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Max H.
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5,0
Veröffentlicht am 26. Juni 2013
Derek Cianfrance wird mittlerweile zu einem selbsternannten Spezialisten für zerrüttete Familien. Was er in seinem Ehedrama "Blue Valentine" famos und stilistisch einzigartig begonnen hatte, setzt er nun mit einem hoch emotionalen Vater - Sohn Thema fort. Er generiert mit "The Place beyond the Pines" quasi ein 140 - minütiges Epos über Gewissen und Schuld, bei dem er in Hinblick auf seinen Vorgänger sogar noch ein gutes Stück draufsetzt. Cianfrance "benutzt" für sein Werk quasi einen Dreiteiler, den er einzelnd erzählt ohne groß zu überschneiden, das gibt dem Film einen sehr eigenartigen sowie einzigartigen Touch. Wer allerdings Gosling Monospiel und seinen folgenden Tod schon nicht verkraftet, sitzt im falschen Film. Cianfrance kreiiert interessante Einzelfilme, die allesamt sogar allein wunderbar funktionieren würden, die Kombinationen als Gesamtstück allerdings machen den Film unvergessen. Dass er dies so formidabel beherrscht, erklärt vielleicht seine frühere Spezialisierung auf dem Gebiet der Kurzfilme. Goslings Part ist ein klassisches Drama um die Themen Familienernährung und Vaterprobleme, verstrickt mit einer spannend erzählten wie gefilmten Gangstergeschichte. An der Hand hat der Regisseur dabei die großartige Performance Goslings, der neben Bradley Cooper wahrscheinlich Hauptaufhänger des Films war (vielleicht aber auch wegen Goslings "Versprechen" dies wäre sein letzter Film als Schauspieler für eine lange Zeit), die wieder einmal wunderbar subtil und cool gelungen ist. Bradley Cooper's Part hingegen beleuchtet eher das Innere des amerikanischen Polizeiapperats, während aber auch das Vater - Sohn Thema immer wieder mit einbezogen wird. Cooper bietet wohl die ansprechendste Leistung seiner bisherigen Karriere dar, die in letzter Zeit ohnehin einen rasanten Anstieg zu verzeichnen hatte. Seine Rolle als Avery Cross zeigt großartig die Zerissenheit zwischen Unrecht und Recht und seine moralischen Bedenken, sowohl bei Goslings Sohn als auch seinen korrupten Kollegen. Mit der dritten und authentischsten Jugend - Betrachtung seit langem beschließt Cianfrance seinen Film. Shootingstar Dane DeHaan wie ebenfalls Kollege Emory Cohen machen einen guten Job als perspektivloser Sohn Goslings und gut situierter, aber verwahrloster Sohn Coopers'. Bewundernswert ist dabei die Nähe zu den Figuren ohne jegliche Klischees. Regisseur Cianfrance bleibt seinem ruhigen und bedachten Stil sehr treu, zieht sein Drama aufgrund der 3 Geschichten noch ein wenig weiter aus als in "Blue Valentine", was dem Zuschauer aber auch immer wieder subtile und lebensechte Momente bescherrt, untermalt von einem großartigen Soundtrack. Gut ist desweiteren, dass Cianfrance Belehrungen unparteiisch ausfallen, manchmal sind sie bedenklich, manchmal nützlich, der Sohn kommt am Ende meist auf seinen Vater und ähnelt sich dann doch wieder gar nicht, all das macht eine bedeutsame Mischung aus, die dem Zuschauer letztlich das Gesamturteil vorbehält. Zudem ist "The Place beyond the Pines" auch fernab der Hauptdarsteller klasse besetzt. Eva Mendes spielt aufopfernd und glaubhaft, während die Rolle von Ray Liotta zwar klein, aber gewohnt stark ausfällt. Zu guter Letzt ist wieder einmal Ben Mendelsohn erwähnenswert, der einfach großartig ist und, wie ich finde, nicht genug gelobt werden kann. Er besitzt den Hang und das Feingefühl zu außenstehenden, aber interessanten Charakterköpfen. Fazit: Derek Cianfrance's "The Place beyond the Pines" ist ansprechendes Storytelling in seiner Vollendung. Gesegnet mit einem starken, wie vielfältigen Cast bietet der Film emontionale Kost, starke Themen wie Schuld, Familienerziehung und Moral und bemerkenswerte Handlungsverschmelzung in einem stets authentischen und grundehrlichen Ambiente, das unter die Haut geht. Somit wird der Zuschauer mit genügend Ausdauer und Verständnis mit dem bis dato besten Film des Jahres belohnt.
