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    St. Vincent
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    4,0
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    Kinobengel
    Kinobengel

    461 Follower 550 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 17. Januar 2015
    Regisseur Theodore Melfi führte zu „St. Vincent“ die Regie, schrieb das Drehbuch und beteiligte sich an der Produktion.

    Vincent (Bill Murray) ist ein mürrischer, desillusionierter Vietnamveteran. Er säuft, raucht, verwettet geliehenes Geld auf der Pferderennbahn und hat in seinem schmuddeligen Heim Umgang mit der schwangeren, russischen Prostituierten Daka (Naomi Watts). Als nebenan die alleinerziehende MTA Maggie (Melissa McCarthy) einzieht, vertraut die beruflich sehr Eingespannte ihren zwölfjährigen Sohn Oliver (Jaeden Lieberher) Vincent an. Der denkt nicht daran, von seinen Gewohnheiten abzuweichen. Und Oliver soll sich als Hausaufgabe einen Heiligen aussuchen.

    Die Figuren sind in ihrem Habitus und den Dialogen zu plakativ, z.B. Daka mit ihren Einlassungen und den aufgemalten, dunklen Augenbrauen, sogar Vincent’s supergepflegte Katze. Diverse Szenen haben etwas Überkonstruiertes, Unwirkliches. Das sei der Komödie geschuldet, einige der vielen Ideen passen allerdings überhaupt nicht. Melissa McCarthy („Taffe Mädels“) spielt - und das richtig gut - eine ernste Figur. Das gleiche Lob gilt dem jungen Jaeden Lieberher. Die beiden Charaktere passen als Pendant zu "Vin" in dem Film, der nicht immer nur lustig ist. Murray gibt seine allen bekannte Art, eben was er am besten kann, und das mit Bravur. Sein Vincent hat eine Ehefrau, die in einer teuren Klinik untergebracht ist. Den erwachsenen Protagonisten mangelt es an Geld, während Oliver seinen neuen, größeren und stärkeren Klassenkameraden ausgesetzt ist.

    Melfi gelingt es, Komik und Ernsthaftigkeit in einen meist turbulenten Fluss zu bringen. Vincent’s Verhalten bestimmt die Richtung. Und gegen Ende muss Oliver eine Entscheidung treffen. Während seines Vortrags wird dem Publikum verdeutlicht, warum der Film in der gezeigten Weise mit seinen größeren komischen und den kleineren dramatischen Anteilen zu „St. Vincent“ zusammengesetzt wurde; das ist dann sehr rührend und das Geniestück des Regisseurs.

    „St. Vincent“ sollte niemand verpassen, der Murray mag, Übertreibungen verträgt und ein herzerwärmendes Finale liebt.
    Kino:
    Anonymer User
    5,0
    Veröffentlicht am 16. Januar 2015
    Ich habe mir den Film angesehen und war fasziniert am besten finde ich das ende wo Bill Murry shelter from the storm singt ^^

    Ich finde es berührend das aus so einem verbitterten alten mann doch noch so ein netter Familien Vater wird :P

    Im großen und ganzen Super Film :D
    Kino:
    Anonymer User
    4,0
    Veröffentlicht am 29. Januar 2015
    Liebe Leserinnen, liebe Leser, der Film "St Vincent" ist sehr bewegend und humorvoll; die schauspielerischen Leistungen von Bill Murray und Jaeden Lieberher sind hervorragend, da insbesondere Bill Murray für diese Rolle wie geschaffen ist. Vor allem verkörpert der Film sehr eindrucksvoll die christliche Idee, dass Menschen immer gleichermaßen Gutes und Schlechtes in sich tragen und dass das Gute oft verborgen ist. Insgesamt hat der Film einen sehr positiven Eindruck bei mir hinterlassen, da das Gesamtwerk stimmig ist. Die Handlung erinnert zu sehr an den Film Gran Torino (Clint Eastwood), da meiner Meinung nach zu viele Elemente aus der Vorlage übernommen worden sind.
    Zach Braff
    Zach Braff

    317 Follower 358 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 12. Januar 2015
    Bill Murray in Bestform! Der saufende, spielende, aber doch so liebenswürdige Grumpel von nebenan ist die perfekte Rolle für ihn. Das Zusammenspiel mit dem jungen Jaeden ist hervorragend und man freut sich mit den Beiden beim Zocken an der Rennstrecke, als hätte man selbst gerade gewonnen. McCarthy gibt sich ungewohnt seriös (was sehr gut zu ihr passt) und Watts in einer für sie ungewöhnlichen Rolle (was auch gut funktioniert). Gegen Ende wird das ganze dann sogar richtig sentimental, wird dann aber noch von einer der lustigsten Abspann-Szenen überhaupt getoppt.
    Örnywood
    Örnywood

    19 Follower 80 Kritiken User folgen

    3,0
    Veröffentlicht am 9. Januar 2015
    Der unsymphatische Sonderling findet sich doch in jeder Nachbarschaft wieder. Und gerade wenn eine Familie neu in eine Straße zieht, entpuppt sich oft ein alter Grießkram als viel schlimmer und nerviger, wie etwa Umzugskartons auszupacken. Im neuen Film mit Melissa McCarthy (Brautalarm) "St. Vincent" ist es nun der großartige Bill Murray (Und täglich grüßt das Murmeltier), der dem Schrecken des Nachbarns ein Gesicht verleiht. Er trinkt, ist pausenlos sarkastisch und schlecht gelaunt. Diese Paraderolle früherer Filme übernimmt Murray auch hier wieder, den irgendwie ist er nicht nur ein Ekel, sondern hat auch durchaus seine weichen Seiten. Und dank dem guten Spiel der Schauspieler entpuppt sich der Streifen nicht etwa als Klamotte, sondern als ironisches, tragisches Drama über einen Mann der scheinbar seinen Platz in der Welt verloren hat.

