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Anonymer User
3,5
Veröffentlicht am 8. Dezember 2011
In Sachen Zombie-Horror sind wir Deutschen noch wie kleine Kinder. Wir tapsen vorsichtig in den unglaublich großen Fußstapfen herum und trauen uns kaum, eigene Wege zu gehen. Extinction macht da keinerlei Ausnahme. Vor der Kulisse eines zerstörten und verseuchten Kölns wird dem Zuschauer eine Zombie-Epedemie in Deutschland verkauft. Dabei hat kaum einer der Charaktere einen deutsch klingenden Namen. Luke, Tom, Max (amerikanisch ausgesprochen), Bill... nicht gerade das, was man erwartet hätte. Auch der Rest des Films wirkt den großen Beispielen wie Dawn of the Dead oder Day of the Dead nachempfunden. So haben wir einen Ex-Militär, ein Medizin kundiges Mauerblümchen, einen Angeber, der sich bei allen Möglichkeiten aufspielen muss und deswegen auch den Tod eines Gruppenmitgliedes zu verbuchen hat und natürlich ist auch einer in der Gruppe, der genau weiß, was überhaupt los ist und wo alles herkommt. Ganz nett dagegen sind die Zombies selber. Denn anderes als bei anderen Filmen gibt es nicht nur eine Art von Untoten, sondern mehrere Untergattungen, die teilweise auch ihre Artgenossen angreifen. Es gibt langsame, schnelle und akrobatische Zombies, dazu noch einen Zombie-Bullen und die blinden Schreier, die andere Untote herbeirufen. Das Potpourri an Monstern ist bunt und auch ausgefallen. Für meinen Geschmack waren die Parkour-Zombies allerdings dann doch ein wenig over the top. Für ein Erstlingsprojekt ist Extinction recht gelungen und es ist schön, dass mit Lee Rychter und Luise Bähr auch zwei bekannte Gesichter in der kleinen Produktion mitspielen. Allerdings ist es noch ein weiter Weg, bis auch deutsche Zombie-Filme legendäre Qualitäten aufweisen werden.