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Anonymer User
5,0
Veröffentlicht am 30. Dezember 2010
Zweifelos eines der grössten Meisterwerke, das die Filmgeschichte zu bieten hat. Ein Kunstwerk, dass seinesgleichen sucht. Künstlerisch ganz ausgezeichnet, was besonders Leones Stilmittel bezüglich Kamera geschuldet ist. Es ist eine Wohltat die langen Kameraeinstellungen sorgfältig zu studieren und die Mimiken der Darsteller zu interpretieren. Untermalt von einem der besten Scores ist dies der Western schlechthin. Im Gegensatz zu vielen Western werden hier die Kämpfe aber weit authentischer dargestellt. Es sind keine langgezogenen Duelle, sondern kurze, pulsierende Todestänze und so erscheint der deutsche Filmtitel sehr passend, denn der ganze Film ist ein Spiel mit dem Tod.
Für viele ist „Spiel mir das Lied vom Tod“ der beste Western aller Zeiten. Für mich ist dieser Film das bei Weitem nicht.
Ein wichtiges stilistisches Mittel, mit dem Leone bei all seinen Filmen auftrumpfte, waren die langen Takes, die Spannung anhand von Atmosphäre und Bildgewalt erzeugten. In „Spiel mir das Lied vom Tod“ hat er es damit aber total übertrieben! Der Film zieht sich selbst an Stellen, bei denen dies dramaturgisch nichts beiträgt und einfach nur nervt. Zudem ist die Figur, die von Claudia Cardinale „ausgefüllt“ wird, ja mal sowas von überflüssig! Sie liefert ein Frauenbild ab, das an Unterwürfigkeit kaum zu übertreffen ist. Zur Geschichte des Films trägt sie nichts bei, was irgendwie im Nachhinein wichtig und nicht mühelos austauschbar erscheint. Das musste sie aber scheinbar auch gar nicht. Ihre Aufgabe in dem Film war es offensichtlich, hier und da ein bisschen Haut zu zeigen und gut auszusehen ….. und wechselnden Protagonisten und Statisten unterschiedliche Getränke zu servieren.
Gut gefallen haben mir der Showdown und die Auflösung am Ende. Und auch der Anfang des Films wusste zu gefallen. Aber irgendwann im ersten Drittel wurde der Film bis kurz vor Schluss zwischenzeitlich immer wieder derart langatmig, dass es doch ein zähes Ringen war, ihn bis zum Ende anzuschauen.
Ich persönlich bin der Meinung, das diesem Film zu viel Ehre zu Teil wird. Der Plott ist für einen Film dieser Länge viel zu dünn und wird an unangebrachten Stellen künstlich in die Länge gezogen. Claudia Cardinale spielt in dem Film eine vermeintlich tragende Rolle, die außer einem tiefen Dekolleté eigentlich gar nichts trägt. Für mich ist der Film somit längst nicht der Klassiker, den viele in ihm sehen. Zumindest die letzten beiden Teile der Dollar Trilogie von Leone finde ich viel besser. Insbesondere „Zwei glorreich Halunken“ (was ja wohl DAS Referenzwerk schlechthin in Sachen Italo-Western ist) steckt „Spiel mir das Lied vom Tod“ locker in die Tasche.
Stimmig und mitreißend. Ein Western der mit Liebe zum Detail den Zuschauer mit leichtigkeit in seinen Bann zieht. Ohne Frage ein Film der auch nach all den Jahren einzigartig ist und bleibt.
Vierzig Jahre und kein bisschen langweilig. Man kann wohl mit Fug und Recht sagen, dass das immer noch einer der besten Western aller Zeiten ist. Abgesehen von der handvoll, unübertreffbarer Klassiker von John Ford, die aber ohnehin in einer anderen Liga positioniert sind.
Die Darsteller sind inzwischen Hollywood–Legenden. Mit langen Kameraeinstellungen, die anfangs bis an die Schmerzgrenze gehen, entfaltet sich eine Aura, die durch die Musik von Ennio Morricone im Olymp der Kinogeschichte einen festen Platz hat. Der Erzählstil, der bewusst Lücken lässt, erhöht die Spannung und führt erst am Ende zu der unerwarteten Auflösung, des rätselhaften Geschehens. Zwei Handlungsstränge, die eigentlich nichts mit einander zu tun haben und die auch von ganz unterschiedlichen Problemen geprägt sind, werden zusammengeführt, ab und zu durch unscharfe Einstellungen vorbereitet, bis zum erwarteten Showdown. Und immer wieder unterstreicht die Musik, die man schon mitpfeifen kann, die Dramatik. Von den tollen Schauspielern sei nur Henry Fonda erwähnt der ganz ungewöhnlich den Bösewicht spielt, genauso eindrucksvoll wie Gabriele Farzetti den reichen Krüppel.
Ein Meisterwerk, das in vielen Passagen nachgeahmt wurde, aber doch nie erreicht wurde.
Ja, was soll man hierzu noch groß herumlabern: Meiner Meinung der größte Film aller Zeiten, natürlich in erster Linie auf Grund der Filmmusik, jedoch auch durch die tollen Darsteller, die Kameraeinstellungen, den herrlich trockenen Humor ...
Leute, die mir weißmachen wollen, diesen Film hätte man auf 10 Minuten reduzieren können, kann ich durchaus tolerieren, aber in keinster Weise verstehen. Die eigentliche Story könnte man bei fast allen Filmen auf maximal eine halbe Stunde zuschneiden, nicht jedoch das Gesamt-Kunstwerk eines Films.
Danke und viel Spaß beim Gucken. Bildungslücke, wer diesen Film - noch - nie sehen konnte oder durfte.