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Rüdiger Wolff
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1,5
Veröffentlicht am 23. Februar 2015
Leicht bekiffter Hippie-Detektiv Sicher kein leichter Fall, einen Roman von Th. Pynchon zu verfilmen. Ich habe noch keinen gelesen. Nach diesem Film von P.T. Anderson, der schon fantastische Filme (Magnolia ) inszeniert hat, werde ich auch bestimmt keinen von ihm lesen. Denn dieser Film, der nach dem wohl, so sagt man, zugänglichsten Roman von Pynchon gedreht wurde, hat mich weder begeistert noch irgendwie überzeugt. Wenn ich erst einen chaotischen Roman lesen muß, um den daran anschließenden Film einigermaßen zu verstehen und gut zu finden, dann kann man meinetwegen alle Kinos schließen. (Erfreulicherweise wird das nicht passieren). In diesem Film gibt es weder einen roten Faden zum Handlungsverständnis, noch wird irgendein Anspruch auf Logik erfüllt. Man sieht Puzzlesteine, die nicht passen und fragt sich, was das ganze soll.
Ein Film, den die Welt nicht braucht! Selten so verschwendete 2 Stunden verbracht. Vielleicht kann man den Film lustig finden, wenn man mindestens so stoned ist wie die Protagonisten. Für die paar witzigen, interessanten Szenen definitiv zu lang.
Paul Thomas Anderson ist mal wieder ein Top-Film gelungen. Nachdem ich “The Master“ ein wenig “zäh“ fand, ist hier alles “groovie“. Joaquim Phoenix als gammeliger Hippie-Detektiv in den wilden 70er ist einfach zu lustig. Die Story ist so wirr wie seine Kiffer-Gedankengänge. Klasse!
Mit Inherent Vice wurde ich im Kino beinah in den Schlaf gequatscht. Dass Los Angeles in den 1970er Jahren groß angelegt im Film zu sehen ist bzw. der Film diese Zeit aufleben lässt, kann man nicht behaupten. Via Klamotten, Frisuren und Musikgedudel ist immerhin ein Hauch davon geboten. Öfters ist die Kamera so nah an den Personen, dass aber auch eine Menge Kulisse eingespart werden kann - was gleichzeitig die Schauspieler zum Wichtigsten an der Sache macht . Bloß schlecht, dass der Detektiv-Fall einer ist, der sehr schnell zum Komplett-Ausklinken einlädt oder ganz egal erscheint, sowie alle Personen im Film auch. Gerade so einigermaßen erträglich war es für mich so gesehen: jede Szene einzeln für sich nehmen - in vielen steckt genug, dass es sich wenigstens so zerstückelt konsumieren lässt. Normal / zusammenhängend gesehen ist es schwer genießbar, wenn nicht sogar wirr und ein ziemlich mangelhaftes Unding von Film, das man so erst mal gut finden muss.
Mal wieder ein ganz starkes Filmchen von Paul Thomas Anderson. Joaquin Phoenix vergöttere ich sowieso spätestens seit "I'm Still Here" und in den letzten Jahren ist er meiner Meinung nach auch ein Garant für richtig gute Filme. "Inherent Vice" ist einfach herrlich schräg, bietet so viele wunderbar verrückte Charaktere und strotzt förmlich vor bunter, 70er-Jahre Energie. Der Soundtrack ist einfach super lässig und wenn diese ultra-entspannte Erzählerstimme anfängt über Doc Sportello zu reden, fühlt man sich einfach wohl. Das schöne ist, dass neben den Unmengen an Figuren die Story nicht zu kurz kommt und das ganze auch noch extrem lustig ist. Zwar fällt es einem mitunter schwer durch die ganzen Verschachtelungen durchzublicken, aber irgendwie ist das während des Schauens auch egal. Irgendwo zwischendrin hätte man das ganze vielleicht auch 10-15 Minuten kürzer drehen können, aber im Großen und Ganzen hält "Inherent Vice" absolut was es verspricht.
