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    Rush - Alles für den Sieg
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    42 User-Kritiken

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    Kino:
    Anonymer User
    4,5
    Veröffentlicht am 4. Oktober 2013
    Seit einigen Jahren bin ich kein großer Formel 1 Fan mehr, das Ganze Geschehen ist mir irgendwie zu synthetisch, der Mensch spielt aus meiner Sicht eine deutlich geringere Rolle als früher, der Computer ist ins Zentrum gerückt. Das es vor über 30 Jahren eine ganz andere Veranstaltung war, zeigt "Rush" sehr eindrucksvoll. Die Formel 1 war aufregender, spannender und menschlicher. Die Fahrer, deren Charaktere und vor allem deren Fahrstile standen stärker im Mittelpunkt. Im Mittelpunkt des Films steht ganz klar die Beziehung zwischen Lauda und Hunt, zugespitzt auf die sehr packende und bewegende Saison 1976. Beide sind grundverschieden und wäre das alles nicht tatsächlich so passiert, hätte man sie wohl als stereotypische Abziehbilder entsprechend negativ eingestuft. Lauda, der Ingenieur gegen Hunt, den Bauchmenschen. Der Film schafft es, diese Rivalität und die Unterschiede in kurzen und sehr prägnanten Dialogen sehr gut zum Ausdruck zu bringen. Es gibt keinen Protagonisten und keinen Antagonisten, die beiden sind einfach, wie sie eben sind. Jeder kann mit seinem Favoriten fiebern und man hat bei beiden das Gefühl, sie haben den Erfolg verdient. Das macht es am Ende wahnsinnig spannend. Die Atmosphäre, der Sound und der Schnitt sind sehr gut gelungen. Vor allem die Rennszenen packen den Zuschauer. Das Drehbuch ist ebenfalls gelungen, es gibt kaum Schwachstellen, die Dialoge sind meist sehr gut getroffen. Daniel Brühl spielt ganz hervorragend. Der Score passt auch sehr gut (Hans Zimmer). Das finale Regenrennen in Japan ist aus meiner Sicht ein Meisterwerk. Die Gefahr wird für den Zuschauer sofort spürbar und wer den Saisonausgang nicht kennt, dürfte sich vor Spannung im Sitz verkrampfen. Insgesammt eine absolut sehenswerter Film.
    Kino:
    Anonymer User
    5,0
    Veröffentlicht am 7. Oktober 2013
    Spätestens seit Sylvester Stallones filmischem Totalausfall "Driven" war das Genre des Rennfilms mehr oder weniger am Boden. Schlechte Dialoge, eine unrealistische Handlung sowie flache Characktere sorgten dafür, dass Filme mit dem Thema Motorsport meist hinter den Erwartungen zurückblieben. Regisseur Ron Howard gelingt es mit "Rush" nun jedoch, die wahre Geschichte der Formel 1-Saison 1976 auf eine packende, emotionale, aber gleichzeitig auch realistische Art und Weise nachzustellen. Würde man die Hintergründe nicht kennen, so würde man die Story wahrscheinlich als Blödsinn abtun. Es ist schier unglaublich, dass sich die Geschichte genau so zugetragen hat.
