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    All Is Lost
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    Casi
    Casi

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    4,5
    Veröffentlicht am 20. Januar 2014
    Ein absolut sehenswerter Film. Natürlich gänzlich ohne Actionszenen. Auch die Szenen während des Sturms sind ruhig und strahlen keine Hektik an. Aber man fiebert trotzdem mit Robert Redford mit und ist gespannt, was kann den Film nur empfehlen.

    Ungeklärt bleibt spoiler: wer der Mann ist und warum er allein übers Meer schippert.
    Ist aber für die Qualität des Films nicht wichtig.
    Robert Redford macht eine gute Figur und hat das richtige Alter für so eine Rolle des einsamen Bären. In einigen Szenen, spoiler: z.B. als er über die Reling des Bootes klettert usw.
    hat man wohl doch seinem Alter entsprechend gekürzt und geschnitten ;-)
    Kinobengel
    Kinobengel

    460 Follower 550 Kritiken User folgen

    3,0
    Veröffentlicht am 14. Januar 2014
    Jeffrey C. Chandor hat mit seinem ersten Langfilm „Der große Crash – Margin Call“ aufsehen erregt und für das selbstgeschriebene Drehbuch 2012 eine Oscar-Nominierung erhalten. Nun folgt „All Is Lost“ mit der Besonderheit, dass nur ein Schauspieler agiert.

    Ein Mann auf hoher See (Robert Redford), ganz allein mit seinem Einmaster, 1700 Meilen vor der Küste Sumatras. Die Kollision mit einem Schiffscontainer verursacht ein Leck. Nachdem dieses behelfsmäßig repariert ist und die Kommunikationsgeräte funktionslos bleiben, zieht ein Sturm auf, und dieser ist nicht der letzte. Es beginnt ein Kampf ums Überleben.

    Er hat nicht mal einen Namen. Im Abspann ist „our man“ zu lesen. Doch unser Mann hat selbstverständlich einen Namen. Er heißt Robert Redford und ist unser Mann aus Hollywood. Für den Film von Chandor begibt er sich auf einen Segler und zeigt sein 77 Jahre altes Gesicht in die Kamera. In den 1970ern war der Rothaarige ein, wenn nicht der Leinwandstar und zieht nun abermals das Publikum vor die Leinwand. Einen Ehren-Oscar für sein Lebenswerk als Schauspieler hat er bereits erhalten und einen weiteren als Regisseur, 1981 für „Eine ganz normale Familie“.

    Und so strahlt der in Seenot geratene durch einen hervorragenden Redford die Ruhe eines erfahrenen Mannes aus. Chandor setzt in seiner Inszenierung auf Realismus. Den wie aus der Dose klingenden Soundtrack, der zum Glück nur sporadisch zu hören ist, hätte er weglassen müssen. Fast stoisch nimmt unser Mann hin, was ihm die tosenden Naturgewalten antun. Not macht erfinderisch. Yes, he can. Und das sieht niemals übertrieben aus, weil Chandor unseren Mann mit seinen Schritten nicht ständig Erfolg haben lässt, erst recht nicht dramatisch spektakulär auf die letzte Sekunde, auf den letzten Meter und mit den üblichen Thriller-Tricks („Gravity“). Und bei einigen Artikeln des Survival-Equipments wird erst mal die Gebrauchsanweisung studiert; grandios. Die scheinbar nahe Rettung vergeht mehrmals und belastet die Psyche. Geschickt gelingt es dem Regisseur, die ungefähr acht Tage Seenot in 106 Minuten Film unterzubringen. Und unserem Mann wird allmählich alles an Möglichkeiten und Willen weniger; die Szenerie nähert sich dem Filmtitel.

