Ich bin zwar kein Fan von Justin und mag auch die meiste seiner Musik bis auf ein paar Ausnahmen eher weniger, aber der Film ist eine solider Mix aus Konzertfilm und Dokumentation, den man sich auch als Nicht-Fan (zwar nicht unbedingt ansehen muss, aber trotzdem) ganz gut ansehen kann.
Ich habe eine Zeit lang überlegt, ob ich mir diesen Film ansehe. Als ich den Hype um Justin Bieber das erste Mal bewusst wahr genommen hatte, dachte ich nur, was wahrscheinlich viele Kritiker in dieser Branche dachten: wieder ein Teeniestar. Als der Film dann angekündigt war, dachte ich: na, nun drehen sie ja ganz durch, man kann es mit dem Marketing auch übertreiben. Ich fing an, mir Videos im Netz anzusehen, seine Musik mal anzuhören: es gab einige Lieder, die mir sofort nicht mehr aus dem Kopf gingen. Heute ging ich dann mir den Film ansehen - und ich muss sagen, ich war begeistert. Zum einem ist der Film gut aufgebaut - es gibt eine "Handlung" - die 10 Tage vor seinem größten Auftritt im New Yorker Madison Square Garden. Der Film gibt - soweit es überhaupt möglich ist, einen kleinen Einblick in das kleine Privatleben, was Justin Bieber hier bleibt, er zeigt aber auch, wie schwierig all dieser Erfolg ist, dass eben nichts von allein kommt und Erfolg sehr viel Disziplin einfordert. Im Film werden seine Familie und auch sein Team vorgestellt, die, wie ich finde, ihn hervorragend begleiten - nicht zu Letzt ist der Film ein gutes Zeugnis dessen. Was man in diesem Film wohl als Botschaft mitgeben wollte - und ich wünsche es ihnen allen von Herzen - ist, dass man Justin nicht um seine Kindheit berauben möchte, wie es einst Michael Jackson widerfahren ist. Soweit man Einblick in die ganze Musikmaschinerie gewinnen konnte, so hat es den Eindruck, dass es ihnen offenbar recht gut gelingt. Von der Musik her kommt man sehr gut auf seine Kosten. Es werden wunderbare Konzertmitschnitte gezeigt und die Akustik im Kino gibt ihr übriges. Neben "Never say Never", "Somebody to Love" und "Down to Earth" hat mir sehr gut "Eenie Meenie" gefallen. Die 3D Effekte sind nicht schlecht, wirkten für mich aber etwas "aufgesetzt", was dem Film aber kein Abbruch tat. Im Ergebnis habe ich mich 100 Minuten ganz hervorragend unterhalten gefühlt. Ich kann jedem diesen Film nur empfehlen - wenn man denn Musik mag und sich ein Stück für die Geschichte des drum herum interessiert. Den Machern kann man nur gratulieren zu diesem Werk und Justin Bieber und seinem Team weiter viel Erfolg wünschen.