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Jenny V.
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4,5
Veröffentlicht am 9. Februar 2016
Nach gefühlt mehr als 100 Horror-Filmen aller Kategorien und aus allen Zeiten dachte ich, ich kenne alles was in Sachen Horror möglich ist, aber dieser ist eine Art von Horror-Filmen, die ich so noch nie gesehen habe und der erste den ich mir freiwillig noch ein paar Mal anschauen würde. In Sachen Horror gibt es nicht nur nix neues, sondern sogar eigentlich fast keinen Schockmoment, was aber überhaupt nicht stört, sondern einen wunderbaren Film erzeugt. Leider wird sehr schnell alles aufgeklärt, wodurch aber der Film von Horror auf Action und Drama umschwenken kann, was ihm sehr gut tut. Auch die Idee mit dem Täglich-Grüßt-das-Murmeltier in einem Horror ist für mich neu und wirklich eine klasse Idee, die super umgesetzt ist. Auch sind die Schauspieler super gewählt und machen ihre Sache spitze, denn anders als in den meisten Filmen des Genres sind sie nicht nervig oder oberflächlich, sondern man leidet besonders mit der Hauptdarstellerin mit und hofft auf ein gutes Ende für sie. Es ist außerdem der erste Horror-Film bei dem ich eine Träne zum Schluss verdrücken musste und genau deshalb gehört er für mich gleich in 3 Genres zu den Top Ten, die man gesehen haben muss. Fazit: Als ein Horror-Film nicht überzeugend, aber als Horror-Action-Drama herausragend.
Ungewöhnlicher Horror darf es dann also auch mal sein. Klassische Horror-Elemente werden teilweise auf recht neue Art miteinander verbunden. Ein "täglich grüßt das Murmeltier" Szenario ist für sich alleine genommen schon ein ganz eigener Schrecken, gepaart mit einer guten Prise guten Horrors wird das ganze dann wahrlich zum Albtraum. Abigail Breslin in der Rolle der Lisa Johnson durchlebt immer und immer wieder den gleichen Tag und beginnt langsam vermehrt Visionen und Stimmen zu vernehmen. Langsam aber sicher beginnt sie zu begreifen was um sie herum vor geht, was mit ihr passiert und in welcher Situation sie sich auf einmal befindet. Langsam wird der Zuschauer zu diesem überraschendem Höhepunkt hingeleitet und erfährt zunehmends mehr und mehr von diesem "schrecklichen Tag". Horror einmal ganz ohne Splatter, dafür aber mit umso mehr Geist und deshalb in meinen Augen sehenswert.
Mir hat dieser Mystey/Horror-Thriller äußerst gut gefallen.
Er erinnert an vielen Stellen an "The Others", ist aber äußerst intelligent verfilmt und clever inszeniert. Die Hauptdarstellerin leistet großartiges und der Film verfügt über eine erstaunliche Suspense. Obwohl man alle Elemente des Films schon einmal gesehen hat, wirkt er frisch, neu und aufregend.
Lisa (die Hauptdarstellerin Abigail Breslin) stellt fest, dass sie und ihre Familie jeden Tag (der Tag vor ihrem 16. Geburtstag) denselben erleben. Alles ist jeden Tag gleich und Lisa fällt dies als Einzige auf. Sie merkt auch, dass sich ein paar Sachen mit der Zeit verändern und fängt an Nachforschungen anzustellen. Das findet während des ganzen Filmes nur an diesem einem Schauplatz statt – dem Haus, welches sie nicht verlassen kann. Was sie nun so herausfindet, und warum es gerade so ist, wie es ist, ist einfach sehr spannend dargestellt und man fühlt mit Lisa mit und wünscht, dass es ein gutes Ende findet. Die diversen Zeitsprünge, die stattfinden, sind dazu mit verschiedensten Filmtechniken (wohl nachträglich bearbeitet) gemacht worden, so dass man gut die zeitliche Einordnung mitbekommt. Ich finde den Film uneingeschränkt empfehlenswert und freu mich jedes mal, wenn ich einen spannenden Streifen wie diesen finde. Ich hatte gedacht, dass hier mehr „Horror und Splatter“ im Film wäre, welchen meine Frau so gar nicht mag – aber im Nachhinein wäre der Film auch für sie als Krimi Fan super geeignet gewesen.
In der Tat handelt es sich bei "Haunter" um eine clevere Spukhaus-Geistergeschichte, die sich durch eine intelligente Variante des Ganzen sehr abhebt. Die Atmosphäre ist gut geraten, die Idee toll, und auch die eher unbekannten Schauspieler erledigen ihre Sache gut. Allerdings muss man auch sagen, dass das Thema Zeit hier zwar eine bedeutende Rolle spielt, sich aber nur bedingt an Regeln halten muss. Anders gesagt: So viel Konzentration fordert "Haunter" dann auch wieder nicht ab. Es bleiben immer ein paar Fragen offen, aber mit der Zeit wird man, eben nur etwas mitgedacht, wissen wo der Hase lang läuft. Das ist insofern etwas schade, weil man den Figuren damit immer einen Schritt voraus ist. Was in anderen Filmen aber gewollt ist, lässt "Haunter" nur langgezogener erscheinen. Hier und hätte eine Kürzung gut getan - genauso wie ein wenig mehr Grusel, der einem wirklich Gänsehaut näher bringt. Die Endsequenz ist dann auch etwas zu konventionell geraten, macht bei dem Konstrukt aber Sinn - daran störe ich mich also nicht so. Doch trotz dieser Mängel sollte jeder Fan der klassischen Geistergeschichte "Haunter" gesehen haben. Der Film macht sich Gedanken darüber wie Geister und Zeit zusammenpassen (was z.B. auch "Bioshock Infinite" populär getan hat) und lässt seinen Bösewicht "ravenloftig" wirken (Kenner werden wissen was gemeint ist). Es ist einfach schön zu sehen wie auch im Horrorgenre durchaus innovativ gearbeitet werden kann. Fazit: Etwas mehr Grusel, eine Prise Adrenalin, und einen Satz Böswilligkeit, und "Haunter" wäre ein Meisterwerk des intelligenten Horrorfilms. Trotzdem bleibt ein starker Genrebeitrag, der vor allem atmosphärisch dicht ist und sich Gedanken über das "geregelte Geisterleben" macht.
Das Spukhaus-Thema einmal anders: HAUNTER gehört zweifelsohne zu den cleversten Spukfilmen, die das Genre bisher hervorgebracht hat. Ein unheimliches, vielschichtiges und packendes Stück Film von CUBE-Schöpfer VINCENZO NATALI und definitiv ein Horror-Highlight!
Eine vollständige Review gibt es jetzt auf dem FILMCHECKER-Blog!