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ach-herr-je
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1,5
Veröffentlicht am 10. Januar 2013
lächerlicher martial arts film mit grottig inszenierten kampf einlagen, die zu keinem zeitpunkt spaß bereiten. warum russel crowe, lucy liu mit spielen und tarantino den film präsentiert erschließt sich zu keinem zeitpunkt. da schau ich mir lieber noch mal ang lees kultfilm tiger & dragon an, statt dieser seelenlosen hochglanz produktion mit solch trivialen dialogen.
Wenn ein amerikanischer Rapper mit viel Knete mal einen Film machen will, sollte man vor filmischer Qualität gewarnt sein. Anders könnte das Ergebnis aber werden, hätte dieser besagte Mensch nicht unter Tarantino "gelernt". Der setzt sich auch promt auf den Produktionssessel und siehe da, schon nimmt ein weiterer renomierter Stab und Cast neben Rapper RZA Platz. So sehen die Zuschauer unter Tarantino's Gütesiegel mit "The Man with the Iron Fists" ein banales und konventionelles, Over the Top Action – Ballet, das weniger originell, aber im wahrsten Sinne viel schmerzhafter daherkommt. Was man als erstes sagen kann, ist das sich RZA Tarantinos Action – Stil angewöhnt hat. Da darf man auch gut und gerne mal behaupten, dass er sich einige interessante Kämpfe und Figuren hinzugedacht hat. Beispielsweise Wrestler Batista mimt den Rammbock "Brass Body" und die Ying und Yang Zwillinge kämpfen mit sowohl anmutiger Harmonie als auch stilistischer Raffinesse gemeinsam. Desweiteren retten prominente Gesichter wie Lucy Liu und Russel Crowe den ein oder anderen Witz. Denn ansonsten kommt RZA's Erstling, der als Hommage an die asiatischen Kungfu Filme funktionieren soll, erstaunlich ironiefrei daher, was eventuell aber auch damit zusammenhängt, das wirklich kaum ein Witz zündet. Dies birgt ein weitaus größeres Problem, als zunächst angenommen. Die Schlachtplatte mit allerlei ethnischen Gruppen wirkt so keinesfalls künstlerisch, geschweige denn authentisch. Was RZA betreibt, ist ein Zusammenschustern der bekanntesten Elementen aus Blut, Schweiß und Knochen und der Film bleibt ewig Stückwerk. Das hängt auch damit zusammen, das RZA selbst die "Hauptrolle" annimmt. Sowohl sein mehr als dürftiges schauspielerisches Potential als auch seine zeitlich arg beschränkte Spielzeit geben zu keinem Zeitpunkt Aufschluss, wieso er der titelgebende "Man with the Iron Fist" ist. Auf RZA's Gesichtskartoffel – Potential bewegen sich auch sämtliche andere Statisten, die mehr Hauptrolle seien wollen, als sie dürfen. In der begrenzten Spielzeit von 95 Minuten bekommt keiner eine annehmbare Erklärung für sein Handeln und so will das Werk vor allem gegen Ende nur noch eins sein: viel zu brutal mit einem grauenhaft unpassenden Rapp – Gedudel. Fazit: RZA's "The Man with the Iron Fists" will gleich alles sein. In eine kurze Spielzeit will er Kunst, Mainstream, Blut und Raffinesse vereinen und steht am Ende mit einem konventionellen Möchtergern – Tarantino dar, der häufig Eigenständigkeit, Witz und einen brauchbaren Cast vermissen lässt.
Von einzelnen gelungenen Ideen und Szenen mal abgesehen. Wohl mit die schlechteste Kampfchoreographie die ich seit langem gesehen habe. Mal ehrlich auf Story oder Charakterzeichung kann man bei einem solchen Film zur Not verzichten. Aber man sollte doch erwarten können, dass die Schläge zumindest potentiell danach aussehen als würden sie treffen und könnten im Ziel Schmerzen verursachen. Hier hat man mit der Zeitlupe oft den Eindruck die Proben wurden einfach genommen. Als wenn man familienfreundliche Kinderkämpfe alla Bud Spencer gedreht hätte. Dazu passen dann irgendwie die CGI Blutfontänen und durchs Bild fliegende Augen so gar nicht.
Der Film ist grausam: Klar erwarte ich hier keine grossartigen Dialoge (warum eigentlich nicht, Q.T. hat doch hier die Hand drüber gehalten) oder ein super Drehbuch. Aber der Film versagt auf allen Ebenen, mal der Reihe nach. 1) Rza als Schauspieler ist einfach nur ein Desaster. Da hat Luke und Anakin Skywalker mehr schauspielerisches Talent. Sein Ausdrucksloses Gesicht ist einfach eine Zumutung. 2) Story. Man nehme paar besoffene Teenager und lasse sie in 5 min eine "coole" Geschichte schreiben. Genau so viel Pepp hat der Mist. Es ist einfach Ereignislos was dapassiert...oder besser gesagt sehr vorhersehbare Szenen. 3) Die Action. Das eigentlich, was den Film ausmachen sollte, verkommt zu schlecht gemachten, langsam wirkenden und überflüssigen Action Häppchen. Wer Kill Bill gesehen hat, hat wohl eine Vorstellung, wie es hätte aussehen sollen, tat es aber nicht. Teilweise wirkt die Action lächerlich, meistens ist sie einfach nur ein Platzflüller.