    Im Mittelpunkt des Films steht die Rivalität zwischen den beiden Rennfahrern Niki Lauda und James Hunt. Beide wollen im Jahr 1976 den Weltmeistertitel in der Formel 1 erringen. Lauda ist ein kühler Analytiker, der hart für seinen Erfolg arbeitet. Nicht umsonst geht er als Titelverteidiger in die Saison. Hunt hingegen pflegt einen ausufernden Lebensstil. Er trinkt, raucht und verbringt beinahe jede Nacht mit einer anderen Frau. Ein typischer Playboy also. Ron Howard stellt die beiden Protagonisten jedoch nicht wie Stereotypen dar. Im Gegenteil: Den beiden Hauptdarstellern Daniel Brühl und Chris Hemsworth gelingt es, Lauda und Hunt mit all ihren Stärken und Schwächen auf die Leinwand zu bringen. Besonders Daniel Brühl blüht in der Rolle des Niki Lauda auf. Er beherrscht dessen Gestik, Mimik und Körpersprache beinahe perfekt. Wenn man ihn auf der Leinwand sieht, so hat man sofort den echten Niki Lauda vor Augen. Diese beeindruckende schauspielerische Leistung trägt maßgeblich zum tollen Gesamteindruck des Films bei. Auch die anderen Schauspieler erledigen ihren Job sehr gut. Offensichtlich wurde bei der Besetzung auch auf äußerliche Ähnlichkeiten zu den Originalen geachtet, was dazu führt, dass man oft sogar vergisst, dass es sich nur um einen Spielfilm handelt.
    In "Rush" gibt es keinen Antagonisten, Regisseur Howard nimmt bei den Charackteren keinerlei Wertung vor. Somit erscheinen die beiden Protagonisten glaubwürdig und gleichzeitig sympatisch. Man leidet mit Lauda nach dessen Feuerunfall mit, gönnt James Hunt aber trotzdem dessen Aufholjagd in der Gesamtwertung.
    Auch optisch ist "Rush" eine Wucht. Das Flair der 1970er Jahre wird dem Zuschauer äußerst gekonnt vermittelt, ohne albern zu wirken. Die Rennszenen zeugen von einer unglaublichen Dynamik. Dabei wird das filmische Material mit historischen Originalaufnahmen durch viele, schnelle Schnitte vermischt. In Kombination mit den eingespielten Kommentaren diverser Radio- und Fernsehkommentatoren entsteht beim Zuschauer so ein echtes Rennfeeling, auch wenn diese Szenen ab und zu ein wenig unübersichtlich wirken. Aber auch die Gefahr ist stets spürbar. Die Fahrer bewegen sich immer auf einem schmalen Grat, jeder Fehler kann den Tod bedeuten. Niki Laudas Unfall am Nürburgring und ist beeindruckend und zugleich schockierend inszeniert, genau wie seine anschließende Leidenszeit.
    "Rush" ist ein großartiger Film, dessen einzige Schwächen ein paar dramaturgische Übertreibungen und gelegentlich unübersichtliche Rennszenen sind. Hier steht der Mensch und nicht die Maschine im Vordergrund. Man fühlt sich zurückversetzt in eine Zeit, in der der Tod im Motorsport noch an der Tagesordnung war. Für Stereotypen ist jedoch trotzdem kein Platz. Der Film vereint Emotionen, Spannung und Humor und ist somit nicht nur für Motorsportbegeisterte zu empfehlen. Hut ab, Ron Howard! Filme können eben doch unterhaltsam und anspruchsvoll zugleich sein.
    Ziemlich beste Filmkritiken
    Ziemlich beste Filmkritiken

