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TheReviewer
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4,0
Veröffentlicht am 17. September 2018
Kann es sein, dass alte Filme, egal ob selbst Klassiker oder aus einem „klassischen“ Genre grad eine Art kollektives Revival feiern? Verstehen könnte man es, denn viele Genres, die in der Vergangenheit einer sehr klaren und für den Zuschauer unkomplizierten Linie folgten, sind in der heutigen Zeit schon mal künstlich (oder manchmal besser gesagt: krampfhaft-künstlerisch) verkompliziert und mit einem Anspruch versehen, der nicht immer wirklich einleuchtet und noch weniger funktioniert. Vielleicht liegt es aber auch nur an mir, dass ich diesen Eindruck des Revivals habe und ich nicht einfach nur immer wieder über diese alten Filme stolpere, sondern sie mir im Gegenteil, egal ob bewusst oder unbewusst, mehr und mehr auf- und wieder einfallen. Warum das so ist, kann ich ganz leicht erklären, z.B. eben an „Töte alle und kehr allein zurück“. Ein Italo-Western, wie er im Buche steht. Es gibt eine klare Story und das obwohl es einige Wendungen gibt, aber die sind nachvollziehbar und folgen keinem avantgardistischen Aufruf zur Gehirnakrobatik. Action ist zu Hauf enthalten und ist ziemlich gut choreografiert. Einen leicht humorigen Unterton kann man auch von ab und an vernehmen, was wohl daran liegt, dass der Film sich nicht in jeder Sekunde allzu ernst nimmt, sondern an die ein oder andere Szene (und auch das Thema) ein wenig ironisch herangeht. Achja, das Thema: Eine Gruppe Banditen soll zur Zeit des amerikanischen Bürgerkriegs ein Fort ausräumen, in dem große Goldvorräte lagern. Das Brisante daran: Der Auftrag kommt aus den Südstaaten, das Fort gehört den Nordstaatlern. Das und vielleicht auch der ein oder andere private Beweggrund des Rädelsführers, aber auch des Bandenchefs selbst, erklärt den titelgebenden Unterauftrag, nämlich alle Mitwisser auszuschalten. Schön klare Story also, die tatsächlich ohne viel Tiefgang funktioniert und durch die leichte Ironie dennoch nicht zu einem totalen Trivial-Werk verkommt. Passt und für gut befunden.