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Michael K.
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4,5
Veröffentlicht am 6. September 2015
'True Story' ist für mich einer der Filme, die ich als wirklich positive Überraschung ansehe. Den Zuschauer erwartet hier einerseits ein betont leise und unspektakulär inszeniertes Justizdrama, andererseits ist der Film wirklich spannend. Das liegt am brillant dargestellten Gegensatz zwischen dem psychologisch-emotional geprägten persönlichen Duell der beiden Protagonisten und der formalen, geradezu oberflächlich wirkenden Herangehensweise der Justiz. Hieraus ergibt sich sogar eine überzeugende (hoffentlich gewollte) Gesellschaftskritik im Film, denn (das ist jetzt wirklich ein Spoiler, sollte erst nach dem Filmbesuch gelesen werden) spoiler: es ist bis zum Ende überhaupt nicht klar, 'in welche Richtung' Longo wirklich gelogen hat - die Todesstrafe wirkt jedenfalls alles andere als schlüssig, damit wird die Todesstrafe als solche massiv in Frage gestellt. Im Gegensatz zu dem, was FILMSTARTS schreibt, fand ich auch beide Hauptdarsteller überzeugend und passend besetzt. Eine im Grunde gar nicht besonders starke, fast schon 'bemüht' wirkende Story wird hier durch eine meisterhafte Inszenierung zu einem herausragenden, im positiven Sinne ernsten und spannenden Justizdrama mit sehr viel Tiefe, der Film ist meines Erachtens nahe an 5 Punkten, die Note von Filmstarts kann ich - vorsichtig ausgedrückt - nicht nachvollziehen. Eine klare Empfehlung.
Streckenweise erinnerte mich der Film an manchen Stellen an "Gone Girl - Das perfekte Opfer". Man hat einen leichten David Fincher Unterton in der Bildsprache und diese Ungewissheit was nun Wahrheit ist und was nicht. Leider ist der Film dann jedoch nicht ganz so spannend wie erhofft und nicht so klug wie er hätte sein sollen. James Franco (127 Hours) spielt den potenziellen Familienmörder gut, während Jonah Hill (21 Jump Street) ihm gegenüber nur "standard" bleibt. Kann man schon mal anschauen, vor allem weil er auf einer tatsächlich wahren Geschichte basiert.
Sehr überschaubare Geschichte. Bei genauem Hinhören und sehen weiß man ziemlich schnell, worauf es hinausläuft. Der Filmtitel ist (mal wieder) Programm. Wahre Geschichte..., na und? Wenn Lieschen Müller bei rot über die Straße geht, ist das auch eine wahre Geschichte. Kann in dem Film weder Spannung, noch irgendetwas Spektakuläres, noch irgendetwas Einzigartiges entdecken. Ziemlich linear erzählt. Wo ist da der Aha-Effekt? Auch schauspielerisch weiß ich nicht, was da so wahnsinnig umwerfend sein soll? Jonah Hill und James Franco machen das zwar ziemlich solide, aber groß gefordert werden sie doch nun wirklich nicht. Wo bleibt der große verbale Schlagabtausch, das Katz und Maus Spiel? Auch die regelmäßige Nahaufnahmen der Augen nutzen da nicht viel und wirken auf Dauer nur wie verkrampfte Effekthascherei.
Darstellerisch gesehen ein hervorragender Film, doch die Geschichte hätte mehr Potential gehabt. Auf jeden Fall unterhaltsam und stellenweise auch atemberaubend.
Relativ braver Normalo geht auf Tuchfühlung mit einem vermutlichen Psychopathen – ein Thema das es schon öfters gab und das in verschiedener Weise ausgeführt wurde. Es mag einen hier stark an „Das Schweigen der Lämmer“ erinnern, doch dieser hier ist ganz anders inszeniert: die Verhöre geschehen bei viel hellerer Beleuchtung; in viel ruhigerer Tonlage. Des weiteren fußt dieser Film auf einem wahren Fall und hat noch im Nebensatz das Thema Medien, was ist wahr, was ist falsch und wie wird es dargestellt? Der Film macht aus diesen Themen nicht besonders viel; aber eben auch nicht nichts: es ist ein passabler, brauchbarer Titel, interessant besetzt und gespielt und auch sehr spannend wenn man den wahren Verlauf nicht kennt. Aber ebenso wenig bleibt er wirklich im Kopf haften und ist am Ende ein solider Durchschnittsthriller. Nicht mehr oder weniger.
Fazit: Kleiner Thriller mit gut agierenden Hauptfiguren und beiläufiger Medienkritik!
Meiner Meinung nach hat der Film seine fast volle Punktzahl voll und ganz verdient. Bei dem Film handelt es sich um die Tatsache wie leicht sich Menschen verunsichern und täuschen lassen können, drückt oder findet man nur den richtigen Menschen und dessen wunden Punkt. Diese Tatsache hat der Film in seiner Länge dargestellt und hat auch beim Zuschauer das Gefühl von Unsicherheit erweckt, sogar mehrere Male im Film. Lässt man sich auf den Film und sein Thema ein und nicht ablenken, kann man diese Nachricht verstehen und somit auch den packenden und mitreißenden Aspekt genießen.