    20 Follower 78 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 7. Oktober 2013
    Niki Lauda ist den meisten wohl ein Begriff: Das ist der Moderator auf RTL, der immer sein Senf zur Formel 1 abgibt. Richtig! Und genau um diesen Niki Lauda geht es. Warum aber um alles in der Welt wird jetzt ein Film über ihn gedreht? Das dachte ich mir auch, aber es ist nur bedingt ein Film über Lauda selbst, als viel mehr über die Fede zwischen ihm und seinem Kontrahenten James Hunt, der Lauda zur Höchstform trieb. Mit Rush – Alles für den Sieg ist seit 4. Oktober ein Film in den Kinos zu sehen, bei dem ihr euch auf viel Motorengeräusche und zum Teil coole Sprüche, mit Sicherheit aber auf eine Geschichte mit vielen Emotionen freuen könnt.

    Die komplette Kritik wie immer auf unserer Webseite:
    niman7
    niman7

    859 Follower 616 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 3. Oktober 2013
    So Freunde des Films ich hab mir gestern Abend Ron Howards Rush angeguckt.
    Von mir bekommt er 4/5.
    Obwohl ich keine Ahnung von Formel 1 hab und der Sport mich auch Null interessiert, hat es Howard tatsächlich geschafft diesen, für mich langweiligen Sport, interessant zu gestalten.
    Die Geschichte um Nicki Lauda und seinen Gegenstück James Hunt war sehr mitreisend. Auch wenn ich wusste wie das ganze ausgeht, wollte man unbedingt wissen wie es zu Ende geht.
    Optisch ist der Film eine absolute Augenweide. Dieser "Retro-Look" sieht perfekt aus. Das Setting ist auch der absolute Wahnsinn. Die Rennen sind sehr gut gestaltet. Genauso wie das alles drumherum (z.B. Kommentatoren).
    Die beiden Hauptdarsteller Brühl und Hemsworth sind äußerst genial und geben zwei wunderbare Kontrahenten. Wobei mir Brühl unglaublich gut gefallen hat. Ich traue ihm wirklich eine Oscar Nominierung zu. Ich wünsche es ihm sogar!
    Punktabzug gibt es weil der Film lange braucht um ihn Fahrt zukommen. Es gibt 1-2 Stellen die einfach nur langweilen. Nebenbei wirkt der Film etwas zu überladen.
    Schauspieler wie Olivia Wild (auch wenn ich sie sehr gerne sehe :P), sind leider völlig verschenkt. Ihre Rolle scheint so unwichtig, dass man sie auch durch eine x-beliebige ersetzen hätte können. Es hätte dem Film auch gut getan, ihre Rolle ganz zustreichen. So hätte man sich viel mehr auf das Duel der beiden konzentrieren können.
    FAZIT: Ron Howard schafft es tatsächlich in mir das Interesse für Formel 1 zu wecken. Grund dafür sind diese atmosphärisch unglaublich gut gestalteten Rennen der beiden. Man hört die Räder quietschen, den Motor laut brummen und die Fans jubeln.
    Ein Paar Minuten kürzer und der Film wäre für mich sicherlich zum Meisterwerk geworden.
    Zach Braff
    Zach Braff

    317 Follower 358 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 1. Oktober 2013
    "Rush" ist ein unterhaltsamer, spannender und teilweise auch echt lustiger Film. Das Zusammenspiel der beiden Hauptdarsteller ist wirklich sehr gut. Die Geschichte von Niki Lauda wird schön erzählt und die Dramatik kommt gut rüber. Allerdings ist "Rush" dennoch nicht unbedingt ein Meisterwerk. Der letzte Kick hat dann doch gefehlt und irgendwie wurde ich nicht zu 100% überzeugt. Anschauen und selbst ein Bild machen lohnt sich aber allemal!
    SLAVERONE
    SLAVERONE

    6 Follower 24 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 4. Oktober 2013
    Kein Film der 2 Stunden am Stück Männer zeigt, die denken sie wären die coolsten und besten die es gibt. Nein. Dieser Film ist die realität gewesen. Eine wahre Geschichte.

    Die Geschichte von Niki Lauda und James Hunt. Wo Fahrer in der Formel 1 nicht wussten, ob sie Lebendig aus dem Auto steigen würden. Die Geschichte über das Unglück am 1. August 1976 auf dem Nürburgring.

    Das Geschehen kommt in diesem Film sehr gut rüber. Schnelle Schnitte, gut eingespielte Soundstücke, pures Drama. Endlich ein Film der ein stück Renngeschichte perfekt wiedergibt.
    Darwin D
    Darwin D

