"Vielleicht nicht im wirklichen Leben, aber in der Fantasie. Denn das tun wir Geschichtenerzähler: Wir stellen die Ordnung wieder her mit Fantasie, wir flößen Hoffnung ein, wieder und wieder und wieder"
Saving Mrs. Bank über die Entstehung von Disneys Mary Poppins ist eine warmherzige wie famos gespielte Liebeserklärung. Emm! Thomsen Figur der zynischen Buchautorin und Tom Hanks zugegeben sehr freundlich Interpretation vom Schöpfer der Micky Maus ergänzen sich perfekt und spielen sich die Bälle im schauspielerischem Sinne wunderbar zu. Thomas Newman bewegender Score und zahlreiche Verweise auf Ursprung des Klassikers sind zudem einige Beispiele für 2 Stunden die nicht nur Disneyliebhaber glücklich machen dürfte.
Ich hatte nichts erwartet; war müde und wollte einfach ein Film zu einem Bierchen genießen. Doch "Saving Mr. Banks" ist doch viel interessanter geworden. Ja, die Geschichte drückt auf die Tränendrüse - aber im positiven Sinne. Wir müssen nicht immer alles dekonstruieren, ironisch verspielt infrage stellen und so weiter und so fort. Manchmal sollten wir uns einfach wieder rühren lassen. Genau darum geht's in dem Film. Sicher, Walt Disney mag im richtigen Leben noch ambivalenter gewesen sein. Aber hier wird doch erkennbar alles ein wenig enthoben, sowieso dazu noch mit dem Blick in die Vergangenheit und den bewusst glanzvollen Darstellungen der Vaterfigur (sympathisch gespielt von Colin Farrell), in die immer wieder Schatten hereinkommen. P.L. Travers hat eine Vorstellung von ihrer Figur und sie muss lernen diese zu teilen, in Auseinandersetzung mit ihrer Vergangenheit. Drei Hauptthemen dominieren dabei: Eben diese Auseinandersetzung mit dem Frühren; das Teilen des künstlerischen Werks (Sartre: Kein Werk ist vollständig, wenn es immer wieder verändert werden kann; allein schon deshalb muss ein Künstler raus aus der einsamen Stube und das Werk einem Publikum zugänglich machen); richtige Pädagogik (Disney will eher träumen, Travers Disziplin lernen). Im Endeffekt also kein Film über Mary Poppins, sondern die Auseinandersetzung zwischen Realismus, Pragmatismus und Träumen. Schöne Musik, sehr gute Schauspieler, vielleicht manchmal ein nicht ganz gelungenes Verbinden dieser Themen. Doch im Vergleich zum anderen Film von Hancock, nämlich dem meiner Meinung nach völlig überbewerteten "The Blind Side", ist "Saving Mr. Banks" ein Rührstück mit guter Botschaft, das einfach von vorne bis hinten Spaß macht! Gibt sogar Witzchen, die man nur checkt, wenn man die kulturellen Differenzen zwischen UK und US kennt. ;)
Ganz netter Film über die Autorin von Mary Poppins und die Verwirklichung der Verfilmung des Buches. Der Film bietet in einem Teil (1961) eine grundlegend fröhliche Stimmung an den Tag. Das Gegengewicht dazu stellt die eher ernstere Geschichte rund um den alkohol-kranken Vater von P.L. Travers. Das klappt so auch ganz gut. Tom Hanks überzeugt als Walt Disney, Emma Thompson fand ich persönlich eher nervig. Wenn zum 20sten mal gezeigt wird, wie die Autorin daruaf besteht beim vollen Namen und mit Misses angeredet zu werde, finde ich das einfach nicht mehr lustig. Die Nebenrollen der beiden Musicalschreiber fand ich mit Jason Schwartzman und B.J. Novak wirklich toll besetzt. Die beiden hätten, wenn es nach mir gegangen wäre, ruhig noch mehr Zeit auf dem Bildschirm bekommen können. Letztendlich hat mich der Film nicht gänzlich gepackt, weil die Emotionen nicht so gut rüber kamen und ich vielleicht einfach nicht diese Kindheitserinnerungen von Mary Poppins habe... Insgesamt ist "Saving Mr. Banks" ein gut gemachter Film, der jedoch einige zu deutliche Schwächen hat.
