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Tobi-Wan
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3,5
Veröffentlicht am 26. Oktober 2012
„Die Vermessung der Welt“ fand ich da stark, wo mir die Essenz des Kinos begegnete – Optik und Schnitt. Den 3D-Effekt habe ich als echten Mehrwert empfunden, weil er mich tiefer in den Urwald Südamerikas entführte und nebenbei eine schöne Metapher für das Sprengen von Grenzen ist. Wenn sich dann plötzlich das ganze Bild ein Mal auf den Kopf stellt und die Handlung so von Gauß am einen zu Humboldt am anderen Ende der Welt springt, ist mit einer Überleitung alles zu dem Gegensatz gesagt, der die Romanadaption bestimmt. Hier das reisefaule Mathegenie Gauß, dort der fleißige Entdecker Humboldt. Ich würde „Die Vermessung der Welt“ beklatschen, hätte er diesen Dualismus nicht so übertrieben. Keine der zwei Hauptfiguren bricht aus ihrer Schablone aus, beide sind hart an der Grenze zur Karikatur (von zwei Nebenfiguren ganz zu schweigen). Wer da eher mit den Augen als mit dem Kopf auf Entdeckungstour geht, ist im Vorteil.
Ein deutscher 3D Film? Oje, muß das sein? Ich bin nach wie vor sehr voreingenommen gegen diese Technik und bekomme hier letztlich einen Film zu sehen der die 3D Technik in der Tat nötig hat wie einen Kropf. Aber das gilt wohl auch so für den restlichen Film, wobei ich fairerweise sagen muß: ich hab ihn auf DVD geschaut und dabei nebenbei andere Dinge getan und gemacht, meine Aufmerksamkeit war also nicht 100% hierauf gerichtet und so hab ich recht schnell den Faden verloren. Obendrein bin ich wohl ziemlich voreingenommen: wenn ich Florian David Fitz sehe sehe ich ihn in seiner Rolle als arroganter Arzt aus „Doctors Diary“ und nehme ihn kaum als jemanden anders wahr. Aber gut, im Grunde macht er einen brauchbaren Job – wenngleich der Film in dem er ihn tut vielleicht etwas massentauglicher hätte ausfallen können. So erzählt er einfach zwei Lebensläufe, zwei Biographien von spannenden Menschen die zwar im Kern ähnlich ticken, sich aber bis kurz vor Schluß nicht kennen oder begegnen und somit geht jeder seinen Weg alleine. Damit springt der Film zwischen zwei Geschichten hin und her; selbst ewnn beide Stories für sich was haben bringt das leider wenig weil sie völlig unterschiedliche Wege beschreiben und auch ganz unterschiedliches Tempo vorweisen. Ich sag mir bei so was aber immer wieder dass der Film absolut internationales Niveau hat und das von einem deutschen Film niemals selbstverständlich ist, um ihn ein wenig hochzuhieven. Und es wird so manche Leute geben die sich den Film geben und ihn spannend, begeisternd oder gar inspirierend finden – ich bin da mehr Banause und finde ihn lang, langatmig und nicht mein Ding.
Fazit: Mag anspruchsvolle Zuschauer sehr zufrieden stellen, mich nervt die Nummer aber eigentlich nur!
"Die Vermessung der Welt" ist das genaue Gegenteil normaler Romanverfilmungen à la "Harry Potter". Während diese auf Zuschauer ausgerichtet sind, die das Buch nicht gelesen haben, sodass man als Kenner der Vorlage oft enttäuscht wird, konzentriert sich Regisseur Detlef Buck mit seinem Film ganz darauf, die Geschichte aus dem Roman in prächtige Bilder zu kleiden. Und weil ihm dieses Vorhaben hervorragend gelingt - vor allem dank der fantastischen Aufnahmen von Kameramann Slawomir Idziak und dem engagierten Spiel der Hauptdarsteller -, dürfte "Die Vermessung der Welt" für alle Fans des Buches ein Genuss sein: es ist erstaunlich, wie oft das Gezeigte den Vorstellungen des Zuschauers entspricht, sofern dieser die Handlung schon kennt und sich deshalb nicht an ihrem ausschweifenden, unrhythmischen Verlauf stört. Wer mit der Vorlage jedoch nicht vertraut ist, der dürfte hier seine Probleme bekommen und seine Erwartungen am Ende nicht erfüllt sehen. Es bleibt festzuhalten: "Die Vermessung der Welt" funktioniert als Ergänzung zum Roman hervorragend, als eigenständiger Film allerdings nur bedingt.
Die Vermessung der Welt erzählt die Geschichte von Carl Friedrich Gauß, welcher per Mathemathik forscht und Alexander von Humboldt, welcher experimentell forscht.
Erst am Ende führen beide Handlungen zusammen. Es ist interessant zu sehen, wie sie damals forschten und wie niemand sie so wirklich ernst genommen hat.
Die Verfilmung würde ich im ganzen als nicht gelungen bezeichnen. Die Charaktere, besonders Humboldt, werden als nicht gerade ambivalente, ziemlich einfach gestrickte Personen gezeigt, was den Sinn der ellenlang erzählten, voneinander völlig abgegrenzten Erzählstränge, torpediert. Hätte man die Szenen dort genutzt, um die Feinheiten dieser beiden allemal faszinierenden Persönlichkeiten klug herauszuarbeiten, hätte der Film ein interessanter werden können. So beschränkt man sich aber auf einfachste (wiederum besonders Humboldt) klischeehafte Charakterschemata und billigen Humor, um das Kinoerlebnis für den Zuschauer irgendwie noch stimmig zu machen. Die schönen 3D-Naturszenen können da auch nicht mehr viel reißen. Fazit: Kindgerechtes deutsches Laientheater, nicht sehenswert!
