Andreas Dresen begleitet in seiner Dokumentation den Arbeitsalltag des 33-jährigen CDU-Politikers Henryk Wichmann. Wichman ist Abgeordneter im Brandenburger Landtag und sitzt mit seiner Partie in der Opposition. Zu seinem Tagegeschäft gehören zahlreiche Reden vor dem Plenum, Ausschuss-Sitzungen, kleinere und größere Anfragen und ungebremstes Engagement im Wahlkreis Uckermark/Oberhavel. In seinem Wahlkreis stehen Besuche an Schulen und Seniorenmessen, genauso wie der Bundeswehr und einiger Betriebe auf dem Programm. Wichmann bewegt sich dabei ständig zwischen Arbeitslosigkeit auf der einen, Arbeitskräftemangel auf der anderen Seite, der deutschen Bahn, illegalen Mülldeponien, Schreiadlern und Bartmeisen. Eine Dokumentation über die raue Praxis parlamentarischer Arbeit.
Fast zehn Jahre nach "Herr Wichmann von der CDU" bringt der Regisseur das Publikum auf den neuesten Stand.
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Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
4,0
stark
Herr Wichmann aus der dritten Reihe
Von Tim Slagman
Vor knapp zehn Jahren hat Andreas Dresen – sowohl im fiktionalen als auch im dokumentarischen Format ein Meister der Alltagsbeobachtungen – schon einmal einen Film über den Politiker Henryk Wichmann gedreht. In „Herr Wichmann von der CDU" porträtierte Dresen einen fleißigen Arbeiter, einen Straßenkämpfer, der zwar schon im Kreistag saß, aber noch Jura studierte. Im Wahlkreis Uckermark/Oberbarnim kämpfte Wichmann 2002 um ein Direktmandat für den Bundestag, führte jedoch einen aussichtslosen Kampf gegen den übermächtigen Rivalen, Herrn Meckel von der SPD. Für „Herr Wichmann aus der dritten Reihe" hat Dresen seinen Fokus nun leicht verschoben, nicht aber den Erzählduktus. Um einen Arbeiter geht es immer noch, der hat es aber inzwischen immerhin ins Landesparlament von Brandenburg geschafft und kann dort gestalten - wie Wichmann es selbst so schön formuliert. Nüchtern, aber nicht ohne Witz,