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Heinz Günter Sporkel
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3,5
Veröffentlicht am 6. März 2016
Das Tagebuch der Anne Frank
Es ist die Geschichte für den Tod zahlreicher Kinder durch die Greueltaten der Naziherschaft. Die Geschichte der Anne Frank ein jüdisches Mädchen das mit ihrer Familie und vier weiteren Personen in einem kleinen Hinterhaus ihr Versteck bis zum Verrat teilten. Selber habe ich Dokumentation über Anne Frank gesehen. Der Kinofilm zeigt das Erwachsenwerden eines Mädchen unter sehr unangenehmen Bedingungen. Das Versteck über die Firma. Kein Krach während der Arbeitszeit.Nur nach Schicht und am Wochenende einiges an Freiraum. Keine geöffneten Fenster. Kontakte zur Außenwelt nur von den Helfern und ein Radio. Dazu die tägliche Angst entdeckt zu werden. Es waren zwei zermürbende Jahre.
Die Frage braucht man nach einigen Dokumentation sowie Filmen noch einen Kinofilm ? Ein eindeutiges Ja. Das Tagebuch der Anne Frank ist ein geschriebenes Mahnmal . Ihre Geschichte ist auch über 70 Jahre später noch Beklemmend und Aktuell. Für mich als Familienvater gäbe es nichts Schlimmeres als die Vorstellung meine Kinder zu Verlieren.
Der aktuelle Kinofilm ist dabei voll auf Anne Frank fokussiert. Erzählt ihre Gefühlswelt , ihr Auseinandersetzen mit den widrigen Umständen. Den Streit mit der Mutter, ihre Liebesgefühle. Das Tagebuch der Anne Frank ist Gelungen. Man wird im Bann der Familie gesaugt und obwohl man das Ende kennt, hegt das eigene Innere immer die Hoffnung auf ein gutes Ende und Leben.
Eine Verfilmung dieser Thematik, bzw. die xte Verfilmung, erachte ich gleichermaßen als sinnvoll und wichtig wie auch als ungut. Ungut vor allem weil die Geschichte für die betroffenen Personen von unbeschreiblicher Grausamkeit und Angst war, dieses aber dem Zuschauer kaum adäquat mitgeliefert werden kann. Im Grunde geht es um eine Handvoll Menschen die eine lange Zeit auf einem sehr eingeschränkten Raum aufeinander hocken und versuchen eine furchtbare Zeit auszusitzen – wie es am Ende ausgeht ist leider hinlänglich bekannt. Eine solche Tortur unter solchen nervenaufreibenden Umständen kann man leider nicht entsprechend in einen Film packen, man kann lediglich Schlaglichter drauf werfen: insofern ist der Film ein fast dokumentarisch und emotional kaum beteiligter Blick auf die dort lebenden und verängstigten Menschen. Ebenso ist er ein Portrait der Hauptfigur, wobei aber die Frage bleibt wie echt es ist da der Film sehr penetrant darauf aus ist die Hauptfigur in den Status eines Engels zu erheben. Aber: ich glaube ihm. Der Film ist bitter und deprimierend und tut am Ende furchtbar weh – aber vielleicht ist das eben genau der Film den man aktuell braucht um den Schrecken aus damaligen Tagen noch einmal ausreichend der heutigen Jugend vorzuführen.
Fazit: Etwas lang und langatmig, in seiner Verehrung der Hauptfigur aber angemessen und im präsentieren des Naziterrors geradezu unerträglich furchtbar!
Einen Film über Anne Frank zu machen, ist nicht schwer. Die Geschichte ist dermaßen emotionsgeldaden, dass sie niemanden unberührt lässt. Das haben die Filmemacher voll ausgenutzt und sogar noch verstärkt: Der Film geht über die Geschehnisse, die im Tagebuch beschrieben werden, hinaus und endet im ultimativen Horror. Die Erzählweise ist chronologisch. Als Drehbuch dient zum größten Teil das Tagebuch der Anne Frank. Störend fand ich die dauernde Musikbeschallung, meistens Trauermusik. Anne Frank hatte eine hoffnungsvolle, positive Lebenseinstellung und das lässt sich aus diesem Film, vorallem aus dem Schluss, nicht herauslesen.
Auch wenn ich stellenweise Probleme mit “Anne” hatte, ist die Geschichte schlau, intensiv und mitreissend dramatisch inszeniert. Unterstützt von einem für deutsche Verhältnisse großartigen Cast und einem sanften Soundtrack. 7 von 10 Punkten!
