Neurotisch? Verträumt? Abergläubisch? Widersprüchlich? Single? Das ist Tiffany Blechschmid (Johanna Wokalek). Sie betreibt in Berlin ein Feinkostgeschäft und wartet auf das große Glück. Aber in Tiffanys Leben folgt auf Glücksgefühle in der Regel die Katastrophe. Sie, die zuversichtlich Glückskekse in ihrem Laden verkauft, muss sich da Watzlawicksche Fragen stellen. Was heißt schon Glück? Und wieso steht man sich immer selbst im Weg? Würde sie es sehen, wenn plötzlich der Mann ihrer Träume auftaucht? Als dann ihr ehemaliger Klavierlehrer Hans Luboschinski (Richy Müller) in die Nachbarschaft zieht, sie sich zum draufgängerischen Polizisten Frank (Benjamin Sadler) hingezogen fühlt und auch noch der Fotograf Thomas (Itay Tiran) ihr Interesse weckt, ist die junge Frau ratlos. Die Tatsache, dass immer in den unpassendsten Momenten ihre tote Mutter (Iris Berben) erscheint und ungefragt Lebensweisheiten von sich gibt, macht die Sache für Tiffany auch nicht gerade einfacher.
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
2,5
durchschnittlich
Anleitung zum Unglücklichsein
Von Andreas Günther
Taugt ein Sachbuch als Vorlage zu einer Beziehungskomödie? Mit „Warum Männer nicht zuhören und Frauen schlecht einparken" hat Leander Haussmann auf charmante und intelligente Weise gezeigt, dass sich diese Frage durchaus mit Ja beantworten lässt. Nun versucht sich auch Regisseurin und Autorin Sherry Hormann mit ihrer Leinwandbearbeitung von Paul Watzlawicks ironischem Lebensratgeber „Anleitung zum Unglücklichsein" an dem Kunststück. Außer auf den Bestseller-Status der Vorlage stützt sie sich auf drei weitere Erfolgsfaktoren: „Die Päpstin" Johanna Wokalek in der Hauptrolle, das schillernde Szeneviertel Berlin-Kreuzberg als Schauplatz und die alterslose Femme Fatale Iris Berben als Gaststar. Was Hormann in „Anleitung zum Unglücklichsein" aber an komisch-amourösen Verwicklungen um eine zwangsneurotische Gastronomin auftischt, ist insgesamt trotz sehr gelungener Momente weder Fisch noch Flei