Neben den erwarteten Liedern wie „Ein Mond ist aufgegangen“ erfährt Trampe auch von einigen skurril-amüsanten Wiegensongs, darunter auch eine sozialistische Variante von „Es kommt ein Vöglein geflogen“. Doch die Eingangsfrage dient ihr ja eh nur dazu, ins dahinterliegende Schicksal der Protagonisten vorzustoßen. So lässt sie das ehemalige Heimkind Santos von seinen Knasterfahrungen und seinem Wunsch, ein guter Vater für seinen Sohn zu sein, berichten. Apti Bisultanov, ehemaliger Vizepremier Tschetscheniens, der nun im Berliner Exil lebt, soll erzählen, wie er in seiner Heimat stundelang an einer Mauer stand, während ein Exekutionskommando immer wieder damit drohte, ihn zu erschießen. Und dann ist da noch Detlef Jablonski, Trampes Lieblingsprotagonist, der im Gefängnis geboren wurde, in der DDR bei einer Pflegefamilie aufwuchs, jahrzehntelang dem Alkohol verfallen war und nun in einem Kirchenchor singt.