thriller Maestro David Fincher (Sieben) steht ebenso das Leben zweier scheinbar verliebter Menschen im Vordergrund. Doch hat das ganze mit schwarzem Humor wenig am Hut,. Dank dem perfekten Spiel von Hauptdarstellerin Rosamund Pike (Jack Reacher) gerät die gleichnamige Bestseller Verfilmung zu einem herausragenden Horror Trip in das Innen Leben einer modernen Ehe. Die eine oder andere Länge und das Ende verhindern indes das daraus gar ein Meisterwerk geworden ist....
Nick Dunne (Ben Affleck, The Town) kommt nach Feierabend in sein Haus und findet zwar einen zerbrochen Glastisch und jede menge unerklärlicher Hinweis eines Gewaltverbrechens, von seiner Frau Amy (Rosamund Pike) fehlt aber jede Spur. Er wendet sich an die Polizei und löst eine Landesweite Suchaktion aus. Doch nach und nach wird klar, das Nick gar nicht so entsetzt über das Verschwinden seiner Frau scheint und die Öffentlichkeit und Amys Eltern wenden sich alsbald von ihm ab..Den nach einigen Ungereimtheiten scheint er plötzlich der Haupt- Verdächtige zu sein. Doch ohne Leiche auch kein Verbrechen, oder?
So viel zum Inhalt, zu viel sollte hier aufgrund der Spannung nicht verraten werden. Autorin Gillian Flynn schrieb die Roman Vorlage zu diesem Ehe Thriller und lieferte auch gleich das passende Drehbuch. Und das ist gelinde gesagt eine Offenbarung. Wird in vielen Büchern das lange Suchen von Mr. und Mrs. Right beschrieben,wird nach und nach klar das die Ehe der Dunnes nicht nur Eitel Sonnenschein war. Wie im Buch werden immer wieder die Gedanken von Amy die sie in einem Tagebuch festhält offen gelegt, so erfährt der Zuschauer nach und nach nicht nur vom Kennenlernen mit anfänglichen Dauer Sex und frischer Verliebtheit, sondern auch wie schnell so eine Ehe in eine bestimme Richtung kippen kann und wie gerade die Frau damit umgeht. Diesen Kniff benutzt auch Regisseur David Fincher. Die Handlung baut sich die erste Stunde sehr langsam auf, die Figur des Nick Dunne wird großflächig eingeführt und die Hintergründe der Figuren erläutert. Als Zuschauer versucht man ein Bild zu bekommen und sich eine Meinung zu bilden. Hat Nick Dunne etwa wirklich seine Frau umgebracht? So sympatisch er am Anfang wirkt, kommt doch jede Minute mehr Licht ins Dunkel und plötzlich traut man es ihm durchaus zu. Dann als der Plot entschlüsselt scheint, dreht sich alles um 180 Grad und man ist genauso schlau wie vorher. Ein genialer Moment. Fincher inszeniert dies mit gewohnt düsteren Bildern und langsamen,aber wirkungsvollen Kamerafahrten. Das technische Glanzstück ist aber der Schnitt. Kirk Baxter, der seit "Zodiac" Finchers Filme schneidet, macht aus dem gedrehten Material eine einzigartige Bilderflut und sorgt so für ein geniales Feeling. Der Star des Romans und des Films ist aber Amy Dunne. Durch ihre Tagebucheinträge erfahren wir nicht nur wie sie und Nick zusammen kamen, sondern auch wie die Ehe nach und nach zu kriseln begann und sie sich immer mehr verschloss. Diese Szenen schneiden Fincher und Baxter perfekt zusamen, so springt "Gone girl" immer wieder in der Zeit hin und her, ohne das der Zuschauer jedoch den Faden verliert. Die Offenbarung schlecht hin ist aber Rosmaund Pike, die eben jene Amy spielt. Sie ist der emotionale Anker des Films. Ihr spielt schwankt zwischen sexy Femme Fatale der keine Männer widerstehen können bis hin zum psychischen Wrack. Pike hatte man für die Hauptdarstellerin sicher nicht unbedingt auf der Rechnung, sie erweist sich aber als Glücksfall. Ohne ihre Oscar Reife Performance wäre das Thriller Puzzle sicher nicht so gelungen. Die anderen Darsteller fallen da nicht so deutlich ins Gewicht. Ben Affleck hat vom Drehbuch einfach keine gleichberechtigten Momente, liefert aber solide das ab was von ihm verlangt wird. Missy Pyle (Percy Jackson 2) als Reporterin, Kim Dickens (Footloose) als Polizistin und Patrick Fugit (Wir kaufen einen Zoo) als ihr Partner erfüllen ihre Rollen gut ohne zu glänzen. Der "How i met your mother" Star Neil Patrick Harris hat nicht gerade viel Leinwand-zeit, nutzt diese aber um sich weiter für das ernste Fach zu empfehlen.