    1 Follower 10 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 12. Juni 2020
    „Rush – Alles für den Sieg“ erzählt die wahre Geschichte zweier Rivalen aus dem Motorsport. Die beiden Rennfahrer Niki Lauda und James Hunt, die nicht verschiedener sein können, leisten sich einen so erbitterten Kampf um die Weltmeisterschaft, dass sie fast schon an nichts anderes mehr denken, als ihren Rivalen zu besiegen. Dazu kommt noch der schwere Unfall den Niki Lauda 1976 mitten in der Formel 1 Saison erlitt, er aber dennoch kurze Zeit später wieder im Wagen sitzt, nur um vor James Hunt zu stehen. Auch neben der Rennstrecke kommen die beiden immer mal wieder aneinander, was Provokationen und Rangeleien nicht ausschließen lässt.
    Der Film Rush – Alles für den Sieg, dessen Originaltitel nur „Rush“ , wo Ron Howard Regie führte, kam am 2. September 2013 in den Vereinigten Staaten in die Kinos. Am 3. Oktober 2013 war der Film dann in den deutschen Kinos zusehen. Er geht 123 Minuten und ist ab FSK 12 Jahren und JMK ebenfalls 12 Jahren freigegeben. Die Produktionskosten lagen gerade einmal nur bei 38 Millionen Dollar und hat ganze 90 Millionen Dollar eingespielt.
    Inhalt:
    Die Story des Filmes beruht auf einer wahren Begebenheit, was vom Drehbuchschreiber Peter Morgan nicht ignoriert wurde. Die Story wurde so authentisch wie möglich gehalten, sodass man sie gut mit der wahren Geschichte vergleichen kann. Es gibt nur wenige kleine Aspekte, die von der wahren Geschichte abweichen, was aber völlig okay ist, da der Film ja auch auf eigenen Füßen stehen muss. Denn wenn man bereits die komplette Geschichte kennt, ist der Aufbau der Story, Hauptteil und Schluss weniger spannend. Aber dennoch gut umgesetzt. Man verliert nicht die Interesse am Film, da es trotz der Handlungen, die man bereits kennt, spannend und gut gedreht ist. Aber ich beziehe mich in diesem Punkt nur auf die Story, denn zum meinen Glück habe ich als ich den Film das erste Mal gesehen habe, mich mit der Geschichte James
    Hunt und Niki Lauda nicht wirklich auseinander gesetzt. Dadurch war auch die Story für mich umso spannender, da ich richtig mitfiebern konnte und gespannt war, was als nächstes passiert. Allgemein die Atmosphäre im Film ist mit ein wenig Humor, den James Hunt an den Tag legt, sehr angespannt, was aber den Zuschauer ein umso schöneres Gefühl gibt, und man sich besser in die Lage von damals mit dem Druck Meister zu werden, einen Rivalen im Nacken zu haben etc. hinein versetzen kann. Die Dialoge sind immer sehr Ernst aber auch lustig gehalten. Alle Hauptfiguren wurden von den damaligen wirklichen Personen geformt und darauf wurden dann natürlich die Dialoge angepasst. Dazu sag ich noch was, wenn ich genauer auf die Charaktere eingehe. Auch Niki Lauda persönlich hat bei dem Film und der Story mitgeholfen. Der Film wird auch wenig gespalten. Mal erzählt Niki Lauda aus seiner Perspektive und mal erzählt James Hunt aus seiner Perspektive, wobei man genau beobachten kann, wie die beiden Geschichten von Lauda und Hunt im laufe des Filmes zusammentreffen, was meiner Meinung nach einzigartig umgesetzt wurde, da ich sowas nicht wirklich bei anderen Filmen gesehen habe. Sie reden mit dem Zuschauer während des Films, halten ihn auf dem laufenden. Sie zeigen dir, was jetzt passiert ist, ob die Geschichte einen Sprung hingelegt hat usw.
    Allerdings muss man noch loswerden, dass dieser Film ein Spielfilm ist und keine Doku. Der Film erklärt nicht wie es damals war, da die Ereignisse im Film oft überdramatisiert wurden und Kleinigkeit hinzugefügt wurden.
    Charaktere:
    Die Charaktere wurden alle nach den wirklichen Personen, die damals alles miterlebt haben nachgeahmt. Es gibt hier auch keinen wirklichen Antagonisten, da die Geschichte aus zwei Perspektiven erzählt wird und es dann eher so ist, dass beide Rivalen Protagonisten sind. Genau diese Art des Films finde ich so genial, da man sich nun als Zuschauer auf eine Seite stellen kann (wenn man die Geschichte noch nicht kennt) und mit dem jeweiligen Fahrer mitfiebern kann, als wenn man gerade wirklich ein Rennen von ihm sieht.