Ein komplexes Drama mit sensationellen Darstellern, viel Poesie und kraftvollen Bildern. Dieser Film wirkt lange nach. Man muss sich auf ihn einlassen und auch etwas Sitzfleisch mitbringen.
um es vorweg zu nehmen. "the place beyond the pines" ist einer der besten filme des jahres. und obwohl das jahr erst zur hälfte rum ist, bestätigen einige punkte diese vorherseherische aussage zu genüge. es ist im prinzip egal wo man anfängt. seien es die darsteller, die allesamt dazu beitragen, dass der film emotionen hervorruft. die art und weise wie sich der film entfaltet und die geschichte auf die ganz eigene art erzählt und verknüpft. selbst die musik ist wunderschön - das hauptthema ist in seiner einfachheit schlichtweg großartig und berührt auf ganz intensive weise. ich fang am bestem beim cast an. der durch "drive" liebgewonnene ryan gosling gehört so langsam zu meinen favouriten. endlich jemand, der sich seine rollen mit sorgfalt aussucht. wenn man mal den halbgaren "gangster squad" weglässt - wo er weißgott nicht dafür verantwortlich ist, dass der film so durchwachsen daher kommt. das sein zurückhaltenes spiel in den ruhigen szenen dem fahrer aus "drive" ähnelt fällt zwar auf aber grade in seiner letzten viertel stunde entfacht er im zuschauer den puren emotionsvulkan, dass dies egalisiert wird. dem filmkonstrukt ist es zu verdanken, dass alle hauptdarsteller ihre leinwandzeit bekommen und vor allem für sich nutzen können. besonders der durch "hangover" oder schießbuden filmen wie "the a-team" sonst bekannte bradley cooper darf sich - nach dem wunderbaren "silver linings playbook" - erneut beweisen und zieht das publikum erst auf seine seite nur um dann nach einem zeitsprung von einigen jahren fremd zu wirken. dieser drahtseilakt gelingt ihm sehr gut. sein part ist der genaue gegensatz von gosling. trotzdem vereint sie das schicksal ihrer neugeborenen söhne. denn beide sprößlinge werden ohne richtigen vater aufwachsen. ein zustand der beide später in die arme treibt. das letzte drittel des films, welches einige jahre in die zukunft springt wird durch die beiden - mitlerweile teenager - beherrscht. der letzte part des films könnte fast einen ganzen coming of age film füllen. so wirkt der abschließende teil der geschichte ein wenig gerafft, sodass ziemlich schnell und teilweise auch vorhersehend klar wird wie es enden könnte. schön ist allerdings, dass der film aber nicht wie vermutet sondern anders und für die meisten zuschauer wahrscheinlich auch zufriedenstellender endet. doch gerade als das finale die form eines tragischen endes anzunehmen scheint pumpen die emotionen das blut durch den körper. wenn dann der erlösende abspann erscheint, wirkt das gesehende nach. der film liegt schwer im magen und war trotzdem jede sekunde ein genuss in vielerlei hinsicht. das konnte dieses jahr noch kein film wirklich bewerkstelligen. FAZIT: gerade der cast macht den film sehenswert. aber auch die ungewöhnlich erzählte geschichte trägt dazu bei, dass der film lange im gedächtnis bleibt.
Der neue Film von Derek Cianfrance macht es mir echt schwer... Ich muss euch ehrlich gestehen, ich habe einen anderen Film erwartet und es war mir direkt nach dem Film nicht möglich, eine Bewertung abzugeben. Aber erst mal zum eigentlichen Film. „The place beyond the pines“ erzählt drei Geschichten. Teil 1 erzählt vom Motorradfahrer Luke (sensationell gespielt von Ryan Gosling), der seinen Job als Stuntfahrer auf einem Jahrmarkt kündigt, nachdem er von seiner ehemaligen Geliebten (Eva Mendes) erfährt, dass er einen kleinen Sohn hat. Um seinen Sohn versorgen zu können fängt Luke an Banken zu überfallen. Bei einem dieser Überfälle geht einiges schief und so kommt es zum Showdown mit dem Streifenpolizisten Avery Cross. Mit dem Auftreten von Avery Cross (ebenfalls stark gespielt von Bradley Cooper) beginnt Teil 2. Dieser wird für seine Verdienste als Ordnungshüter gefeiert und bemerkt nach und nach, dass es bei der örtlichen Polizeibehörde nur so vor Korruption trieft. Mit einer cleveren Handlung schafft er es den Skandal aufzudecken. Teil 3 spielt 15 Jahre