Die Vermessung der Welt ist ein wunderbarer Film, der durch tolle Bilder und wunderbare Charaktere besticht. Ich selbst hatte das Buch nicht gelesen, kam mit dem Film aber wunderbar zu recht. Insofern widerspreche ich der in anderen Kritiken geäußerten Vermutung, man müsse das Buch gelesen haben, um den Film in seiner Gänze zu verstehen. Ich kann jedem nur empfehlen sich diesen Film anzusehen!
Wie so oft, ist es sehr schwierig eine Literaturferfilmung objektiv zu bewerten - schließlich hat man nach dem Roman eine subjektive Wahrnehmung und eigene Vorstellung der Bilder und Handlungen. Als Vorlage für den Film dient der gleichnamige Roman von Daniel Kehlmann, der selbst als Erzähler und in einem Kurzauftritt am Film direkt beteiligt ist.
Der Film handelt von der Lebensgeschichte des Mathematikers Carl Friedrich Gauss und dem Universalforscher Alexander von Humboldt. Hier werden nicht nur die unterschiedlichen Lebenshintergründe dieser beiden einflussreichen Persönlichkeiten des 18./19 Jh beleuchtet, sondern auch deren unterschiedliche Auffassung von Forschung und Erkenntnis. Das Mathematik Genie Gauss bleibt seiner Heimat Braunschweig treu und forscht in der Theorie auf dem ''Blatt allein an seinem Schreibtisch'' ; während es Humboldt in die ''fernen Welten und Höhen der Erde zieht''.
Der Film wird in 3D-Technik gezeigt, welche in den Rezensionen oft gelobt wird und als wahrer Gewinn für den Film gesehen wird. Dieser Meinung kann Ich mich nicht anschließen - die Technik wirkt hier meines Erachtens als unnötig und selten den Handlungsstrang zusätzlich unterstützend. In den Regenwäldern Südamerikas kommt zwar die Tiefe zu tragen und man bekommt einige schöne Bilder zu sehen, was hier wohl schon als eine der Stärken des Films festgehalten werden muss. Gleichzeitig wirkt der Film durch diese Technik jedoch aufgesetzter und nie wirklich authentisch.
Der Mangel an Identifikation mit den Figuren kommt aber nicht nur durch die wenig ausgeifeilte 3D Technik zum tragen. Gauss und Humboldt wirken in Ihrer Verhaltensweise schablonenhaft angelegt und bleiben ihr Leben lang in dieser engmaschig ausgeführten Verhaltensstudie hängen. Der Zuschauer wird dabei nie mitgerissen von den faszinierenden Entdeckungen der beiden Forscher. Zu groß wirkt die Distanz zum Geschehen. Das Buch ist eine um einige Erfindungen angereicherte Biographie - der Film schafft es jedoch aus verschiedenen Gründen selten als solche zu wirken. Die Kostüme der Figuren und ihr teilweise überzeichnetes Auftreten stehen hier im direkten Gegensatz zur angestrebten Seriosität des Geschehens. Besonders Randfiguren wie der Herzog von Braunschweig oder Gauss' Mutter wirken durch das überzogene Auftreten fast als Karrikatur ihrer selbst, nahezu märchenhaft, was meiner Meinung nach als größte schwäche des Films auszumachen ist. Somit wird der Zuschauer nie mitgenommen auf die Reisen der Protagonisten- von einem Spannungsbogen ganz zu schweigen. Die Figuren sind oberflächlich angelegt - was den einzelnen wirklich antreibt wird nicht wirklich herrausgearbeitet - lediglich oberflächlich betrachtet. Der Film wirkt dabei zusätzlich nie homogen - Geschichten werden wahrlos anneinander gerreiht und Szenen mit denen die Lebensumstände der Menschen in diesem Zeitalter belegt werden soll wirken meist als Adaption mit dem Holzhammer. So wird beispielsweise das Zähneziehen unnötig brutal dargestellt was sich jedoch nicht nahtlos in den Handlungsstrang einfügt.
Insgesamt wirkt ,,Die Vermessung der Welt'' niemals authentisch und wird dem behandelten Thema und auch der Romanvorlage nie ansatzweise gerecht. Eine fade Biographie zweier der Einflussreichsten Forscher der Geschichte. Schade.
Es ist ein faszinierendes Film mit 3D Bildern und andere künstlerische Risikobereitschaft in eine Mischung aus Abenteuer, Liebe, Wissenschaf und Natur. Meine einzige Kritik ist den Audio, man konnte zu wenig hören
Ich finde den Film teilweise gut. Die historische Ereignisse, besonders der Napoleonischen Kreige fand ich toll, auch die Sklaven Situation in Spanische Kolonien wurden tatsächlich historisch gut repräsentiert. Was ich nicht so gut fand war, dass der Ton nicht gut war und viele Szenen waren viel zu Langweilig. Historisch gut, aber mehr zum Schlafen.
Schlechter Sound, die Schauspieler nuscheln beim Ende der Wörter. Die Story ist zu unklar. Man versucht das Buch in einigen Minuten zu quetschen, das geht total schief. Schnelle Szenenwechsel, Filmverlauf ist unklar. Die Schauspieler versuchen ihr Bestes, aber es ist zu wenig. Die Alterung der Schauspieler sieht man sofort, nicht gelungen.