Unter anderem Umständen würde ich mich über diesen Film restlos aufregen, so aber fällt das Resultat so wunderbal banal aus daß es sich nicht richtig lohnt. Letztlich feiert hier Disney Disney. Die Geschichte wie Walt Disney der zickigen Authorin Travers die Rechte abschwatzte um daraus „Mary Poppins“ zu verfilmen. Im wahren Leben muß Disney kein besonders netter Kerl gewesen sein und die Verhandlungen wohl ein ziemlicher Nervenkrieg, in der hier gezeigten Variante ist das alles zuckrig süß gehalten: Tom Hanks und Emma Thompson sind einfach zwei herzliche Sturköpfe die für ein gemeinsames Zel zwar streiten, aber es letztlich doch nur gut meinen, zumal die Geschichte von mary Poppins letztlich nur die Aufarbeitung der Schreiberin mit ihrem Vater ist welche in langen Rückblenden ausgeleuchtet werden. Das übelste ist aber die Selbstdarstellung Disneys als fröhliches, buntes Wunderland – schön in der Fantasie, aber kaum mit der Realität vereinbar. Am Ende verzettelt sich der Film aber selber darin daß er nicht weiß ob er Biographie, Komödie, Drama oder Fantasy sein will – leider ist er nichts davon richtig und am Ende nur ein Schwall bunter, heißer Filmluft.
Fazit: Zu unentschlossen was es sein will und an vielen Stellen eindeutig zu beschönigend!
Dieser Starbesetzte Film dreht sich um die Autorin der Mary Poppins Bücher. Die Bücher basieren auf ihren Erlebnissen als Kind bzw. auf ihrem Vater. Damit erstellte sie eine parallele von ihrem Vater zu George Banks aus den Büchern/Film. Inhalt OHNE Spoiler: Walt Disney ladet P.L.Travers in die USA ein um über ihre Bücher zu sprechen. Walt Disney plante großes auf die Leinwand zu bringen. P.L.Travers brachte ihn aber mehrere Male auf die Palme. Zu sehen ist wie der berühmte Mary Poppins Film zustande kam und was es für ein langer Weg bis dorthin war. Es gibt viele Momente wow man P.L.Travers als Kind in Rückblenden sieht. Hier gebe ich 4,5/5.
Interessante und fesselnde Biopic über die Hintergründe der Entstehungsgeschichte zum Walter Disney Film Mary Poppins. Erwartungsgemäß starkes Darstellerensemble in perfekter Inszenierung. Vielleicht hätte die Person Walt Disneys etwas kritischer dargestellt werden sollen, andererseits ist es ja auch keine Biopic über, sondern eine Story mit ihm.
»Saving Mr Banks« verfilmt die schwierige Entstehung des Drehbuchs zu Walt Disney’s »Mary Poppins« in den 1960er Jahren.
Die Kinderbuchautorin Pamela Travis (Emma Thompson) wird bereits seit 20 Jahren von Walt Disney (Tom Hanks) »bearbeitet«, ihm die Film-Rechte an dem Kinderbuch zu geben. Doch Mrs Travis weigert sich beharrlich. Jetzt hat sie einmal dem Druck ihres Agenten nachgegeben und sich bereit erklärt, es zu versuchen; ein Drehbuch aus dem Roman zu schreiben. Aber auch »das letzte Wort« hat sie sich denn ausgebeten…
Es folgen großartige Szenen mit haarspalterischen Dialogen und Diskussionen über kleinste Details. Der Zuschauer beginnt bereits nach der Diskussion über die ersten Zeilen des Drehbuchs zu zweifeln, ob dieses jemals soweit fertiggestellt wird, daß auch ein Film entstehen kann.
Es prallen zwei Welten auf einander: Der vergnügliche, lässige und begeisterte Walt Disney mit seinen Filmstudios und Disney-Land, mit seiner Idee und Vision von der Verfilmung von »Mary Poppins«. Und die zurückgezogene, ernste und sehr akkurate Pamela Travis. Alleine der immer wiederkehrende englische Tee ist kurz davor, ein Running Gag zu werden!
Gleichzeitig werden diese doch sehr amüsanten Passagen immer wieder unterbrochen von Rückblenden ins Australien vom Beginn des 20. Jahrhundert. Auch wenn es dem Zuschauer dämmert: So richtig kommt die Erklärung für diese Rückblenden erst spät im Film. Für mich ein bißchen zu oft eine Unterbrechung der Entstehungsgeschichte des Drehbuchs. Ich glaube, mit der Hälfte der Rückblenden wäre es es auch ausreichend gewesen.
Der Film kommt mit einer überschaubaren Anzahl Sets in England und California aus, überwiegend in den Disney Studios und den Rückblenden in Australien. Ganz klar: Der Film lebt von den Dialogen und der Gestik und Mimik der Darsteller.
Immerhin: Der doch spezielle Titel des Films erklärt sich denn auch erst sehr spät.
»Saving Mr Banks« hat Spaß gemacht, Emma Thompson hat großartig gespielt, feiner Wortwitz und Diskussionen am Rande des Slapstick - aber die waren ernst gemeint. Auch in der englischen Originalfassung gut zu verstehen. Ich muß aber zugeben, daß mir doch hier und da Details verloren gegangen sind. Vor allem, wenn Emma Thompson so richtig in Fahrt kommt und sehr schnell spricht und mit Seitenhieben und Andeutungen nicht gerade geizt. Interessanter und witziger Einblick in das »Making Of« des Drehbuchs.