    Aber wer ist unser Mann? Reicht es, nichts von ihm zu wissen, außer dass er alt ist und mit Notsituationen gelassen und geschickt umgehen kann? Nein, das reicht für anspruchsvolles Kino natürlich nicht. „Nordwand“ (2008 von Philipp Stölzl) erzählt die Geschichte von Bergsteigern, die in den 1930ern daran scheitern, die berüchtigte Nordwand des Eiger erstmals zu besteigen. Bei dem auf Tatsachen beruhenden Plot lernt der Zuschauer die Protagonisten kennen, fiebert später um jeden Höhenmeter mit und ist beim Anblick des letzten nach aufopferndem Kampf erfrorenen Mannes der Gruppe emotional fertig. Der Film hat vielen Kritikern missfallen, weil er sich nicht ausreichend differenziert mit dem Nationalsozialismus auseinandergesetzt hat. Wer ist unser Mann in „All is Lost“? Welche Vergangenheit hat er, die ihn so werden ließ, wie er ist? Bei „Melancholia“ lässt Lars von Trier die Welt untergehen und gewährt (nicht nur in diesem Film) tiefe Blicke in die von ihm geschaffenen Charaktere. Die Folge war der Abspann mit einer langen, von Emotionen ausgelösten Stille im Publikum. Wer ist unser Mann? Richtiges Dabeisein gelingt überwiegend nicht, Langeweile kommt aber aufgrund der findigen Inszenierung auch nicht auf.

    Und zum Ende ist doch die Prise zu viel Salz in der Meeressuppe. Einige der im Saal Anwesenden, die annähernd in Redfords Alter gewesen sein dürften, haben gelacht.

    Unterm Strich bleibt Chandors Unternehmen ein Experiment, welches im Beobachtungskino durchfällt, „our man“ bleibt his man.
    gunna86
    gunna86

    2 Follower 16 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 9. Januar 2014
    Ich habe den Film einer Sneak Preview gesehen! Für diesen Rahmen fand ich ihn eher nicht gut ausgewählt, weil doch viele Leute einen so ruhigen Film eher erschreckt! Ich hingegen fand den Film doch recht gut, da ich bereits vorher wusste, dass es ein ruhiger Film sein würde.

    Also hier die eigentliche Kritik:
    Zur Schauspielerei: Robert Redford verkörpert den Segler sehr gut und glaubhaft. Er schafft es trotz der wenigen Monologe Sympathie zu gewinnen! Dies ist der größte Pluspunkt des Films, denn ohne passenden Schauspieler wäre dieser Film sofort "baden gegangen"! Ein Vergleich mit Cast Away ist vielleicht gut, denn Tom Hanks spielt dort den einsamen Mann auf der Insel. Wo Hanks jedoch mit einem Ball (Wilson) spricht, schweigt Redford! Manchmal wünscht man sich, dass auch Redford einen Wilson dabei hat. Wie gesagt, Redford spielt sehr gut, aber Oscarreif ist es dann wohl aufgrund der fehlenden Dialoge für mich nicht ganz! Eine Nominierung könnte allerdings drin sein!

    Zu den Tricks/Special Effects: Trotz sehr knappen Budgets überzeugen die Sturmsequenzen und sind damit ebenfalls ein Highlight des Films!

    Zur Story: Sie ist eigentlich simpel gestrickt. Mir Missfällt jedoch, dass den Autoren als Antrieb der Geschichte immer wieder das "Pech" von Redford hervorheben! Er hat eigentlich bis zum Ende kein Glück! Im Vergleich zu Hanks in Cast Away ist dies anders: Hanks macht ab und an kleine Fortschritte ("Ich habe Feuer gemacht"). Außerdem finde ich die folgende Stelle etwas unglaubwürdig: spoiler: Redford schießt in unmittelbarer Nähe zu einem großen Schiff eine Not-Leuchtrakete bei Nacht ab! Ich gehe davon aus, dass bei solch großen Schiffen immer jemand auf der Brücke ist. Dann hätte der Person die Rakete auffallen müssen!
    Das Ende des Films missfällt mir ebenfalls, da es bei soooooo vielen anderen Filmen geklaut ist: spoiler: Redford zündet sein Notboot an, fällt dann ins Wasser und geht irgendwann unter! Als er sieht, dass er doch gerettet wird, schwimmt er nach oben!
    Dieses Ende ist absolut nicht originell! spoiler: Da wäre der Tod des Seglers glaubwürdiger und mutiger gewesen!


    Zu den Monologen/Dialogen: Der Film schweigt größtenteils, bzw. es ist schöne Musik bzw. das Meer/der Sturm zu hören! Mich hat es nicht gestört, aber für die Mehrheit der Kinogänger mag es abschreckend sein, wenn eine halbe Stunde lang nichts gesagt wird! Dann ein paar Worte kommen und hinterher wieder geschwiegen wird! Mich hat es nicht wirklich gestört, auch wenn ich mir manchmal doch einen Wilson gewünscht hätte!

