Um die Szenen zu drehen, in denen Jake Gyllenhall zweimal im Bild ist – einmal als Adam und einmal als Gegenpart Anthony – verwendete man ein System namens "Mo-Sys", mit dessen Hilfe Kamerabewegungen exakt reproduziert werden können. So wurde jede entsprechende Szene mindestens zweimal gedreht, einmal mit Gyllenhall als Adam und einmal mit Gyllenhall als Anthony; die Kameraeinstellung blieb identisch, beide Bilder wurden in der Post-Produktion digital zusammengefügt. Damit Gyllenhall nicht "ins Leere" spielen musste, stellte man ihm einen anderen Schauspieler und in bestimmten Szenen auch Kameramann Nicholas Golduc gegenüber. Für die richtige Blickrichtung wurde ein Tennisball auf einem Stativ befestigt und in jeder Kameraeinstellung auf Augenhöhe von Gyllenhalls anderer Figur platziert.
Denis Villeneuve erläuterte, dass Improvisation für ihn einer der Schlüsselbegriffe beim Dreh war. Für ihn waren die Ideen hinter der Geschichte der Hauptantrieb und die Dialoge ein Vehikel, diesen Ideen Leben einzuhauchen, weshalb sie nicht starr umgesetzt werden mussten. Sie sollten bewusst neu interpretiert werden.
Die Handlung von "Enemy" basiert im Großen und Ganzen auf dem Roman "Der Doppelgänger" von José Saramago aus dem Jahr 2002. Er wurde in 27 Staaten veröffentlicht und allein in den USA 70.000 Mal verkauft. Der mit dem Literatur-Nobelpreis ausgezeichnete Autor berichtete, dass ihm die Idee zum Roman bei einer ganz profanen Alltagshandlung kam: beim Rasieren und dem Blick auf den Doppelgänger im Spiegel.