Im Fokus des dokumentarischen Dramas steht der junge französische Hochstapler Frédéric Bourdin (Adam O'Brian), der in den Medien den Spitznamen „Das Chamäleon“ bekommen hat. Einen Teil seiner Jugend verbrachte der Junge in verschiedenen Jugendheimen, aus denen er jedoch immer wieder ausbrach. Er nahm zu diesem Zweck die Identität von vermissten Kindern an. Insgesamt schmückte er sich im Laufe der Jahre mit über 39 fremden Namen. Da er sich aber nicht nur die Identitäten von französischen Kindern lieh, kam er während seiner Jugend in ganz Europa und darüber hinaus herum. Im Jahr 1997 gab er sich als Nicholas Barclay aus, also als ein Junge, der von seinen Eltern in San Antonio (Texas) seit mehreren Jahren vermisst wurde. Um die sprachlichen Barrieren überbrücken zu können, gab er vor, einem Kinder-Porno-Ring entkommen zu sein und rechtfertigte somit seine Verweigerung zu sprechen. Er lebte ganze drei Monate bei der amerikanischen Familie, bis ein DNA-Test und ein Privatdetektiv den Schwindel auffliegen ließen.
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Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
4,0
stark
Der Blender - The Imposter
Von Lars-Christian Daniels
2003 machte William Karel mit seiner brillanten Mockumentary „Kubrick, Nixon und der Mann im Mond" dem leichtgläubigen Zuschauer mit Interviewausschnitten und vermeintlichem Found-Footage-Material weis, die Mondlandung sei lediglich von der US-Regierung inszeniert gewesen, bevor er das eigene Projekt schließlich im Abspann augenzwinkernd als „Fälschung" zu erkennen gibt: ein großartiges, zu Recht mit dem Grimme-Preis gewürdigtes Beispiel für die Manipulationsgewalt der Massenmedien. Acht Jahre später liefert Bart Layton nun einen weiteren Beweis dafür, wie einfach ein Publikum an der Nase herumgeführt werden kann, wenn man es nur geschickt anstellt: „The Imposter" ist ein atmosphärisch ungemein dichtes, clever arrangiertes Doku-Drama über den französischen Serien-Hochstapler Frédéric Bourdin, dessen Fall 2005 für großes Aufsehen sorgte und der von der Presse den Spitznamen „Das Chamäleon
Ein Doku-Thriller mit unglaublicher Geschichte, die in der zweiten Hälfte auch noch Detektivfilm-mäßig aufgezogen.
Als Spielfilm inszeniert wäre der ganze absurde Fall nur schwer -wenn überhaupt- glaubhaft darstellbar. Die Story entfaltet sich natürlich am besten ohne Details vorab zu kennen, Poster oder DVD-Front sollten hier noch mehr wie sonst genügen.
Dank der wahren Begebenheiten, mit den Wendungen und den Interviews der darin ...
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