    Niki Lauda ist ein sehr zielstrebiger Charakter. Er berechnet alles durch, guckt sich Wahrscheinlichkeiten an, wie zum Beispiel Sterberaten einer Rennstrecke und kennt sich super mit Autos aus, was ihm zu ein wahren Naturtalent macht.
    Auf der Strecke und neben der Werkstatt. Niki Lauda ist ein großer Taktiker, hält sich stets an einem Plan und ist auf jeglicher Art bodenständig. Auf der anderen Seite ist er allerdings auch sehr Einsam. Er hat wenig Freunde, ist unter den anderen Rennfahrern eher unbeliebt, da er immer das ausspricht was er denkt, was allerdings öfter Unvorteilhaft ist.
    James Hunt ist das absolute Gegenteil von Niki Lauda. Er ist ein schwieriger Mensch, hüpft von der anderen Frau zur anderen, lebt jeden Tag, als wäre es sein letzter. James Hunt ist ein sehr lockerer und lustiger Mensch, der von nichts zurück schreckt und auch, anders als Lauda, Mal bereit ist Risiken einzugehen. Risiken die das Leben kosten könnten. Auf der anderen Seite ist er wegen seiner Art auch beliebt, hat viele Freunde, geht auf viele Partys etc.
    Suzy Miller ist für einige Zeit die Frau von James Hunt und gleichzeitig ein berühmtes Model. Sie ist ein sehr entschlossener Charakter, spielt aber keine große Rolle im Film, da nur gezeigt wird wer sie ist und mit James Hunt zusammen ist. Dennoch wird gezeigt, dass sie Hunt nicht im Stich lässt, da auch sie (nach der Trennung) immer noch für Hunt mitfiebert, wenn es um die Weltmeisterschaft geht.
    Marlene Kraus ist die Frau von Niki Lauda. Sie weicht nicht von seiner Seite und weiß worauf sie sich da eingelassen hat. Im Film versucht sie Niki Lauda immer wieder ins Gewissen zu reden, da sie einer der wenigen Personen ist, auf die er hört. Sie ist sehr Liebevoll und Emotional. Auch nach Laudas Unfall weicht sie nicht von ihrer Seite, was ihre Stärke zum Ausdruck bringt. In anderen Kritiken habe ich mal gelesen, dass dieser Charakter etwas nervt, eben weil sie so Anhänglich ist, allerdings empfinde ich das überhaupt nicht so.
    Bis auf Niki Lauda und James Hunt selbst, spielen die anderen Charaktere keine wirklich große Rolle, was aber nicht schlimm ist, da der Film ja nur von den beiden handelt.
    Besetzung:
    Die Besetzung eines Filmes, der auf eine wahre Begebenheit beruht, muss immer mit sehr viel bedacht gewählt werden, da die Schauspieler auch so ähnlich aussehen müssen, wie die echten Personen. Filme wie „Bohemian Rhapsody“, bei dem es um die Band Queen geht, haben das verdammt gut hinbekommen. Aber es gibt auch Gegenteile wie der Film „Everest“. Dort sehen
    die Schauspieler gar nicht so aus, wie die echten Personen, was sehr enttäuschend war, obwohl der Film ganz gut war. Rush ist da etwas besser dran als Everest. Sie haben es geschafft, die Schauspieler so Originalgetreu wie möglich zu Casten.
    Mit Daniel Brühl als Niki Lauda, den man auch aus Filmen wie „Inglorious Basterds“ oder „Good Bye Lenin!“ kennt hat wirklich im Film eine sehr große Ähnlichkeit zum damaligen Niki Lauda aus den 70er Jahren. Natürlich erkennt man den Unterschied, aber es ist dennoch verblüffend. Daniel Brühl spielt meiner Meinung nach von allen Schauspielern in Rush, seine Rolle am besten. Er spielt sie genau so direkt und selbstsicher, wie sie eben sein soll. Er hat nicht ohne Grund einen Golden Globe als bester Nebendarsteller gewonnen. Da er unteranderem auch aus Deutschland kommt, fand ich es schön, dass er auch sich selbst mit einem österreichischen Akzent synchronisiert hat.
