Ein Mann und eine Frau in Albanien. Beider Ehepartner sind in Haft, und im Rahmen der Strafvollzugsliberalisierung dürfen sich Eheleute einmal im Monat zu sexuellen Kontakten treffen. Der Film spinnt diese beiden Erzählfäden zunächst parallel zueinander, bis er sie kunstvoll verknotet. Die beiden begegnen sich durch einen Zufall im Gefängnis und beginnen eine zarte Liebesbeziehung, die in dem Moment zu Ende scheint, als ihre Ehepartner duch eine Amnestie freikommen. In atemberaubenden Bildern ohne jeden überflüssigen Schnörkel zeigt Amnistia das Leben seiner Protagonisten im heutigen Albanien, geprägt von Arbeitslosigkeit, wirtschaftlicher Not und patriarchalen Strukturen: die Schlangen der entlassenen Textilarbeiter, die sich ihre Abfindung abholen, die heruntergekommene Krankenhausküche, eine Zeitungsdruckerei, der tyrannische Schwiegervater, der sich als Sittenwächter aufspielt, und immer wieder Straßenaufnahmen und Gebäude.
© Internationale Filmfestspiele Berlin
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