    Zur "Tonlage" des Films: Es ist ein reines Drama. Humor kommt eigenlich gar nicht vor (im Vergleich zu Cast Away fehlt hierzu Wilson), weshalb der Film äußerst enst und eben lebensbedrohlich wirkt. Dies passt allerdings sehr gut zur Story des Films!

    Fazit: Schauspielerei und Special Effects sind sehr gut, aber die Story ist leider nicht ganz so gut wie vielleicht erhofft! Chancen auf den "Besten Film" bei den Oscars braucht sich All is lost nicht machen!
    Zach Braff
    Zach Braff

    317 Follower 358 Kritiken User folgen

    3,0
    Veröffentlicht am 7. Januar 2014
    Mir persönlich waren die Dialoge etwas zu lang und ausführlich...

    Ne, jetzt mal ehrlich. Was erwartet man von einem Film, bei dem nur ein einziger Schauspieler beteiligt ist und der dazu auch noch 2 Stunden lang auf hoher See spielt?! Solch ein Film kann lediglich von Atmosphäre und seinen Bildern leben. Das funktioniert bei "All Is Lost" leider nur teilweise... Im Prinzip hangelt sich Robert Redford von einen Sturm zum nächsten und versucht dabei irgendwie zu überleben. Das kann schnell ein wenig eintönig werden... Der Film ist gut gemacht, keine Frage. Die Bilder überzeugen und gegen Ende kommt auch so etwas wie Spannung auf, letztendlich hat mir aber dann doch einiges gefehlt, was "All Is Lost" zu einem sehr guten Film gemacht hätte.

    Vergleicht man ihn zum Beispiel mit dem Kracher "Gravity", mit Sandra Bullock und George Clooney, bei dem es ja offensichtliche Parallelen gibt (alleine ums Überleben kämpfen, zwar im Weltraum und nicht auf hoher See), so erscheint "All Is Lost" doch deutlich schwächer.

    Interessant zu sehen ist dieser Film dennoch. Denn im Gegensatz zu den meisten anderen Streifen, kommt man hier fast gänzlich ohne einen dramatischen Soundtrack aus und auch das "Experiment" nahezu komplett auf Sprache zu verzichten ist mal was Neues. Insgesamt aber nicht mehr als solide Unterhaltung.
    Kino:
    Anonymer User
    1,5
    Veröffentlicht am 25. Dezember 2013
    Der Film ist trotz eines gut spielenden Robert Redford sehr langweilig. Trotz vieler Ereignisse konnte mich der Film nicht in seinen Bann ziehen. Der Segler nimmt fast alles einfach nur hin und zeigt nur gegen Ende einmal eine emotionale Reaktion auf seine sich ständig verschlechternde Situation. Die fast vollständige Abwesenheit von verbalen Äußerungen macht den Film noch eintöniger. Sehr schade, aus diesem Material hätte man bedeutend mehr machen können und müssen.
    Kino:
    Anonymer User
    4,0
    Veröffentlicht am 19. Dezember 2013
    Sneak Preview: All is Lost

    Allein auf hoher See, auf einer Segelyacht mitten im Indischen Ozean, irgendwo zwischen Madagaskar und Australien. Mitten in der Nacht rumst es auf einmal gewaltig, durch ein großes Leck im Rumpf bricht Wasser ein, sämtliche elektrischen Geräte fallen aus – ein Alptraum! Die "Virginia Jean" ist gegen einen Schiffscontainer gekracht, der herrenlos in der See trieb. Der Skipper, ein erfahrener Segler im Rentenalter (Robert Redford), behält die Nerven. Denn er weiß: Jetzt bedeutet der kleinste Fehler sein Todesurteil.

    Minutiös zeigt die Kamera nun seinen Überlebenskampf. Nüchtern und grausam sind diese Bilder. Zugleich dokumentieren sie die Kraft, die ein Mensch in schier auswegloser Lage entwickeln kann – vielleicht übertreibt Regisseur J. C. Chandor da ein wenig, denn er lässt seinen Helden nie richtig ausrasten, verzweifeln, einfach mal Gefühle zeigen. Dennoch: "All Is Lost" ist ein spannender Thriller, der gekonnt mit den Urängsten des Menschen spielt – und dabei auf Wackelkamera, Effekthascherei und Computertricks verzichtet. Musik und Dramaturgie stimmen auf den Punkt. Kein Popcorn-Kino, aber ein realistisches Ein-Mann-Drama über eine Grenzerfahrung.

    Markus Schaller, Koblenz
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