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Johannes G.
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2,5
Veröffentlicht am 7. Februar 2022
Ein typischer Film, der es schwer haben wird, Publikum zu bekommen: Für Literatur-Puristen die die Verballhornung des Austen-Stoffs Sakrileg und sehr oberflächlich. Und für Fans eines gepflegten Horror- und Spatterfilms sind es dann doch zu wenige Szenen mit Zombies. Wer sich drauf einlässt, erhält zwar einzelne lustig-skurillen Momente, aber dann leider auch wieder viel distinguierte Langweile.
[...] Fulminanter Start. Ich bin hin und weg. Und dann auch noch Bella Heathcote am Start, die mir schon in The Neon Demon äußerst gut gefallen hat. Doch dann hat mich der Film auf dem Weg zum großen Finale irgendwo verloren und von Zombies fressen lassen – sehr unhöflich. Das gesamte Geplänkel wer jetzt wen heiratet und wer wen hintergeht, hat mich nicht sonderlich interessiert. Was auch an der mangelnden Figurenzeichnung der Nebencharaktere liegt. Aber vor allem an der Action-/Splatter-Armut und geringen Gag-Dichte.
Schlussendlich bin ich wohl einfach mit den falschen Erwartungen an den Film herangegangen. Wer eine rasante Zombie-Komödie erwartet, kann hier wohl nur enttäuscht werden. Wie kommt der Film bei Menschen an, die eines der beiden Bücher oder gar beide gelesen haben? Erschließt sich einem dann die Faszination des Filmes oder ist man erst recht verärgert? Vielleicht kann mich ja wer aufklären. So tue ich mir auf jeden Fall schwer den Film auch nur irgendwem zu empfehlen.
Auch Stolz und Vorurteil & Zombies ist einer dieser Filme, bei dem man permanent daran denken muss, was aus ihm ursprünglich hätte werden können. Das Fundament bildet eine spaßig klingende Vermischung von weltliterarischem Stoff mit frauenstarker Zombieschlachterei. Was nach echtem Partyspaß klingt, wirkt jetzt, wie so oft in der Filmwelt, eher nach einem Versuch, Stoff für Erwachsene massentauglich zu machen. So startete der Film mit einem freundlichen PG-13 in den Kinos, dass bei so manchen bereits für eine herbe Spaßlinderung sorgte. Im Vorfeld gab es jedoch bereits einige Komplikationen in der Produktion. Nach mehrfachen Umentscheidungen im Bereich der Darsteller und Drehbuchautoren, fand sich Regisseur Burr Steers ein, der mit 17 Again auch nur durschnittliche Comedykost abliefern konnte.
Unter diesen Rahmenbedingungen entstand also eine Hybris aus Jane Austen und Zombies, dass bereits in seinen Trailern keinen Hehl daraus machte, debil trashige Unterhaltung zu liefern. Zumindest erkennt man am Cast, beispielsweise bei Lily James und Sam Riley, wie viel Spaß sie am Set hatten und mit welcher Freude sie in untote Ärsche treten. Mit lockerer Narration springt Steers Film zwischen Adaption und eigenem Unsinn hin und her, spielt sein Faible für Kostüm und Set in Wechsel mit Gefühlen aus und versucht so eine große Bandbreite anzusprechen, dass jedoch nur bedingt funktionieren will. Die Zombies wirken Großteils wie Fremdkörper und lediglich als spaßigen Gimmick zu einer weiteren Romanverfilmung. Trotz PG13 darf dennoch zeigefreudig (wenn auch blutleer) gestorben werden, die Eingrenzung schmälert die Euphorie jedoch. Denn zwischen all den billigen Schocks und kurzen blutigen Ausfällen, möchte man auch die Liebesgeschichte nicht außer Acht lassen, was letztendlich dazu führt, dass „Stolz und Vorurteil & Zombies“ möglichst viel von allem sein möchte, von allem jedoch zu wenig ist.
Ein Film der seinen einzigen Gag bereits im Titel trägt: dies ist die Geschichte von „Stolz und Vorurteil“ mit der ach so lustigen Ergänzung daß die Figuren die hier umeinander herumeiern eben auch noch Zombies jagen. Wobei ich die Viecher nichtmal Zombies nennen mag: es sind irgendwelche bluttriefenden Möchtegern Horrorgestalten die schwer verwundet aussehen; dabei aber ständig sprechen oder sonstwie geordnet handeln – also was auch immer sie sind, sie entsprechen nicht der im Moment recht gängigen „Definition“. Ansonsten ist das Hauptproblem des Films aber gänzlich anders gelagert: keine einzige der Figuren hat einen Ausdruck, es ist als wäre es mit kreidebleichen Gestalten von der Straße besetzt worden. Daher bin ich garnicht erst in die dürftige Handlung gekommen deren wirklich einziger Gag daraus besteht daß hier Frauen als Zombiekiller loslegen – boa, wie aufregend! Im Ernst, dies sind die anderthalb ausdrucksärmsten Filmstunden die ich in diesem Jahr bislang gesehen habe: ganz ganz furchtbar, ganz ganz langweilig! Und jedes weitere Wort wäre schon zuviel!