achtung, leider ist das hier nur eine halbe filmkritik. - - - da ich das buch ja in der schule gelesen habe, habe ich nur die zweite hälfte des films gesehen. den ganzen film wollte ich mir nicht antun, da die handlung und das ende ja bekannt sind. ich habe leider auch keinen der vorherigen filme über dieses tagebuch gesehen, insofern kann ich keine vergleiche ziehen. - - - - - aber dieser film hat es in sich. nicht unbedingt, was eine temporeiche handlung, furiose wendungen, schnelle schnitte und eine überladene story angeht. sowas gibt es hier nicht. hier geht es nur um die atmosphäre. und die ist echt bedrückend, da kann ich die popcornfilm-kritik nur bestätigen. die ständige enge, die abgeschiedenheit, das eingesperrt-sein, die permanente angst, all das wird sehr, sehr beeindruckend dargestellt. die angst, bei einem bombenangriff getroffen zu werden, die enge, das ewige aufeinander hocken, keine privatsphäre und dann natürlich die entwicklung eines mädchens, welches sich gerne so schnell und optimal entwickeln möchte, wie möglich, der aber alle möglichkeiten genommen wurden. - - - - - das wird alles sehr gut dargestellt, man kommt sich vor, als säße man selbst in dem ´hinterhaus´. ich wollte den film neutral-distanziert betrachten, aber ich habe es nicht geschafft, mich von der atmosphäre nicht beeindrucken zu lassen. - - - - - der film ist definitiv nichts für leute, die gerne mal einen leichten, lockeren kinoabend erleben wollen. man muss sich schon vorher auf das thema einstellen und wissen, womit man es zu tun bekommt. - - - - p.s.: falls jemand einen ausgedehnten filmabend plant, würde ich "monuments men" als gegenmittel direkt nach "anne frank" empfehlen. da verlieren die nazis wenigstens.
[...] Die Geschichte, die erzählt wird, ist äußerst emotional. Sie zeigt die ausweglose Situation, in welcher nur die stete Hoffnung nach Frieden hilft. Diese bedrückende Stimmung herrscht während des Großteils der Spielzeit vor. Ruhige Musik und stille Momente unterstützen die Gefühle und Gedanken der Wartenden. Immer wieder werden Stellen aus den Tagebüchern zitiert, welche in Verbindung damit stehen, was gerade auf der Leinwand zu sehen ist. Mit den Eingeschlossenen warten die Zuschauer auf den Frieden und befürchten das Entdecktwerden. Anne kämpft authentisch und nachvollziehbar.
Im Gegensatz zu den Büchern endet der Film allerdings nicht mit den Geschehnissen im Hinterhaus, sondern zeigt auch in einer etwas rüden Art das Ende der bekannten Geschichte.
Wer anschließend das Kino wieder verlässt wird nicht frohen Mutes sein, sondern gedanklich eher dazwischen schwanken, froh zu sein nicht in so einer Zeit leben zu müssen und bedrückt sein, dass so eine schauerliche Vergangenheit existiert. [...]
Es ist zwar schon über 70 Jahre her, aber immer noch aktuell. Das Tagebuch der Anne Frank. Es gibt seit 1959 unzählige Filme über dieses Tagebuch, der Erste kam 1959 in die Kinos und wurde mit 3 Oscars ausgezeichnet. Jetzt hat sich Regisseur Hans Steinbichler („Hierankl“ 2003) dieses Tagebuch erneut zum Leben erweckt. Zum 13. Geburtstag erhält Anne (Lee van Acken) von ihren Vater Otto (Ulrich Nöthen) ein Tagebuch geschenkt. Die Familie, mit Mutter Edith (Martina Gedeck) und Schwester Margot (Stella Kunkat) leben seit ihrer Emigration aus Frankfurt am Main versteckt in einem Hinterhaus Prinsengracht 263 in Amsterdam. Ihr Vater hat schon seit einiger Zeit dieses Versteck in seinem Firmensitz vorbereitet. Seit die Deutschen die Niederlande besetzt haben, wird die Situation für die hier lebenden Juden immer prekärer. 50 Quadratmeter ist das neue Zuhause für die Familie. Sie nehmen noch das Ehepaar van Daan, mit Sohn Peter und den Arzt Albert Dussell (Arthur Klemt) auf. Die acht Hinterhausbewohner leben in ständiger Angst. Nachts fliegen Bomber über das Haus, tagsüber dürfen sie sich kaum bewegen, um nicht entdeckt zu werden. Ihre einzige Verbindung zur Außenwelt sind ein Radio und Miep Gies (Geerti Drassl), die Sekretärin von Otto Franks Firma Opekta, die sie mit den nötigen Lebensmitteln versorgt. Und dennoch gibt es einen Alltag in ihrem Versteck. Es wird gelacht, geweint, gestritten und sich wieder versöhnt. Anne, die Jüngste unter ihnen wird in den zwei Jahren erwachsen. Sie hält ihre Gedanken, Träume, Ängste und Sehnsüchte in ihrem Tagebuch fest. Eindringlich und analytisch kommentiert und dokumentiert sie Erlebnisse und Ereignisse ihrer Zeit. Der Film hält sich sehr dicht an das Originaltagebuch und anderen persönlichen Aufzeichnungen von Anne Frank, ihrer Familie und anderen Zeitzeugen. Er zeigt ein Mädchen, das den Krieg erlebt, das aber auch Zukunftspläne schmiedet, mit den Eltern und der Schwester streitet und sich das erste Mal verliebt. Ein außergewöhnliches, sehr persönliches Porträt eines Mädchens, einer Familie, ihrer Begleiter und einer prägenden wie düsteren Zeit. Wobei der Verrat des Verstecks nicht behandelt wird, weil auch nach Kriegsende nicht einwandfrei festgestellt werden konnte, wer daran beteiligt war. Als Anne Frank beeindruckt die erst 16jährige Lea van Acken, genauso wie die restlichen Schauspieler. Rund 70 Jahre nach den grauenhaften Ereignissen kommt „Das Tagebuch der Anne Frank“ in die Kinos. Erstmal als deutsche Produktion und erstmal auf Basis neuer Archive und in deutscher Besetzung und Sprache. 128 Minuten – ein Zeitdokument über ein außergewöhnliches Mädchen. Unbedingt ansehen.
