Für den gefeierten Schauspieler Nino (Mario Adorf) endet eine Lesung aus seiner Biografie genauso, wie er es sich gewünscht hatte – das Publikum liegt ihm zu Füßen und spendet tosenden Applaus für den bekannten Star. Für die Jungautorin Ada (Fritzi Haberlandt) nimmt ihr Versuch, das Publikum zu unterhalten, das direkt umgekehrte Ende – das Klatschen der Leute hält sich ziemlich in Grenzen. Die beiden Autoren wollen die Stadt eigentlich noch am gleichen Abend verlassen, doch durch die Verkettung einiger ungünstiger Ereignisse landen sie letztendlich im selben Hotel und begegnen sich an der Hotelbar. Die beiden von Grund auf unterschiedlichen Charaktere kommen im Verlauf des Abends in ein Gespräch, in dem die burschikose junge Frau und der eitle Nino temperamentvoll aneinandergeraten, und steigern sich gegenseitig immer weiter in ein ausuferndes Frage-Antwort-Spiel. Schon bald sind beide voll und ganz in ihre Diskussion vertieft und für sie beginnt eine ganz sonderbare Nacht…
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
2,5
durchschnittlich
Die Libelle und das Nashorn
Von Ulf Lepelmeier
Treffen in der Natur eine Libelle und ein Nashorn aufeinander, handelt es sich stets um kurze und unbedeutende Intermezzi, bei denen das Insekt und der Dickhäuter kaum Notiz voneinander nehmen. Regisseurin Lola Randl macht die beiden gegensätzlichen Tiere daher auch zu den passenden Namensgebern für eine Komödie über die Begegnung zweier extrem unterschiedlicher Menschen. In „Die Libelle und das Nashorn" bringt sie eine unangepasste Nachwuchsautorin und einen gefeierten Altstar per Zufall zusammen und lässt damit zwei vollkommen verschiedene Lebens- und Gedankenwelten aufeinanderprallen. Pendelnd zwischen Gefühlen von Faszination und Ablehnung verleben die beiden Künstler eine von mysteriösen Vorkommnissen durchzogene schlaflose Nacht. Sie stellen sich gegenseitig heikle Fragen, diskutieren Sinn- und Unsinniges und entwerfen eine Kriminalgeschichte, die schon bald mehr ist als bloßes Ged