nach Teil 2 und erzählt die Geschichte von AJ und Jason, den beiden Söhnen von Luke und Avery. Diese lernen sich in der Cafeteria der Schule kennen und freunden sich daraufhin an. Keiner der beiden weiß zu Beginn etwas über die Verbindung, die zwischen ihnen besteht. Jason erfährt von seinem Stiefvater den Namen seines leiblichen Vaters und beginnt daraufhin dessen Vergangenheit zu erforschen. Getrieben durch diese neuen Erkenntnisse fährt er zum Haus von Avery Cross, der inzwischen Staatsanwalt ist, um AJ aufzusuchen. Um nicht vorweg zugreifen höre ich jetzt auf zu erzählen, weil ich niemandem die Spannung nehmen möchte. Wie ich zu Beginn schon geschrieben habe, habe ich einen anderen Film erwartet. Ich bin allerdings davon überzeugt, dass meine Erwartungen dem Film nicht annähernd gerecht geworden wären. Der Film erzählt drei Geschichten, die einen zum Nachdenken bringen (deshalb konnte ich gestern keine Bewertung abgeben). The place beyond the pines zeigt aber auch, wie schnell man Werte wie Moral und Gerechtigkeit hinten anstellt, wenn man von heute auf morgen mit dem Rücken zur Wand steht und nicht nur für sich Verantwortung übernehmen muss. Abgerundet wird der Film durch die grandiosen Schauspielleistungen von Ryan Gosling und Bradley Cooper. Ryan Gosling zeigt, dass er für Charakterrollen geschaffen ist und Bradley Cooper beweist, dass er zurecht 2013 für einen Oscar nominiert wurde und beweist entgültig, dass er mehr kann als Hangover. Trotzdem war mir der Film am Ende einen Tick zu lange. Deshalb gibt es von mir für „The place beyond the pines“ 4,5 von 5 Pfoten.
Die 3 Episoden im Film sind gut miteinander verwoben und gehen ruckzuck ineinander über. Langeweile entsteht keine. Auch durch einen Zeitsprung im Film wird nichts undurchsichtig.
Spannung, Gefühl und Drama, es ist alles vertreten, aber wohl dosiert. Und einige schöne Totalaufnahmen der Natur, die zwar nichts mit dem Film zu tun haben, aber trotzdem gut passen, lockern das Ganze auf.
Grossartige Besetzung - grossartiges Kino Nach einer Halben Stunde fragt man sich ob der Film in diesem Tempo weiterläuft und es graut einem davor. Nach einer Stunde fragt man sich ob das wirklich passiert und wünscht sich, dass der Film ein bisschen langsamer Laeuft. Nach zwei Stunden fragt man sich, wann der Film als DVD rauskommt.
Ich war bei der Filmstarts Preview Party von The Place Beyond The Pines dabei und dies sind meine Eindrücke zu dem Film:
Der Film beginnt wirklich richtig gut, das erste Drittel ist ziemlich spannen und man möchte wissen, wie es denn weiter geht.
The Place Beyond The Pines ist eigentlich kein Film, sondern es sind drei. Da ist mein Hauptkritikpunkt an dem Film, es will viel, erreicht aber wenig. Ein Part wird sehr hastig erzählt, der andere sehr langatmig.
Es sind wirklich herausragende Darsteller im Cast, wie Ryan Gosling, Eva Mendes und Bradley Cooper. Wiedermal sticht Ryan Gosling seine Mitstreiter einfach mal wieder aus.
Diesen Film sollte man sich anschauen, wenn man wach ist, ansonsten besteht einschlafgefahr. Zudem hat der Film einen interessanten Twist, den man aber leicht erahnen kann, wenn man öfter mal Filme schaut.
Ich geben dem Film eine 3,5/5, da er stark anfängt, aber dann stetig nachlässt.
(...) Mit seinem epischen Thriller-Drama „The Place Beyond the Pines“ will uns Derek Cianfrance etwas sehr wichtiges und dringendes mitteilen – nur was eigentlich? Alles mutet ungeheuer bedeutsam an, aber letztendlich ist seine fast zweieinhalbstündige Studie über Schuld und Rache zu substanzlos und vor allem zu umständlich geraten, um einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen.
Kann der Kritik von Filmstarts nur zustimmen. Der Film ist ein sehr gelungenes und rundes Episoden-Epos mit einer oscar-reifen Leistung aller Darsteller. Einzigallein sind diverse Szenen als geübter Cineast vorhersehbar, wodurch man ein wenig langatmig auf die Auflösung kleinerer Plots wartet. Ich kann nur hoffen das Ryan Gosling weiterhin Rollen in Filmen annimmt, die wie für ihn gemacht sind (siehe Drive). Von mir deswegen 4,5 von 5 Anker-Tattoos!