Alles beginnt mit einem Brief. Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs war Koepps Mutter Thea mit ihren Kindern aus Stettin, dem heutigen Szczecin, geflohen. Untergekommen sind sie auf einem Gut in Broda bei Neubrandenburg. Dort lebte auch die damals 10-jährige Doris Krause, die Koepp 2006 geschrieben hat. Sie war seinerzeit Zeugin, wie Thea Koepp und mehrere andere Frauen auf dem Gut von Soldaten der russischen Besatzungsarmee vergewaltigt wurden. Ihre Erinnerungen werden zum Ausgangspunkt für Volker Koepps Trip in seine Vergangenheit. Nach einem Treffen mit einer ehemaligen Schulkameradin, mit der er in den frühen 50er Jahren dieselbe Volksschule in Berlin-Karlshorst besucht hat, bricht er zu einer Reise auf, die ihn zu den Drehorten seiner Filme führt: nach Zehdenick, wo die „Märkische Trilogie“ entstanden ist, nach Wittstock, dort hat er in mehr als 20 Jahren insgesamt sieben Filme gedreht, nach Schwaan in Mecklenburg, dem Schauplatz von „Tag für Tag“, und schließlich auch nach Stettin …