Ich kann leider die vielen Kritikpunkte an diesem Film nicht verstehen. Natürlich ist mir klar,dass jeder Mensch einen anderen Geschmack hat,darüber sich hervorragend streiten kann - dies aber zu keinem Ergebnis führt.Viele Kritikpunkte sind für mich aber keine subjektiven,welche ich einfach stehen lassen kann,sondern rein objektive,wofür ich leider kein Verständnis habe. Ja,es stimmt : Dieser Film war nicht nötig.Es gab zahlreiche Adaptionen im Film und Fernsehen.Der bekannteste hat sogar Oscars bekommen.Es gibt zahlreiche Dokumentationen,die von Anne Frank berichten,wo sogar Zeitzeugen,die die Familie Frank kennengelernt haben,ein lebehaftes Bild von Anne aufzeigen.Von daher ist diese Kritik bestimmt berechtigt,ja.Und jeder,der so denkt,muss sich dann diesen Film nicht anschauen,dass stimmt. Was ich leider nur nicht verstehe ist die Kritik,dass hier die Sichtweise von Anne gezeigt wird,die reine Menschlichkeit.Denn ich halte das für Starke an dem Film,das,was gelungen ist - das was es eben von den zahlreichen Adapationen abhebt. Denn jeder,der das Tagebuch aufmerksam durchgelesen hat : Es geht nicht um den Holocoust,wie die Nazis mit den Juden umgingen,um die Angst entdeckt zu werden.Natürlich beschreibt es Anne.Wie kann sie das auch weglassen,wenn es eben das ist,warum sie sich verstecken müssen? Aber es ist primär das Tagebuch eines Mädchens.Die Gedanken einer heranwachsenden Frau.Nicht mehr,nicht weniger.Und es ist gut,dass im Film genau auf diese Gedanken der Fokus gelegt wird.Es zeigt den Mensch Anne Frank.Ihre emotionele Achterbahnfahrt,ihre Ängste.Ihre Sehnsüchte.Es zeigt deutlich den stolzen und selbstbewussten Charakter der Anne Frank aber auch das es sicherlich nicht einfach war mit ihr zusammenleben.Das ist somit für mich keine Kritik,kein Makel an dem Film,sondern wie schon erwähnt die ganz große Stärke. Häufig wird auch das Ende kritisiert.Ich finde es sehr gut gewählt.Warum ich das schreibe? Wir wissen leider nicht wie die letzten 7 Monate der Anne Frank waren.Wann und unter welchen Umständen sie gestorben ist.Ja,es gibt Zeitzeugen aber nach wie vor weiß man nicht wie glaubwürdig diese sind.Und selbst wenn : Diese wissen leider auch nicht alles und nicht genau.Viele Filme haben da den Fehler gemacht die schrecklichen Phantasien und Vorstellungen die man von Auschwitz,Bergen-Belsen hat,auszuschmücken - und verschiebt den Fokus des Filmes. Anne Frank war kein Opfer der Nazis.Sie war kein Symbolbild des Holocoust. Sie war ein junges Mädchen,welches Tagebuch geschrieben hat. Schlussendlich wird auch immer wieder kritisiert,dass man nachdenklich,vielleicht auch bedrückt aus dem Kino geht. Aber was ist daran falsch? Zu erkennen wie schrecklich diese Zeit war? Das Überleben reine Glückssache war und häufig einfach nur einem Pokerspiel glich? Was ist falsch an einem Film,wo man zur Vorstellung nicht : Viel Spass wünscht und nach dem Film direkt bei WA lustige Smileys seinen Freunden sendet? Gar nichts. Lea van Acken spielt stark.Beeindruckend diese Qualität,trotz ihres Alters,weil sie keine Ausbildung hat oder gar deswegen? Eine Thematik,von dessen man eigentlich niemals sagen darf : Es ist genug. Ein tolles Drehbuch.Ein mutiger Film. Sehenswert.
Eine Lea van Acken (Anne Frank) die weit über ihre Rolle hinauswächst, um ein Vielfaches gefühlintensiver als der Roman, so dass ich am Ende richtig heulen musste, begleitet von einer erstklassigen Musik und einer Kameraführung die wie gegossen zueinander passen. Sechs Sterne von Sechs
Der Film selbst ist sicher die 5 Sterne wert! 2 Mängel habe ich jedoch: •Man muss das Buch gelesen haben um den Film zu verstehen •NICHT FÜR 12-JÄHRIGE GEEIGNET