Am 10. März 1906 erlebt die Region von Courrières im Norden Frankreichs eine der größten Bergwerkskatastrophen Europas. An diesem Tag steigt der 12jährige Louis, Sohn eines Bergarbeiters, zum ersten Mal in die Tiefe der Mine. Er weiß noch nicht, daß eine enorme Schlagwetterexplosion in einigen Sekunden nahezu 110 Kilometer Tunnel verwüsten wird. Während mehr als tausend Bergleute bei diesem Drama den Tod finden, versucht eine kleine Gruppe von Überlebenden in den unterirdischen Gängen den Ausgang zu erreichen, indem sie tagelang aufs Geratewohl in völliger Dunkelheit in den Schächten herumirren und sich von dem bißchen, was ihnen in die Hände fällt, ernähren. Vor der Bergwerksmine entdeckt Charles, bester Freund von Louis und Sohn des Chefingenieurs, daß sein Vater den Anweisungen der Direktion folgt, die die Schließung mehrerer Schächte, ein möglicher Notausgang eventueller Überlebender, aus rein wirtschaftlichen Motiven veranlaßt. Drei Wochen nach der Katastrophe, als jede Hoffnung verloren scheint, taucht die kleine Gruppe Überlebender aus eigenen Kräften wieder auf. Unter ihnen ist der junge Louis. Selbst wenn Louis dieser Prüfung standgehalten hat, wird die Freundschaft zu Charles, Sohn jenes Mannes, der sie zutiefst enttäuscht hat, nicht überleben.