Bittersüß ist das Leben und Sterben in der ewigen Nacht koreanischer Städte, die im trügerischen Noir-Glanz erstrahlen. Nun, da Rachegott Park Chan-Wook nach seiner Vengeance-Trilogie mit I’M A CYBORG, BUT THAT’S OK eine offizielle Auszeit vom mörderischen Metier nimmt, tritt Yoichi Sai (BLOOD And BONES) auf den Plan. Und der Mann ist nicht irgendwer, sondern das erklärte Vorbild Parks. Auch er zelebriert die hohe Kunst der Rache. Nur mangelt es an OLDBOY-Schwarzhumor, hier wird realistisch bis zum Tode gerungen, ganz im Stil der frühen Bloodshed-Thriller aus Hongkong.
Ein klassischer Loner, Auftragskiller Soo, der nach seinem Zwillingsbruder Tae-Jin sucht, gibt den melancholischen Ton an. Als sie sich nach 19 Jahren gegenüberstehen, wird Tae-Jin von einem Unbekannten erschossen. Soo übernimmt Tae-Jins Identität und gibt sich als Bulle aus, um die Täter zu finden und zu töten. Nur seines Bruders einsame Witwe kann er nicht täuschen, versagt sich jedoch einer möglichen Liebe, wie sich der Film jeglicher Sentimentalität. So entlädt sich schließlich alle aufgestaute Emotion und Hass in einen halbstündigen Showdown, einem wahren Blutrausch von frappierender Härte und Konsequenz.
"Soo" alias "Art Of Revenge" läuft auf den Focus Asia Nights 2007.
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