    Die Trailer machten durchaus Lust auf diesen FIlm. Wann sieht man schon mal zwei so tolle Comedians zusammen vor der Kamera. Er suggerierte einen allerdings auch das es sich hier um eine reine, leicht flockige Komödie für zwischendurch handelt. Mit vielen lustigen Sprüchen und Slapstick. Die Kalauer haut Murray auf jeden Fall raus. Er beleidigt eigentlich alles und jeden, und will sogar das ein kaputter Ast von seiner neuen Nachbarin bezahlt wird. Doch kommen diese Sprüche nicht etwa nur um einen schnellen Lacher zu produzieren. Viel mehr verdeutlichen sie dass der alte verletzliche Mann gar kein Scheusal ist, sondern der gute Mensch sich lediglich hinter seinem Sarkamsus versteckt. Kommt die Story dann dadurch ins Rollen, das Murray allias Vincent auf den Sohn von McCarthy , allias Oliver aufpasst, ihm mit Sportwetten und Schlägerein vertraut macht, und er so sogar das Selbstvertrauen des Jungen stärkt, entwickelt der Film seine eigentliche Stärke. Hier wird das Leben eines Menschen gezeigt der mit Krankeit und Geldmangel zu tun hat und für seine kranke Frau aufkommen muss. Er nimmt das Gehalt an das er zum Babysitten bekommt, um es dann aber auch gleichsamt wieder zu verwetten. Trotzdem erklärt ihm der Junge bald zum Heiligen, wie es ihm sein Religionslehrer aufgezeigt hat, den auch "normale" Menschen hätten diesen Status verdient. Dies ist natürlich ziemlich überspitzt, so einen Mann dann auch noch in religiöse Spheren zu hiefen, sorgt aber auch für eine gewisse Portion Charme. Den der FIlm kommt viel gefühlvoller und semtimentaler daher als es die Trailer vermuten ließen. Als Vincent dann auch noch den einen oder anderen Schicksalsschlag erleidet, überwiegt dann sogar mehr das Drama als die Comedy. Diese Phase des Film is zwar stark gespielt, zieht sich jedoch auch ein wenig. Das ist auch das große Manko. Neben dem nur sehr behutsam einegsetzten Humor ist auch der Spannungsbogen nicht allzu hoch, teilweise dümpelt er sogar ein wenig vor sich hin. Melissa Mcarthy, normalerweise ja die Garantin für derben Humor schraubt ihre überdreht Art diesmal auf ein Minumum herunter und ist mehr die besorgte Mutter als die coole Socke wie noch in "Taffe Mädels". Billy Murray stemmt diese tragische Komödie fast alleine. Er spieltt einen kranken und vom Leben gezeichnenten alten Man mit all seinen Facetten inclusive Dauersaufen und Nörgeln, aber auch die Seite des Lehrmeisters des Lebens spielt er mit sichtlich Spass an der Rolle. Gut das er mal wieder ein Drehbuch gefunden hat, das ihn auch ein wenig fordert. Naomi Watts (King Kong) als russiche Prostituierte ist teilweise nah dran am Overacting, wenn sie es mit dem Akzent und der Schlampen Nummer dann ein wenig übertreibt. Auch sie hat daran aber sichtlich Spass und transportiert das auch an den Zuschauer weiter.

    Die Regie von dem Neuling im Blockbuster Bereich Theodore Melfi ist solide, aber auch nicht überschschwänglich. Das Drehbuch ist fast auschließlich auf die Hauptfigur ausgelegt, was die Story und die anderen Charakere teilweise etwas nach hinten drängt. Ein bisschen mehr Knall hätte es schon sein dürfen. Jaeden Lieberher als kleiner Hänftling hinterlässt auch einen starken Eindruck und spielt einen neugierigen, unvoreingenomenen Jungen, der an das gute im Menschen glaubt. Terence Howard (Prisoners) als Schulden Eintreiber sei noch zu erwähnen, er fällt jedoch anhand von nur wenigen Szenen nicht weiter ins Gewicht. Nun, ein bisschen ist St. Vincent weder Fisch noch Fleisch. Für eine richtige Komödie teilwese zu unlustig, für ein Drama zu wenig emotional. Dennoch hat der Film seine starken Momente, gerade wenn Murry und Lieberher alleine unterwegs sind und die leisen Töne angeschlagen werden. Es geht auch ein wenig darum, wie man mit Würde altert und finanziell abgesischert sein sollte, was in Zeiten von weltweiter Altersarmut und überfüllten Pflegeheimen gar nicht so abwegig ist.

    Fazit: "St. Vincent" lebt vom Spiel des genialen Hauptdarstellers Bill Murray, der seit langen mal wieder eine richtig gute Performance abliefert. Er trifft meist den richtigen Ton und hebt den FIlm so ein wenig aus dem Durchschnitt.Mit mehr Humor, und gerade in der ersten Hälfte einem höheren Tempo hätten die Macher vielleicht noch mehr aus dem Drehbuch rausholen können. So bleibt eine solide, tragische Komödie.
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