Im neuen Streifen "Inherent Vice" vom Regie Wunderkind Paul Thomas Anderson erzählt er die Geschichte des Dauer kiffenden Privat-Detektivs Larry "Doc" Sportello. Eines Tages taucht Doc´s Ex in seinem Büro auf und erzählt ihm eine unglaubliche Geschichte: Der Immobilien-Hai Michael Wolfmann (Eric Roberts) ist plötzlich spurlos verschwunden! Doc nimmt den Fall an und ergattert schnell die erste Spur. Diese führt ihn einem Bordell mitten in der Wüste. Dort wird er aus dem Hinterhalt bewusstlos geschlagen. Am nächsten morgen wacht er umzingelt von Polizisten und einer Leiche nebenan... "Inherent Vice" spielt im Jahre 1970 und geht gut 2,5 Stunden lang. Wer die Filme von "PTA" (Magnolia, There will be blood) kennt, weiß was ihn erwartet! Kein herkömmlicher Film, viele Dialoge, schräge Figuren und ein sehr spezieller Stil. Ich würde fast schon sagen, mit "Inherent Vice" legt er noch eine Schippe drauf! Der Film ist definitiv nicht für jedermann. Warum ist er das nicht? Die 2,5 Stunden werden in einem unfassbar langsamen Tempo erzählt. Höhepunkte gibt es praktisch nicht. Der Streifen fühlt sich stets so an, als hätte "PTA" seinen Darsteller Joaquin Phoenix auf ein Boot gelegt, ins Wasser geschoben und er wiederum treibt ziellos umher. Und das bis zum Ende! Denn selbst das Ende ist nicht wirklich schlüssig. Wer aber Gefallen an Filmen wie "Shinatown" oder "The Big Lebowski" fand, wird sich hier wohl fühlen. Zwar ist nicht ganz so ein Meisterwerk wie die zwei genannten, aber ich habe mich großartig unterhalten gefühlt. Grund dafür ist für mich unter anderem auch die Figur des Doc. Mit dieser Figur hat für mich Phoenix auch eine Art "Dude" erschaffen. Er macht unheimlich viel Spaß und möchte sich am liebsten zu ihn gesellen. Selbst wenn der durchgeknallter Bulle Christian "Big Foot" (Josh Brolin) seine Wohnungstür eintritt, sagt er nichts mehr als im ganz ruhigen Ton "hey Mann wieso trittst du meine Tür ein". Übrigens urkomisch von Tobias Kluckert gesprochen. Aber auch abseits der vielen skurrilen und witzigen Figuren, macht der Film Spaß. Der 70er Jahre Hippie Look (die Bullen verabscheuen Hippies!), macht schlicht und ergreifend sehr viel Spaß. Es ist ein klassischer Feel-Good-Movie. Dazu wird er stets von den klassischen und ruhigen Klängen begleitet. Auch wenn Inherent Vice für jede Menge Lacher sorgt und einfach zu cool aussieht und wirkt, war die Handlung zu schwach. Im Prinzip existiert sie auch gar nicht! Viele Dinge wie der asiatische Drogenring sind mehr oder weniger Mittel zum Zweck damit Doc von A nach B rennt. Sie ist jetzt kein absoluter Reinfall (die Hintergrundgeschichte von Wolfmann war recht interessant), aber auch nichts, was einen nachhaltig im Gedächtnis bleibt. Die Figur von Owen Wilson verstärkt zusätzlich das Verwirrtheitsgefühl. So musste ich nach dem Film mir auch erstmal den Inhalt auf Wikipedia durchlesen! FAZIT: PTA bringt uns mit "Inherent Vice" zwar einen unheimlich witzigen und ultracoolen Film der mit tollen Figuren glänzt, aber er funktioniert nicht so wirklich als Ganzes. Dafür ist er viel zu wirr erzählt und auch nicht konsequent.