Fazit: Lustige Grundidee die sich in einen schleppenden und bierernsten Film entwickelt ohne jeden Ausdruck!
Der Film kam mit etwas Skuril vor, die Specialeffects könnten besser sein und Vorhallen mehr davon. Die Story war interessant allerdings kenne ich die Bücher/das Buch nicht! Ausbaufähig! Ps: dennoch hat der Film einen besonderen Flair !
"Stolz und Vorurteil & Zombies" von Burr Steers ist ein wunderbarer Spaß, der es jedoch schwer haben dürfte, ein Publikum zu finden. Zumindest hier in Deutschland, wo nach wie vor geflissentlich darauf geachtet wird, dass sich E-Kultur (ernste Kultur) und U-Kultur (Unterhaltungskultur) ja nicht durchmischen, damit intellektuelle Kultursnobs sich weiterhin überlegen fühlen können und das "einfache Fußvolk" weiterhin weiß, wo sein Platz in der Welt geistigen Vergnügens ist. Es gibt dann natürlich noch Zwischenwesen, wie meine Wenigkeit und meine Freunde (klingt wie ein ziemlich blöder Bandname :-P ), die ernste Unterhaltungskultur und spaßige Ernstkultur zu schätzen wissen und sich am besten amüsieren, wenn beides durchmischt wird. Ich find's ohnehin affig und überheblich, Filme, Bücher, Musik und andere kulturelle Werke in "Spaß" und "intellektuell anspruchs- und wertvoll" zu unterteilen. Wenn eine Geschichte gut erzählt wird, die Figuren den Zuschauer zum Mitfühlen und Mitfiebern einladen, die Filmsprache, Bilder und Spezialeffekte toll sind und man vielleicht noch das eine oder andere Detail entdeckt, über das es sich weiter nachzudenken lohnt, dann ist das kulturelle Werk gelungen. Und ob man es dann auch mag oder nicht, ist schließlich eine Geschmacksfrage.
Und ich mochte "Stolz und Vorurteil & Zombies" und fand den Film super! Von daher: Unbedingt empfehlenswert!
achtung: an der bewertung "lau" sollen sich natürlich nur die leute orientieren, die mit dem original "stolz und voruteile" auch nix anfangen können. alle die, die jane austen-literatur mögen, können meine kritik ganz lässig ignorieren und sind in diesem film bestimmt gut aufgehoben, wenn sie mal eine etwas experimentelle version von "stolz und vorurteile" sehen wollen. - - - - - - - - - - - - von den popcornfilmen bereits sehr gut vorgewarnt, hatte ich versucht, auf alles mögliche eingestellt zu sein. aber dass es soooo wenig zombies gibt, war dann doch ziemlich enttäuschend. ich bestätige die popcornfilm-kritik, dass der schwerpunkt des filmes eindeutig auf der romantischen seite der handlung liegt. die gestelzte ausdrucksweise und das ganze rumgesäusel können einem gehörig auf die nerven gehen - wenn man den fehler macht, so etwas wie "shaun of the dead" zu erwarten. alle die, die so etwas erwarten: bleibt bloß weg! alle die, die das original "stolz und vorurteile" sowieso schon kennen und es auch gerne mögen haben hier die möglichkeit, mal eine etwas andere und -nennen wir es mal- aufgepeppte version davon zu sehen.
Ich habe das Orginal Stolz und Vorurteil gelesen, sowie den Roman mit Zombies. Den Film habe ich auch schon gesehen und muss gestehen: Ich bin begeistert! Er ist der perfekte Mix aus Horrorfilm und Jane Austen. Jungs, ihr könnt eure Freundinnen ohne Sorge mit in diesen Streifen nehmen, ich versichere euch, ihr werden super unterhalten werden!
[...] Unsere Erwartungen an „Stolz und Vorturteil & Zombies“ waren nicht allzu hoch. Im Gegenteil – wir sind eigentlich von einem richtig schlechten und trashigen, aber auch gerade deshalb sehr lustigen Film ausgegangen. Diese Vorstellung wurde nicht ganz erfüllt, denn die Macher meinen den Film ernst. Allerdings wurden wir dennoch gut unterhalten.
Die Handlung orientiert sich sehr am Original von „Stolz und Vorurteil“ und wird hier und da etwas auf die Zombies angepasst. Diese wurden aber unserer Meinung nach gut in die Geschichte integriert. Doch trotz der einigen netten Zombie-Szenen liegt der Fokus des Films auf dem romantischen Teil der Handlung. „Stolz und Vorurteil & Zombies“ bietet einige witzige Szenen und auch die teilweise sehr harten Schnitte fügen sich größtenteils ganz gut in das Gesamtbild ein.
Obwohl uns der Streifen nicht auf vollster Linie überzeugen konnten, mögen wir die Idee von einem mit Zombies versetzten Klassiker. [...]
Habe ihn bereits in der englischen Fassung gesehen. Mir persönlich ist zu viel Kitsch drin , hätte mir mehr Zombie Action gewünscht. Optisch gibt's nichts zu bemängeln. Vielleicht hab ich auch zuviel erwartet....Für einmal gucken reichts. Würde den Kauf der DVD/Blu-Ray in diesem Falle dem Kinobesuch vorziehen