    Chris Hemsworth, bekannt aus Filmen wie „Thor“ oder „Im Herzen der See“ spielt James Hunt im Film. Bei ihm ist die Ähnlichkeit zu James Hunt nicht ganz so groß wie bei Niki Lauda, allerdings ist dies in Ordnung. Er spielt seine Rolle sehr gut und spiegelt das Verhalten von James Hunt so wider, dass es einem einfach gefallen muss. Auch Chris Hemsworth hätte meiner Meinung nach einen Golden Globe verdient. Synchronisiert wird er von Tommy Morgenstern, einer Stimme, die im deutschsprachigen Raum sehr bekannt ist. Eine gute Wahl.
    Anna-Maria Lara, die auch in Filmen mitspielt wie „Geostorm“ und „Der geilste Tag“, spielt Marlene Kraus. Auch sie ist der echten Marlene Kraus sehr ähnlich. Als zweite deutschsprachige Schauspielerin, gibt es auch einzelne Dialoge, die auf Deutsch gehalten werden. Genau wie Daniel Brühl synchronisiert sie sich selbst, was die deutsche Version origineller und realistischer wirken lässt. Ich finde sie spielt ihre Rolle im großen und ganzen sehr gut. Es ist jetzt keine besondere Leistung, aber auf jeden Fall eine, die dem Film gut tut.
    Olivia Wilde spielt in Rush Suzy Miller. Sie kennt man aus Filmen wie „In Time“ und „Tron – Legacy“. Die Emotionen, die besonders gut spielt, stechen bei ihr am meisten raus. Ihre Trauer nachdem sie sich von James Hunt getrennt hat wurde dadurch sehr gut in Szene gesetzt. Sie wurde Synchronisiert von Natascha Geisler, die einen Soliden Job gemacht hat.
    Kamera & Effekte:
    Die Kamerafahrten und Effekte, die die ganze Atmosphäre erst einmal herausstechen lässt, sind einer der besten Dinge im Film. Das Wetter, egal ob es Sonnig oder regnerisch ist, wird sehr intensiv in Szene gesetzt, was im Kino und am Fernseher sehr gut aussieht. Man hat bei der Kamera viele Tricks benutzt. Um zum Beispiel einen 70er Jahre Vibe im kompletten Film über zu haben, sind die Farben im Film zwar knallig, aber auch trist. Wenn ein Formel 1 Wagen mit einer hohen Geschwindigkeit fährt, werden die Zylinder des fahrenden Wagens eingeblendet, um die Schnelligkeit zu symbolisieren. Auch gibt es, wenn ein Rennen gefahren wird, manchmal Kamerafahrten, die wie eine Fernsehübertragung wirken, wo dann ein Kommentator zu spricht. Mit solchen Tricks wirkt der Film viel authentischer als andere Rennfilme, wie zum Beispiel „Le Man 66“, der ohne Frage auch ein sehr guter Film war. Die Spezial-Effekte sind sehr realistisch, wie zum Beispiel der Unfall von Niki Lauda, der sehr Detailgetreu gedreht wurde. Das Feuer des Wagens z.B. sehen so aus wie in echt.
    Kostüme & Make Up:
    Die Kostüme sind sehr einheitlich. Rennanzüge soweit das Auge reicht. Wenn mal nicht gedreht an der Rennstrecke gedreht wird, tragen die Schauspieler normale Klamotten im 70er Jahre Stil. Das Make Up sieht besonders bei der Verletzung von Niki Lauda gut aus. Seine Verbrennungen dritten Grades sehen sehr realistisch aus. Auch in dieser Kategorie lässt sich der Film nichts nehmen.
    Soundtrack:
    Die Musik im Film wurde von Hans Zimmer komprimiert, der auch für seine Musik aus „Pirates of the Caribbean“ oder „Mission Impossible“ bekannt ist. Sie ist sehr episch und baut die Spannenden Momente auf, wie zum Beispiel kurz vor einem Rennen. Man hat die Musik auch benutzt, um Zeitsprünge zu machen, wo mehrere Rennwochenenden vergehen. Die Musik ist natürlich Geschmacksache, aber ich fand sie sehr passend, da diese auch eine gewisse tiefe mit sich bringt und sehr Emotional wirkt. Wenn dann die Musik mit dem Szenenbild harmoniert sieht es einfach
    Atemberaubend aus. Auch die einfache Hintergrundmusik passt sich gut an die jeweilige Situation an.
    Fazit: Der Film Rush – Alles für den Sieg ist ein sehr Emotionaler und angespannter Film, der mit sehr Ernsten, aber auch Lustigen Szenen in einem nahezu perfekten Szenenbild mit guter Musik harmoniert. Die Schauspieler spielen ihre Rollen gut und es ist sowohl in der englischen Version als auch in der deutschen ein sehr guter Film, der mir wirklich sehr gefallen hat. Die Dermatologie wirkte an manchen kleinen stellen etwas überspitzt, aber das ist kein Grund, etwas an dem Film schlimm zu finden.
    Rüdiger Wolff
    Rüdiger Wolff

