Der fünfjährige Sahand sieht, wie seine Mutter bei einem Bombenanschlag im Irak ums Leben kommt. Ab diesem Zeitpunkt spricht er kein Wort mehr. Der überforderte Vater bringt ihn und seine ältere Schwester Shooka zu ihrem Großvater ins Heimatdorf. Dort soll er zur Ruhe kommen. Aber Sahand wird von den anderen Kindern gehänselt. Bei einem Ausflug entdeckt er eine angeschossene Wildgans. Sie erinnert ihn an seine Mutter, denn am Tag ihres Todes trug sie ein Kleid so weiß wie das Gefieder der Wildgans. Der Großvater verbietet Sahand den Kontakt mit dem Tier. In der Nacht schleicht er sich aber davon und beginnt die Suche nach ihr...
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
4,0
stark
Bad o meh - Wind und Nebel
Von Asokan Nirmalarajah
Die Berlinale 2011 stand ganz im Zeichen des iranischen Films. Erst stellte die internationale Jury von Filmschaffenden demonstrativ einen leeren Stuhl auf die Bühne, auf dem groß und deutlich der Name des einzigen fehlenden Jurymitglieds zu lesen war: Jafar Panahi. Der regimekritische iranische Regisseur konnte aufgrund einer Gefängnisstrafe samt Berufs- und Ausreiseverbot nicht wie vorgesehen teilnehmen. Am Ende des Festivals prämierte die Jury dann Panahis Landsmann Asghar Farhadi für sein gefeiertes Familiendrama „Nader und Simin - Eine Trennung" mit dem Hauptpreis des Festivals und zwei weiteren Auszeichnungen für die Darsteller. Auch abseits des Wettbewerbs um den Goldenen Bären begeisterte das iranische Kino in Berlin: Der Autorenfilmer Mohammad-Ali Talebi erhielt für seine dritte Festivalteilnahme im Kinderprogramm völlig zurecht den Sonderpreis „Cinema fairbindet". Ausgezeichnet