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Anonymer User
3,0
Veröffentlicht am 28. Mai 2022
Der einzige Thronverzicht in der Geschichte des englischen Herrscherhauses, ist der von Edward VIII. (James D’Arcy) nur um die bürgerliche Amerikanerin Wallis Simpson (Andrea Riseborough) zu heiraten, ist ein Unikat. Einer der seltenen Filme, in denen die Pop Ikone Madonna Regie führt. Beim Drehbuch hat ihr Alek Keshishian geholfen. Die Idee, die die Handlung jenseits von Schmonzetten und meistens mit der Information aus der Yellow Press bzw. historischen Dokumentaraufnahmen aufbaut, ist als Ausgangspunkt gar nicht mal schlecht. Der Clou aber ist die Parallele zu dieser großen Romanze des Jahrhunderts (Titel!) 60 Jahre später. Hier verfolgt die junge New Yorkerin, Wally Winthrop (Abbie Cornish), die selbst in einer leblosen Ehe unglücklich ist, das Geschehen von damals, wenn bei Sotheby’s die Hinterlassenschaften von Edward und Wallis versteigert werden. Wally Winthrop beginnt eine Affäre mit dem Security Man Evgeni (Oscar Isaac). Beide Paare werden auf Dauer nicht glücklich. Sie scheitern an der Gesellschaft, obwohl sie von ganz unterschiedlichen Positionen ausgehen. Dem Zuschauer bereitet es gelegentlich Probleme bei der Zuordnung von Wally und Wallis. Die Probleme der vier Protagonisten werden zu einem allgemein menschlichen reduziert. Thronverzicht zwischen Verantwortung und Liebe, gesellschaftliche Ächtung mit Vorwürfen überhäuft, Imageverlust, der in die Sinnlosigkeit des Lebens mündet, das kann nicht jeder aushalten.