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Anonymer User
2,0
Veröffentlicht am 26. August 2012
Als ich von "Hell" hörte, war ich sofort an dem Film interessiert, da ich dachte, dass ein Regisseur endlich mal den Mut hat, einen finanziellen Flop hinzunehmen, um den Startschuss für weitere Genre- Nachfolger aus Deutschland zu setzen. Genau das scheint Tim Fehlbaum auch zu versuchen, holt sich Hilfe bei Roland Emmerich und haut einige wirklich gelungene Szenen raus, einen guten oder gar spannenden Film hat er dennoch nicht gedreht. Doch zunächst zum Positiven: Von Anfang an ist eines klar: Hell besticht ungemein durch seinen einzigartigen Look und das unverbrauchte Setting und schafft es allein schon durch diese Faktoren, den Zuschauer über Längen am Ball zu halten. Die Schauspieler tun ebenfalls ihr bestes und überzeugen größtenteils, nur ab und zu wird emotional über die Stränge geschlagen oder bestimmte Handlungen wirken konstruiert und unpassend. Eine weitere Stärke des Films ist der Höhepunkt gegen Ende (spoiler: Flucht aus der Scheune ), der sehr spannend und temporeich inszeniert wurde. Doch dieser "Höhepunkt" ist leider der einzige, den der Film vorzuweisen hat. Bis dorthin ist die Zeit eine einzige Durststrecke, im wahrsten Sinne des Wortes. Es gibt kaum Action, von Spannung ganz zu schweigen und der Film braucht wirklich 80% seiner Spielzeit, um in Fahrt zu kommen. Und selbst der eben angesprochene Höhepunkt ist vielleicht der Gipfel der Spannungskurve in DIESEM Film, wäre aber gleichzusetzen mit einer beliebigen Hetzjagd aus (z.B.) "28 Days Later", der die Spannung konstant auf diesem Niveau halten kann. Nun könnte ich verstehen, dass der Film sich diese Zeit nimmt, um Charaktere einzuführen; aber auch dieser Versuch misslingt aufgrund eines desaströsen Drehbuchs. Jeder Charakter hat maximal 2 Facetten, der Rest an Glaubwürdigkeit, Sympathie oder Mitleid wird durch das Spiel der Darsteller "gerettet" und war für mich trotzdem fast nie präsent. Weiterer Kritikpunkt ist (wie oft in vorigen Kritiken angesprochen) der Mangel an Originalität. Die Möglichkeiten des Settings werden hier absolut verschenkt; die Ausgangssituation führt den Film in genau die selbe Richtung, wie man sie von nahezu jedem anderen Endzeitfilm schon gewohnt ist. Das führt zu Vorhersehbarkeit der Handlung und viel zu oft hatte ich das Gefühl, dass in nahezu allen Punkten, von der Motivation der Charaktere bis hin zur Auswahl der Antagonisten auf ein Resevoir zurückgegriffen wurde, das sich in mindestens zwei anderen Endzeit- Filmen schon bewährt hat. Anstatt die allgegenwärtige Hitze sozialkritisch als Folge der von Menschen verursachten Klimaerwärmung zu erklären und dementsprechend Potential daraus zu schöpfen, wird lediglich in einer Zeitung auf gewisse Sonnenstürme hingewiesen und das Thema so allzu einfach in den Hintergrund gedrängt. Auch hier hätte das Setting mehr hergegeben. FAZIT: Fehlbaum wählt den richtigen Ansatz, etwas "Anderes" drehen zu wollen, scheitert aber bei einem Publikum, welches die offensichtlichen amerikanischen Vorbilder bereits kennt. Der Film hat sicherlich seine guten Momente und tut gut daran, nicht deutsch zu wirken, wurde allerdings für mich aufgrund nahezu nicht vorhandener Spannung, einem miserablen Drehbuch und absoluter Vorhersehbarkeit schnell uninteressant. Wenn schon "Genrekino aus Deutschland", dann bitte richtig!
eigentlich finde ich eure Kritiken ja meistens recht zutreffend.... aber für so einen Schwachsinnsfilm 3,5 Sterne zu geben kann nicht euer Ernst sein.
Ich war gestern in der Sneak und muss sagen es war ein Wunder das ich nicht eingeschlafen bin. Der Film erzeugt zu keiner Sekunde auch nur den Hauch von Spannung und wen ihr in der Kritik von einer grandiosen 2. Hälfte schreibt muss ich mich echt fragen ob ihr einen anderen Film gesehen habt.
Für mich eindeutig einer der schlechtesten Filme die ich dieses Jahr gesehen habe...