    13 Follower 62 Kritiken User folgen

    3,0
    Veröffentlicht am 18. Oktober 2013
    Gut und weniger gut

    Besonders gut war der biographische Teil, wobei Niki Lauda sehr gut und sympathisch rüber kam. Pragmatisch, cool und überzeugend ist er ja, der Niki. Auch heute noch. Ein Lob an Daniel Brühl. James Hunt kam da erheblich schlechter bei weg. Liegt vielleicht auch daran, daß man sich an ihn kaum noch erinnert. Er ist ja schon mit 46 gestorben. Am besten war die Szene, wo der dem blöden Reporter eins auf’s Maul gibt.
    Weniger gut war in diesem Film allerdings die Darstellung der Rennszenen. Ein wirres Durcheinander von Schnipseln verschiedener Schauplätze, ob bei Sonnenschein oder Regen. Ausgesprochen nervig! So stellt sich ‚Lieschen Müller‘ vielleicht ein Autorennen vor, aber mit der Wirklichkeit hat das nichts zu tun. Regiesseur Ron Howard muß da noch viel dazu lernen.
    Cursha
    Cursha

    6.988 Follower 1.053 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 5. Mai 2022
    Ron Howard ist kein Regisseur von dem ich viel halte, aber mit "Rush" hat er tolle Rennszenen, mit Wundervollem Charaktermomenten gepaart. Vor allem Daniel Brühl ist als Nicki Lauda verdammt stark und hat ihm die angemessene Aufmerksamkeit eingebracht, die er sich schon länger verdient hat. Eine echte kleine Überraschung, die ich zwar nicht so stark finde wie neulich ein "Le Mans 66" aber dennoch durchaus sehenswert.
    Jimmy v
    Jimmy v

    483 Follower 506 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 17. Januar 2018
    Auch, der "Rush" jetzt etwas verspätet gesehen hat, fand den Film grandios. Zur handwerklich wunderbaren Inszenierung braucht man nicht mehr viel zu sagen. Was viel mehr herausragend ist: Man muss sich überhaupt nicht für Formel-1 oder Motorsport interessieren, um diesen Film zu mögen. Was einem eher gefallen sollte, sind Geschichten, in denen es um Rivalitäten von Figuren geht. Diese sind immer dann besonders gut, wenn den Charakteren darin ähnlicher Raum zugestanden wird und es keine Parteilichkeit gibt. So ist es glücklicherweise bei "Rush": Sowohl Hunts, als auch Laudas Positionen sind nachvollziehbar und werden von großartigen Darstellern verkörpert. Es ist wirklich schwierig sich auf die Seite von einem des anderen zu stellen. Wer ist fähiger? Wer ist glücklicher? Mein einziger (und die Vollwertung verhindernder) Kritikpunkt liegt in den immer galanten Drehbuchzeilen begründet. Manches Mal wirkt das dann doch etwas zu offensichtlich und hätte mehr Subtilität vertragen können.
    Fazit: Ein gelungener Film über Rivalen und Ansichten - und nicht direkt über Motorsport.
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