Das Buch war doch viel besser als der Film! Wer kennt diese Aussage bei Literaturverfilmungen nicht? Ein Beispiel, dass eine Filmversion dem Buch auf dem sie basiert, noch Wesentliches hinzufügen kann, ist u.a. der Actionklassiker "Rambo". Bei dem von Sylvester Stallone und seinen Co-Autoren Michael Kozoll und William Sackheim stammenden Drehbuch zum Film gibt es nämlich einen tiefgreifenden Unterschied zum Buch "First Blood" von 1972: Im Film wird Rambo als verlorene Seele und Opfer der Umstände charakterisiert, während er in der Buchvorlage einfach ein psychopathischer Killer ist. Selbst David Morrell, der Autor des Romans, gab später zu, dass der Film seine Grundidee deutlich verbessert habe.
Beim Dreh zu einem Actionfilm kann es im Eifer des Gefechts durchaus mal zu Verletzungen kommen: Dass Deputy Lester nach dem Ausbruch Rambos aus dem Gefägnis für den Rest des Films ein Nasenpflaster trägt, war medizinisch tatsächlich notwendig, denn Rambo-Darsteller Sylvester Stallone hatte seinem Schauspielkollegen Alf Humphreys versehentlich beim Dreh die Nase gebrochen. Zum Glück passte die gebrochene Nase sogar perfekt zur Handlung des Films. Im Roman "First Blood" auf dem der Film basiert, wird nämlich beim Gefängnisausbruch Rambos die gleiche Verletzung beschrieben.
Als Sylvester Stallone eine erste grobe Schnittfassung des Films zu Gesicht bekam, war dieser außer sich. Stallone fand den Film zunächst so schlecht, dass er versuchte die Veröffentlichung des Films zu verhindern oder zumindest zu bewirken, dass seine Rolle größtenteils aus dem Film entfernt wird aus Angst, dass ein Misserfolg seine Karriere als Schauspieler beenden würde. Zum Glück kam es dazu nicht. Nach Verbesserungen im Schnitt kam der Film wie geplant in die Kinos, wurde zum Klassiker des Actiongenres und förderte nicht zuletzt durch vier Fortzsetzungen die Hollywood-Karriere Stallones immens.