Im Vorfeld des Films haben zahlreiche Neuigkeiten immer wieder darauf hingewiesen wie toll es ja ist, dass es sich bei "Hell" um einen deutschen Genrefilm handelt. Ein solcher ist es auch, und das ist schön. "Hell" kann gekonnt mit den amerikanischen Endzeitfilmen mithalten und bietet alles was das Herz (inklusive einer sehr guten Hannah Herzsprung) begehrt. Doch mehr leider nicht. Ich fand "Hell" gerade am Anfang interessant, als man zwar wusste wohin es gehen könnte, doch nicht genau wie und warum. Ich hatte dann auf mehr Erklärungen gehofft. Auch hätte man mehr das Deutsch-sein ausspielen können: Warum nur eine Ausgabe der Süddeutschen, die rar etwas zum Hintergrund sagt? Insgesamt verhält sich "Hell" da leider nicht anders, als das, was man dem deutschen Film sowieso vorwirft: Das amerikanische Kino zu produzieren. Nur tut "Hell" das auf einem durchweg hohen Niveau, im Gegensatz zum Rest. Mehr als ein guter Standardfilm wird er auch nicht sein können, da mir doch gerade später zuhauf in die Klischeekiste gegriffen wird. Ab dem Bauernhof weiß man genau was passieren wird. Das alles hat man schon einmal gesehen, spoiler: von den Menschen-als-Nahrung (eine Szene war voll The Road-Kopie!), über die Frau wird stark und übertrumpft alles, bis hin zu der nicht näher erklärten Agenda - weswegen die letztliche Schwäche von "Hell" auch seine Überraschungsarmut ist. Das war schon alles hart an der Grenze zum Erträglichen manchmal: Man saß vor der Kiste und konnte alles minutös genau vorhersagen. - Fazit: Deutscher Beitrag zum Endzeitgenre, welcher leider nur auf hohem Niveau die amerikanischen Vorbilder kopiert und keine eigenen Akzente setzen kann. - P.S. Warum eigentlich diese unterstellte Männer sind dumm-Attitüde in der Kritik zu finden ist, kann ich auch nicht nachvollziehen. Mit Tom gab es einen vernünftigen männlichen Charakter. Man könnte jetzt mutmaßen hier würde, wie das derzeit im Feuilleton so Mode ist, sogar in Filmkritiken schon ein Anti-Männerton geschwungen, der an sich nur konstruiert erscheint. Aber ich will nicht abschweifen...
Der Film hat mir nicht so wirklich gut gefallen. Hat zwar hier und da ein paar gute Scenen, aber im ganzen leider unter dem Durchschnitt. Ich liebe Endzeitfilme, aber dieser aus Deutschland hat mir dann nicht so gut gefallen. Hätten man viel mehr draus machen können.
Ein deutscher Film, der sich mit einer Postapokalyptischen Welt befasst - ob das gut gehen kann? Man wagt zu hoffen, wenn der Film "Hell" beginnt. Alles ist öde, verwittert und bedrückend. Die wenigen Bilder, die der Zuschauer von der Endzeitwelt zu sehen bekommt, sind eindringlich. Doch leider schlägt der Film zu schnell stereotype Bahnen ein. Die vier Hauptcharaktere des Films geraten in die Fänge von Hinterwäldlern. Die Anführerin zeigt religiös fanatische Züge, der Sohn wirkt etwas zurückgeblieben und scheint eher für das Grobe gut zu sein. So etwas hat man schon in vielen, vielen Filmen vorher gesehen. An und für sich sind die Ansätze von "Hell" nicht falsch, allerdings hätte man sich bei dem Titel doch ein wenig mehr von der postapokalyptischen Welt gewünscht und weniger Altbackenes. Dadurch wird der Film leider vorhersehbar und langweilig. Eine neue, unverbrauchte Storyline wäre sicher interessanter gewesen. Einfach auf bewährte Szenarien das Lable "Made in Germany" zu kleben ist auch diesmal nicht die Antwort.
Der Film ist richtig richtig schlecht! Anscheinend wollte man unbedingt und zu jedem preis einen deutschen Ednzeit-Film machen. Was bei den Amis noch ganz gut klappt (normalerweise) ist bei diesem versuch asolut gescheitert. Dabei ist das aber keineswegs die Schuld der Schauspieler oder des Regisseurs, sondern die des katastrophalen Drebuchs. Sämmtliche Logikfehler und eine einfach nur billige Story mit einem halbwegs offenen Ende. Wer unbedingt die deutsche Kinoindustrie unterstützen will, kann sich diesen Film gerne antun, aber dem Rest würde ich dieses Werk keineswegs empfehlen.