Grandioser Schnitt, klasse Kamera, gute Regie ein überraschendes und extrem spannendes Drehbuch und eine entfesselte Rosamund Pike. Trotzdem ist "Gone girl" kein Meisterwerk geworden. Mit einer Laufzeit von 150 Minuten schleicht sich gerade am Anfang und Ende die eine oder andere Länge ein, und das Finale löst zwar immer wieder ein wahres Aha Erlebnis aus, doch was sich da so imposant aufgebaut hat verläuft dann doch etwas im Sand. Was nicht heißt das Ende wäre nicht überraschend und spannend, doch ein wenig mehr Knall hätte ich mir dann doch gewünscht. Wer aber lust auf ein Krimi Puzzle der Extra Klasse hat und noch dazu mal sehen will, wo eine gescheiterte Ehe so hinführen kann, ist hier bestens aufgehoben. Dagegen wirkt "der Rosenkrieg "wie psychischer Kindergeburtstag.
Fazit: "Gone girl" ist ein perfider, sau spannender, zum teil psychotischer Thriller, der dank Rosamund Pike und dem genialen Schnitt absolut herausragend geworden ist. Einige kleine Längen und die berühmte Luft die am Ende ausgeht verhindern aber der Status eines Meisterwerkes.
Überdrehtes Drama, dessen stilistische Sorgfalt nicht über die schweren dramaturgischen Probleme hinwegtäuschen kann. Schon die Retrospektiven auf das Kennenlernen der Protagonisten wirken wie ein bloßes Vehikel, das lediglich dazu dient, eine Art Verbindung zu den ziemlich eindimensionalen Charakteren herzustellen, dabei aber die Kriminalhandlung am Voranschreiten hindert. Desweiteren krankt der Film an einer Vielzahl an uninteressanten und unwichtigen Nebenfiguren (Polizisten, Schwester, Schwiegereltern, Affäre), einer Reihe an parallel laufenden Nebenhandlungen (Polizeiarbeit, Nick, Amy), von denen keine das emotionale Zentrum zu bilden vermag, und an unglücklichen dramaturgischen Einfällen wie das Voice-Over von Amy. Zudem ist der Film mit Plottwists überhäuft, die der Geschichte keineswegs emotionalen Gehalt hinzufügen, sondern lediglich als kurzes Überraschungsmoment gut sind. Am problematischsten ist aber, dass Gone Girl für diese Twists jegliche Glaubwürdigkeit vollkommen über Bord wirft, und anscheinend glaubt, die Zuschauer würden das nicht merken. Angefangen bei der völlig kruden Idee, die beiden Charaktere, deren Chemie nicht stimmt, könnten eine Ehe eingehen, über den langwierigen Aufbau des Motivs der dahinschwindenden Leidenschaft im Eheleben, bis hin zu Amy haarsträubend diffusen Amy Plänen verzettelt sich Gone Girl in eine Unwahrscheinlichkeit nach der anderen.
[...] Für jeden, der einen optisch hochkarätigen und gut geschriebenen Krimi/Psycho-Thriller sehen möchte, ist Gone Girl durchaus empfehlenswert. Man sollte sich aber vorher bewusst machen, dass die Eindrücke im Trailer nur aus der ersten Hälfte des Films stammen und nicht wirklich wiedergeben können, was der Film nun eigentlich ist. Mir hat die Umstellung in der Mitte einfach zu viel abverlangt. Für das, was die erste Hälfte aufgebaut hat, war die zweite Hälfte einfach zu verschieden, als das ich meinen Unglauben an die Story hätte überkommen können.