Die hilfreichsten KritikenNeueste KritikenUser mit den meisten KritikenUser mit den meisten Followern
Filtern nach:
Alle
Erwinnator
65 Follower
198 Kritiken
User folgen
3,5
Veröffentlicht am 20. Juli 2016
Liebesdrama mitten in der Apocalypse! Wer hier auf Action alá Mad Max hofft, ist definitiv falsch. Es geht ums Überleben,um das Bauen einer Zukunft und mittendrin um Eifersucht. Denn in einer Welt wo nur noch eine Frau existiert, sind zwei Männer, einer zu viel.
Was in dem Film am meisten heraussticht sind die Leistungen der 3 Hauptdarsteller, übrigens auch die einzigen, die man in den 90 Minuten zu Gesicht bekommt.
Wenn es auch mal ruhiger sein darf, bekommt man hier ein gutes Endzeitdrama zu sehen.
Filmemacher wie John Hillcoat oder Tim Fehlbaum haben bewiesen, dass wenig Geld und starke Schauspieler hervorragende Endzeitfilme hervorbringen können. Craig Zobel könnte sich in mancherlei Hinsicht ebenfalls in diese Riege einreihen. Optisch ist "Z For Zachariah" schon einmal ein wahrer Genuss, wozu die mit kräftigen herbstlichen Farben eingefangene neuseeländische Landschaft ihren Teil beisteuert. Auch die reduzierte Auswahl an Darstellern weiß oft zu gefallen. Chiwetel Ejiofors John ist ein getriebener und innerlich zerrissener Antiheld wie er im Buche steht, während Chris Pine als potentieller Charmeur mit finsterem Geheimnis ein gelungenes Gegenstück zum Besten gibt. Margot Robbie mag als fähige Schauspielerin bekannt sein, ihre Ann gibt sich im gesamten Film aber derart naiv, dass man sich fragen muss, wie sie die monatelange Einsamkeit überleben konnte. Der Titel deutet an, dass man sich inhaltlich möglicherweise mit dem moralischen Hintergrund des Weltuntergangs auseinandersetzt. Tatsächlich wimmelt es stellenweise nur so von christlicher Symbolik. Kann man machen und es kann auch funktionieren, "The Book of Eli" hat es bewiesen. Letztendlich steht man am Ende des Films aber ein wenig ratlos da. Weder wurde die alles vernichtende Katastrophe näher beleuchtet, noch erfährt man nennenswerte Einzelheiten über die Außenwelt oder, warum Anns Tal denn nun von allem verschont blieb. Die Stärke des Films liegt eindeutig darin zu zeigen, was monate- bis jahrelange Isolation und extreme Bedingungen aus Menschen machen können. Der Titel scheint aber ins Leere zu laufen. John findet in einer Szene ein Buch mit dem Titel "A For Adam", also könnte man am ehesten noch darauf schließen, dass die Schöpfung nun am Ende des Alphabets angekommen ist und der Untergang der Menschheit unausweichlich ist. Direkte Bezüge zur biblischen Figur des Zacharias sucht der Zuschauer aber vergeblich, es sei denn Drehbuch und Romanvorlage spielen auf dessen Ungläubigkeit bezüglich der bevorstehenden Geburt des Messias an. Trotz allem ist und bleibt "Z For Zachariah" ein durchaus ambitionierter Film, dessen scheinbare Thematik leider kaum vertieft wird. Wer sich für ein gut gespieltes Personendrama in der vielleicht herrlichsten endzeitlichen Landschaft seit langem begeistern kann, der kann das womöglich verschmerzen. Die ungewöhnlich hohe Altersfreigabe macht den Film übrigens brutaler als er ist. Es gibt weder explizite Gewalttaten noch allzu leidenschaftliche Liebesszenen zu sehen. Und mit "I Am Legend" hat die Handlung trotz des Coveraufdrucks nichts zu tun. Der Vergleich mit dem ebenfalls neuseeländischen Indie-SciFi-Drama "The Quiet Earth" passt schon eher.
[...] Z for Zachariah (ganz nebenbei von Toby Maguire produziert) ist eine empfehlenswerte Independent-Perle, die zu jedem Zeitpunkt die Kontrolle über sich behält. Das Festklammern an Konventionen fällt zum Glück recht mild ins Auge. Zwar sind die philosophischen Einwürfe alles andere als Neuland, ebenso wie das endlos durchgekaute Dramadreieck, doch ist es die wirksame Bildsprache und atmosphärische Intensivität, die den Charakter des grandios geschauspielerten Werkes ausmacht. Schade ist lediglich, dass es hierzulande nur in Ausnahmen im Kino zu genießen war, denn schön fotografiert ist das postapokalyptische Drama alle Male.
One-Woman-Show von Margot Robbie, die hier zeigt warum aus ihr ein Topstar geworden ist. Der Film selber ist aber relativ langatmig und spannungslos. Man kann auch jederzeit sehen daß es sich um eine totale Billigproduktion handelt, alle Kulissen sind sehr lieblos in die Gegend gestellt, die Darsteller schauen aus als ob sie grade eben in Privatbekleidung am Drehort erschienen sind...... Chris Pine : komplette Fehlbesetzung, er ruiniert jede Szene in der er dabei ist.